Eifel-Rallye-Festival

Großer Erfolg in der Eifel

Es wurde genau das, was sich die Veranstalter vom MSC Daun erhofft hatten. Das Eifel Rallye Festival verwandelte die Vulkaneifel für drei Tage in ein Fest für Fahrer und Fans.

<strong>BEGEISTERT:</strong> Harald Demuth im Audi quattro war nur einer von vielen bekannten Gesichtern

Vom Shakedown am Donnerstag in Neichen über die Rallye-Party am Freitag in Sarmersbach bis hin zur Zielankunft am Samstag sah man nur strahlende Gesichter. Die Idee, der Truppe von Slowly Sideways als größtes rollendes Rallye-Museum der Welt eine eigene Veranstaltung zu geben, war auf Anhieb ein riesiger Erfolg. Sechs Jahrzehnte Rallyegeschichte vom 1958er Wartburg 311 Coupé bis hin zum modernen Subaru Impreza WRC aus dem Jahr 1999 präsentierten sich den rund 30.000 Zuschauern.

 

Alle Antriebs- und Motorenkonzepte – die automobile Zeitreise zeigte die verrückten, die genialen und teils auch die gescheiterten Konzepte der Hersteller. Die Palette reichte vom fliegengewichtigen Jidé 1600 bis hin zu Schwergewichtskämpfern wie Mercedes 300 SE Heckflosse, vom Trabant 601 RS mit 55-PS-Zweitaktmotor bis hin zum 600-PS-Monster Audi Sport Quattro E2, pilotiert von Walter Röhrl. In der Eifel wurden verschiedene Bestmarken erreicht.

 

So gab es bei Slowly Sideways noch nie so viele Originalautos bei einer Veranstaltung und seit dem Ende der Gruppe B (1986) waren vermutlich noch nie so viele dieser kompromisslosen Sportgeräte zur gleichen Zeit zusammen. Vor allem die Vielfalt der hochkarätigen Gruppe-B-Boliden gab es selbst zu deren aktiven Zeiten nicht. In der Eifel präsentierten sich 29 der bei den Fans so beliebten Sportgeräte, davon 15 verschiedene Modelle von 11 Herstellern. Der österreichische Kult-Filmer Helmut Deimel, der diese Zeit in bewegten Bildern dokumentiert hat, erklärte: „So viele tolle Autos gab es noch nie an einem Ort.“

 

Doppel-Weltmeister Walter Röhrl, der als Schirmherr mehrere seiner früheren Sportgeräte in der Eifel bewegte, war begeistert: „Wer mit diesen Autos gelebt hat, für den ist das hier wie ein Traum. Es ist, als wenn ein Teil deines Lebens ein zweites Mal an dir vorbeizieht. Aber diesmal ohne Wettbewerb, ohne Stress, es ist einfach nur ein Genuss. Dennoch hast du das gleiche Umfeld wie vor 30 Jahren. Und das mit nicht nur einem historischen Auto, sondern gleich mit einem ganzen Starterfeld.“ Der lange Regensburger wurde überall wo er auftauchte umlagert und erfüllte - wie viele der andern Piloten - geduldig die zahlreichen Autogrammwünsche, „man kann den Daunern nur danken, das sie dieses Risiko eingegangen sind, so etwas Neues und Einmaliges wie dieses Festival auf die Beine zu stellen.“

 

Röhrls langjähriger Beifahrer Christian Geistdörfer war als Vertreter von Hauptsponsor Opel in die Organisation eingebunden. „Ich habe zusammen mit dem MSC Daun immer an dieses Konzept geglaubt, entgegen einiger Zweifler. Es freut mich besonders, dass unsere Idee nicht nur von den Teams angenommen wurde, sondern auch von den Fans. Wir haben hier jetzt eine eigene Plattform für diese Form des Motorsports geschaffen.“ Geistdörfer blickt schon in die Zukunft: „Für das kommende Jahr werden wir daran arbeiten, dass es in Details besser wird. Wir wollen nicht die Quantität sondern die Qualität in sich noch steigern“. Harald Demuth, der zweifache Deutsche Rallye-Meister ergänzte: „Im Kopf fühle ich mich hier sofort 30 Jahre jünger, leider klappt das optisch noch nicht“, schmunzelte der 61-jährige. „Ich wusste natürlich, dass hier ein tolles Feld am Start sein wird. Aber wenn du dann hierher kommst und das alles miterlebst, dann ist es einfach nur gigantisch.“

 

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