Rallylegend San Marino

Gerber bei den Weltmeistern

Am kommenden Wochenende wird San Marino zum Mekka des internationalen Rallyesports. Mittendrin statt nur dabei: Michael Gerber im Audi S1.

<strong>AUFTRITT:</strong> Michael Gerber greift mit seinem Audi S1 bei der Rallylegend an

Die Teilnehmerliste liest sich wie ein Who-is-Who des Rallyesports. Juha Kankkunen war vier Mal Weltmeister, sein finnischer Landsmann Marcus Grönholm ebenso zwei Mal wie der Italiener Massimo „Miki“ Biasion. Auch der eine oder andere Europameister geht an den Start der Rallylegend in der  Republik  San Marino, Europas größtem und spektakulärstem Wettbewerb für historische Rallyefahrzeuge. Und auf besondere Einladung mit dabei Michael Gerber aus Lich.


Mit einem über 600 PS starken Audi Sport quattro S1 aus dem Jahr 1986 tritt er gegen die Stars der Zunft an. Insgesamt mehr als 160 Fahrzeuge nehmen die zweitägige Rallylegend (Freitag, 9. Oktober und Samstag, 10. Oktober) in Angriff. Hier treffen legendäre Klassiker wie Lancia Stratos, Porsche 911 RSR Opel Ascona 400 und Ford Escort auf die brachialen Allradler der 80er Jahre wie Audi Sport quattro S1, Lancia Delta S4 und MG Metro 6R4. Namen, die jedem Rallyefan das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen und regelmäßig rund 50.000 Zuschauer in dem kleinen Stadtstaat in Sichtweite von Rimini locken.


„Die Rallylegend muss man live erlebt haben“, schwärmt Michael Gerber von der einzigartigen Veranstaltung, die er letztes Jahr zum ersten Mal bestritt und gleich einen  bleibenden Eindruck bei den italienischen Fans hinterließ ! „Das Ganze wirkt wie eine Zeitmaschine, die dich zurück in die schönste Zeit des Rallyesports katapultiert.“ Zwei Tage lang bieten Superstars und talentierte Privatfahrer eine perfekte Show in phantastischer Landschaft. Die erste Etappe wird sogar bei Dunkelheit gefahren, im modernen Rallyesport mittlerweile eine Seltenheit. Die Atmosphäre bleibt dabei familiär, nirgendwo ist es einfacher, von einem Weltmeister ein Autogramm zu kriegen.

 

Bei allem Spaß wird dennoch um jede Sekunde gekämpft, sobald erst einmal die Helme übergestülpt und die Hosenträgergurte festgezurrt sind. Auf dem Programm stehen insgesamt zehn Wertungsprüfungen. Gerber und sein eigens zu diesem Anlass aus dem Rallye-Ruhestand zurückgeholter Beifahrer Peter Thul – die beiden waren 1990 und 1992 gemeinsam Deutsche Vizemeister – werden allerdings nicht ganz mit dem Einsatz früherer Jahre ans Werk gehen. Dazu ist der gerade erst frisch restaurierte Audi Sport quattro S1 zu wertvoll. Immerhin handelt es sich um den letzten jemals gebauten Audi der so genannten Gruppe-B-Ära.

 

Der ursprünglich für Walter Röhrl zur Rallye Akropolis 1986 vorgesehene  Turbo-Allradler wurde allerdings nie eingesetzt, weil sich das Ingolstädter Werksteam kurz zuvor aus der Weltmeisterschaft zurückzog. 23 Jahre musste der Bolide deswegen auf seine Jungfernfahrt im Wettbewerb warten, nachdem er bei der Generalprobe während der Limes-Rallye noch außerhalb der Wertung gefahren war. „Von diesem Fahrzeugtyp gibt es weltweit weniger als 20 Exemplare“, erzählt Gerber. „Dieser Audi stellt ein Stück Rallye-Geschichte dar, dass perfekt zur Rallylegend passt.“ 

 

Weitere Informationen unter www.rallylegend.com.

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