Eifel Rallye Festival

Ford Focus WRC ganz vorn

Ausgerechnet das modernste Auto stand in der Zuschauergunst offensichtlich ganz vorn. Per SMS-Voting wählten die Fans den Ford Focus WRC von James Avis zum schönsten Boliden des Eifel Rallye Festival, dass für einen neuen Rekord sorgte.

<strong>VOLLTREFFER:</strong> Das Eifel Rallye Festival ist in Deutschland eine einmalige Sache und kommt bei den Fans immer besser an

Mit diesem Starterfeld hätte man vor einigen Jahrzehnten gleich mehrere Rallye- WM-Läufe bestücken können: Das ADAC Eifel Rallye Festival rund um Daun war Treffpunkt von 150 historischen Rallyefahrzeugen, die eine ganze Motorsport-Epoche repräsentierten. Alleine drei Dutzend Gruppe-B-Boliden, die in den 80er Jahren das WM-Geschehen bestimmten, rollten an den Start.

 

Neben den passionierten Besitzern dieser Einzelstücke waren es auch die Weltstars von einst, die die Zuschauer in die Vulkaneifel lockten: Doppel-Weltmeister Walter Röhrl, dessen langjähriger Co-Pilot Christian Geistdörfer, die ehemaligen Weltmeister Stig Blomqvist und Björn Waldegård und viele weitere Stars gaben sich vor offiziell gezählten 40.000 begeisterten Fans die Ehre und kletterten noch einmal in die Cockpits der Fahrzeuge, mit denen sie einst bei den großen Rallyeklassikern um Punkte und Sekunden fuhren.

 

Ford Focus WRC macht das Rennen

 

Ganz bewusst blieben die Stoppuhren an diesem Wochenende unbenutzt: Auf den abgesperrten Sonderprüfungen waren Audi quattro, Ford RS 200, Lancia Stratos & Co zwar annähernd im Wettbewerbstempo unterwegs, fuhren aber nur um die Gunst des Publikums. Per SMS-Voting wählten die Zuschauer schließlich den Ford Focus WRC der Briten James Avis/Peter Moss zum schönsten Rallyefahrzeug des Wochenendes und zeichneten Thomas Kübler/Max Hunziger in ihrem Mercedes-Benz 300 SE für die schönsten Drifts aus. Original-Pokale der Safari-Rallye für den besten Sound gingen an Jens Martin und Matthias Rombach mit ihrem Opel Ascona 400.

 

„Der Verzicht auf den Wettbewerb fördert die Vielfalt“, schildert Mitorganisator Reinhard Klein, der Kopf der Fahrervereinigung „Slowly Sideways“, die das Gros der Teilnehmer stellte. „Hier fahren nicht alle das gleiche Modell, weil es das einzige siegfähige Auto ist. Jeder fährt hier das Auto, das ihm am besten gefällt. Und er fährt es so schnell wie er es sich zutraut.“

 

Weltmeister und Rallyelegenden beim Benzintalk

 

„Das macht mich 25 Jahre jünger“, grinste Walter Röhrl, als er aus dem Cockpit kletterte. Der Rallye-Weltmeister von 1980 und 1982 wechselte an diesem Wochenende gleich zwischen mehreren Fahrzeugen, die er bereits zwischen 1974 und 1985 im Wettbewerb bewegt hatte. Darunter war auch der spektakuläre Audi Sport Quattro E2, der das „Flaggschiff“ einer beeindruckenden Zahl von Gruppe-B-Fahrzeugen bildete. „Es ist ein Gefühl wie früher“, schwärmte Röhrl über das Rallyefeeling, das in und um Daun aufkam: Auf der zur Rallyemeile umfunktionierten Leopoldstraße in der Eifel-Kreisstadt reihte sich ein sehenswertes Rallyeauto an das andere, Fahrer, Fans und viele Rallye-Insider trafen sich hier zum „Benzintalk“.

 

Authentische Kulisse mit Safari-Hitze bis RAC-Regen

 

Höhepunkt war die Action auf den zehn „Sonderprüfungen“ mit rund 125 km Länge, die noch mehr Zuschauer als im Vorjahr anzogen. „Trotz der wechselhaften Witterung haben rund 40.000 Fans den Weg an die WPs gefunden“, berichtet Mitorganisator Christian Geistdörfer. „Das ist für die Zukunft ein großer Ansporn, die Veranstaltung weiterzuentwickeln und in Details noch weiter zu verbessern.“

 

Orgaleiter Peter Schlömer freute sich über den Zuspruch bei dem Event, dessen sportliche Abläufe vom örtlichen MSC Daun organisiert wurden: „Wir haben alles getan, damit sich die historischen Rallyefahrzeuge in einem authentischen Revier präsentieren. Die Resonanz von Zuschauern und Teilnehmern sagt mir, dass uns das bestens gelungen ist. Und sogar die Witterung hat letztlich dazu beigetragen und uns vom knallheißen Sonnenwetter à la Safari-Rallye auf der BOSCH Super Stage gestern bis hin zu Wolkenbruch und Dunst wie bei der RAC-Rallye fast alles beschert, was an Klima zu unserem Sport dazugehört.“

 

GALERIE:Die Bilder vom Eifel Rallye Festival 2012 ...

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