Die Autos starteten seit 1911 aus verschiedenen europäischen Städten ins Fürstentum. Mitte der 1990er Jahre legte die berühmte Rallye ihren Sternfahrtcharakter ab. Der traditionsreiche Automobilclub von Deutschland aber hält die Erinnerung an den Klassiker wach.
50 Oldtimer aus den Baujahren 1958 bis 1986 werden am Mittwoch, den 06. Februar 2008 ab 18.00 Uhr in Hanau zur Technischen Abnahme erwartet, um dann am Donnerstag, 07. Februar 2008 ab 09.31 Uhr minütlich vom Hanauer Marktplatz zu starten. In vier Tagen haben die Teams eine knapp 2000 Kilometer lange Strecke bis nach Monte-Carlo zu bewältigen. Die Rallye endet am 11. Februar im Hafen von Monte-Carlo auf dem Quai Albert, dem traditionellen Ziel der Rallye Monte-Carlo. Für die Route hat sich Organisatorin Gaby Triefenbach einiges einfallen lassen - die Tradition verpflichtet. Der AvD-Histo-Monte eilt der Ruf voraus, Deutschlands anspruchsvollste Winterfahrt für Oldtimer zu sein. Zu den Strecken gehören auch wieder einige traditionelle Abschnitte der Rallye Monte-Carlo. Die Veranstaltung bildet den Auftakt zu den Classic Masters. Diese Serie vereint die wohl besten deutschen Oldtimerrallyes.
Auf besonders reizvollen und anspruchsvollen Straßen führt die Route von Hanau über Dudenhofen, Maikammer und Waldleiningen in der Pfalz. Von Pirmasens (ab 16.30 Uhr) die letzte Durchgangstation in Deutschland geht es über die Grenze nach Frankreich. Bollwiller im Elsass wird die Teilnehmer zur ersten Übernachtung beherbergen. Am nächsten Tag starten die Teams durch die Vogesen bis zum Etappenziel in Aix-les-Bains.
Am Samstag, den 9. Februar 2008, machen sich die Teams ab 8.00 Uhr von Aix-les-Bains auf den Weg bis St. Raphael/Cote d’Azur. Auf der Strecke ist ab der Chartreuse mit schneebedeckten Strecken zu rechnen. Von St. Raphael führt die Route weiter in die französischen Seealpen über traditionsreiche Prüfungen wie Col de Turini nach Monte-Carlo, wo die Teams am Sonntag, den 10. Februar ab 16.00 Uhr das Ziel der 14. AvD-Histo-Monte im Hafen von Monte-Carlo erreichen.
Škoda wird in diesem Jahr mit einem 1000 MB de Luxe (1966) und einem 105 L (1980) antreten. Außerdem starten der deutsche Rekordmeister Matthias Kahle und sein Beifahrer Peter Göbel mit einem historischen Škoda 110 R aus Baujahr 1971. Peter Göbel hat die AvD-Histo-Monte bereits viermal als Copilot gewonnen.
Kleine „Histo Škoda"
Für den tschechischen Traditionshersteller hat die 1911 ins Leben gerufene Rallye Monte-Carlo einen ganz besonderen Stellenwert. Die erste Teilnahme geht auf das Jahr 1912 zurück. In einem Laurin&Klement Torpedo Viersitzer nahm damals Alexander Graf Kolowrat die Sternfahrt von seinem Heimatort Wien aus erfolgreich in Angriff. 1936 erreichte der Škoda-Ingenieur Jaroslav Hausman als Beifahrer von Zdenek Pohl in einem offenen Škoda Popular den zweiten Platz in ihrer Klasse. Der hochmoderne Kompaktwagen meisterte die 4000 Kilometer von Athen problemlos. Der Erfolg war Škoda eine Sonderserie mit identischer Spezifikation wert. Ihr Name: Škoda Popular Sport Monte Carlo.
An das Erbe erfolgreicher Monte-Starts knüpfte der junge Finne Esko Keinänen 1961 an. In einem Škoda Octavia verwies der Rallyemeister seines Landes die starke Konkurrenz in der 1,3-Liter-Klasse auf die Plätze und belegte den ausgezeichneten sechsten Platz im Gesamtklassement. In den 70er Jahren sorgte der Škoda 130 RS für Furore. Mit dem erfolgreichsten Motorsportfahrzeug von Škoda, das auf dem 110 R Coupé basiert, feierte das Werksteam 1977 einen viel beachteten Doppelsieg in der 1,3-Liter-Klasse. 1994 legte das Rallyeteam aus Mladá Boleslav bei der Monte zum Saisonauftakt den Grundstein für den Gewinn der Rallye-Weltmeisterschaft für Zweiliter-Fahrzeuge. Pavel Sibera und Petr Gross errangen mit ihrem Škoda Favorit einen Klassensieg.
Für Matthias Kahle ist die AvD-Histo-Monte kein Neuland. Bei der Histo Monte 2003 holten er und Beifahrer Peter Göbel im Škoda Octavia TS den Klassensieg. 2007 war das Rallye-Duo von Škoda Auto Deutschland im 110R bestes Team mit einem 1,3-Liter-Fahrzeug.