Heiß-kaltes Vergnügen

GP Ice Race: Erfolgreiche Wiederbelebung

Das GP Ice Race, ein Revival des legendären Motorsportevents im österreichischen Wintersportparadies Zell am See, war ein voller Erfolg.

Walter Röhrl im Audi quattro zählte zu den vielen Attraktionen des GP Ice Race

Mit so vielen Zuschauern hatten die Veranstalter bei der ersten Ausgabe des GP Ice Race nicht gerechnet. Über 45 Jahre herrschte Ruhe im idyllischen Zell am See, jetzt standen die Motorsportfans dicht gedrängt entlang der Strecke und an den Glühweinbuden bildeten sich in den Pausen lange Warteschlangen. „Wir sind von der Resonanz auf unsere erste Veranstaltung schlichtweg überwältigt“, meinte Initiator Ferdinand Porsche.

Der Grund für die Begeisterung war das beeindruckende Angebot an Fahrzeugen und Prominenz aus dem Motorsport. Insgesamt 130 Fahrer waren dabei und einer stach besonders heraus: Wo auch immer sich Walter Röhrl bewegte, sofort bildete sich eine Menschentraube um den Ex-Weltmeister, der im 1985er Audi Sport Quattro seine Runden drehte.

Ex-F1-Fahrer Mark Webber, Dr. Wolfang Porsche und die beiden Initiatoren Ferdinand Porsche und Vinzenz Greger

Wenn der Sohn von Porsche-Clan-Chef Dr. Wolfgang Porsche eine Veranstaltung in der Heimat der Familie organisiert, dann ist nicht nur der Vater sichtlich gut gelaunt anwesend und präsentiert Sahnestücke aus seiner Sammlung, sondern auch VW-Vorstandsvorsitzende Herbert Diess, oder Skoda-Boss Bernhard Maier, der sich sofort von WRC2-Champion Jan Kopecky im Fabia R5 über die Strecke chauffieren ließ.

Kopecky holte sich zu Maiers Freude auch den Sieg bei den aktuellen Rallyefahrzeugen. Zweiter wurde Julian Wagner, der den Skoda-Doppelerfolg in der Gesamtwertung perfekt machte. Den Gesamtsieg in der Klasse der Buggy-Fahrzeuge sicherte sich Josef Vögel, der Sepp Marty auf den zweiten Platz verwies.

Skoda-Pilot Jan Kopecky war im Fabia R5 der schnellste Fahrer auf der Piste

Bei den Touren- und Rallyewagen mit Zweirad-Antrieb siegte der ehemalige Rallye-Staatsmeister Österreichs, Kris Rosenberger, vor Ferdinand Stuck (beide KTM X-Bow). In der Wertungsklasse Old- und Youngtimer (bis Baujahr 1998) verbuchte Manfred Nothdurfter (Subaru Impreza) den Gesamtsieg. Zweiter wurde Alfons Nothdurfter in einem Ford Sierra. In einem Mitsubishi Evo 10 trug Helmut Hauser den Gesamtsieg bei den Tourenwagen mit Allradantrieb davon. Auf Rang zwei folgte Jürgen Stock im Subaru Impreza.

Hauptsächlich ging es jedoch um den Spaß und möglichst weite Drifts auf der Natureisbahn am Flugplatzgela?nde. Das ist natürlich die perfekte Herausforderung für Matthias Kahle, der im Skoda 130 RS das Heck konstant nach außen hängen ließ. Zuvor war bereits Jochi Kleint mit dem 600 PS starken Doppelmotor-Golf II Pikes Peak über die Piste gefegt und hatte die Herzen der Fans erwärmt. 

Bei idealen äußeren Bedingungen kamen viele Zuschauer an die Strecke

Nach der geglückten Premiere dürfen sich Motorsportfans schon jetzt einen Termin für 2020 notieren: Das zweite GP Ice Race in Zell am See wird am 18. und 19. Januar stattfinden. Die Veranstalter sollten sich besser auf noch mehr Ansturm bei ihrer einzigartigen Pistengaudi einstellen. Es könnte das 'Goodwood des Winters' werden.

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