60 Fahrzeuge am Start

Slowly-Sideways begeistern Fans

Sie sind die heimlichen Stars der Eifel-Rallye. Auch in diesem Jahr begeisterten die Fahrer der "Slowly Sideways" die zahlreichen Fans.

<strong>IM MITTELPUNKT:</strong> Die alten Rallyeboliden stehen bei den Fans hoch im Kurs

Es ist das größte rollende Rallye-Museum der Welt: die Eifel-Historic Rallyeparty im Rahmen der ADAC Eifel-Rallye. Mehr als 60 Fahrzeuge waren auf den anspruchsvollen Asphaltprüfungen rund um Daun zu Demonstrationsfahrten unterwegs. Das ist einzigartig – für Rallye-Fans und Fahrer. Aber nicht nur die bunte Fahrzeugmischung aus vergangenen Tagen ließen Anekdoten der Rallyegeschichte aufleben. Mit den Ex-Weltmeistern Walter Röhrl und Björn Waldegard waren gleich zwei legendäre Lenkradakrobaten zu Gast in der Eifel. Die Strecken und die Stimmung in der Vulkaneifel gefiel den beiden so gut, dass Waldegard ankündigte: „Wundert euch nicht, wenn wir im nächsten Jahr wiederkommen.“
 
Alte Werksautos müssen es sein. Ob echt, wie in erstaunlich vielen Fällen, oder eben als perfekte Replika mit vielen Originalteilen. Autos, die Menschen an der Strecke wiedererkennen von früher. So war der Marktplatz in Daun, der Servicepark für die historischen Rallye-Autos, belebter Mittelpunkt der Slowly-Sideways-Truppe um Organisator und Rallye-WM-Fotograf Reinhard Klein. Eine bunte Mischung verschiedener Fahrzeuggenerationen faszinierte die Fans: vom kleinen 80 PS-Auto aus dem Jahre 1961 bis zum bulligen Audi Quattro E2 mit 550 PS.
 
Außerdem griffen verschiedene Fahrergenerationen ins Steuer der Rallye-Boliden. Jüngster Pilot war der 22-jährige Quirin Müller im Audi Quattro Coupe, Senior war Ex-Weltmeister Björn Waldegard. Der 63-jährige Schwede nutzte die Gelegenheit, diverse Autos, die er einst in seiner Rallye-Laufbahn lenkte, zu fahren. „Es ist absolut fantastisch, bei dieser Rallye viele Weggefährten zu treffen und auf den tollen Wertungsprüfungen meine ehemaligen Autos zu fahren“, sagte Waldegard. Die Begeisterung teilten aber auch seine Beifahrer. „Es ist absolut einzigartig, an der Seite legendärer Fahrer unterwegs zu sein“, schwärmte Gabriele Mahler. Auf der ersten Schleife am Morgen war sie mit Walter Röhrl unterwegs, am Nachmittag fuhr sie die zweite Schleife mit Björn Waldegard. „Der Unterschied zu einem ,normalen’ Fahrer ist immer noch deutlich zu erkennen. Da wo wir bereits bremsen, geben die beiden noch mal richtig Gas“, erklärte die Co-Pilotin des Safari-Porsche 911.
 
„Wenn ich die Autos hier so sehe, bekomme ich immer mehr Kribbeln im Bauch“, gab Porsche-Repräsentant Walter Röhrl zu. Der Doppel-Weltmeister ist immer noch Deutschlands Rallye-Idol und lockte zahlreiche Fans aller Altersklassen an die Strecken. In Daun konnten Fans den unkomplizierten Regensburger hautnah erleben. Das Motto „Motorsport zum Anfassen“ und das familiäre Flair im „Histo-Fahrerlager“ machten die Eifel-Historic Rallyeparty zu einem echten Rallye-Fest. „Die Zuschauerränge sind so voll gewesen wie in einem Fußballstadion“, berichtete Lokalmatador Peter Schlömer vom MSC Daun.

 

Die Bilder der Eifel-Rallye 2007

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