Schwarz im Lancia

Erneut volles Haus in Daun

Es ist das größte rollende Rallye-Museum der Welt: die Eifel-Historic Rallyeparty im Rahmen der ADAC Eifel-Rallye (16.-18. Juli).

<strong>BELIEBT:</strong> Der Serviceplatz der Eifel-Histo-Party platzt jedes Jahr aus den Nähten

Der Andrang beim ‚Festival für Augen und Ohren’ der Rallye-Fans rund um Daun wird immer größer. „Nur wenige Tage nach der Öffnung der Nennungsliste waren die 65 möglichen Startplätze vergeben und wir mussten eine Warteliste eröffnen“, strahlt Mit-Organisator Peter Schlömer, der die Truppe traditionell in seinem Talbot Sunbeam Lotus anführt. Auch Reinhard Klein, weltweit anerkannter Rallye-Fotograf und Chef der Slowly Sideways-Truppe geht in einem MG Metro 6R4 selbst an den Start. Durch seine exzellenten Kontakte in der Szene hat der Kölner wieder ein attraktives Starterfeld zusammengestellt.

 

Alle gemeldeten Boliden sind fahrende Geschichtsbücher des Rallyesports, alles Einzelstücke, die mit viel Liebe am Laufen gehalten werden. Ersatzteile gibt es meist schon seit Jahren keine mehr. Dennoch sollen diese Raritäten nicht in der Garage verstauben. Die Besitzer, Mitglieder der von Klein organisierten Slowly Sideways-Truppe, möchten sie auch bewegen und zwar am liebsten dort, wo sich diese Autos wohl fühlen, nämlich auf abgesperrten, kurvenreichen Sonderprüfungen. Diese Boliden sind jedoch viel zu schade, um damit ernsthaften Sport zu betreiben. Sie absolvieren Demonstrationsfahrten, ohne sportlichen Anspruch und ohne Bestzeiten-Wertung. Der optische und akustische Genuss und die Reise durch die Rallye-Geschichte noch gar nicht so lange vergangener Rallye-Tage locken alljährlich tausende Fans aus ganz Europa in die Vulkaneifel.

 

Die Palette der Fahrzeuge ist bunt gemischt: Vom Austin Healey 3000 von 1961, über Saab 96, Porsche 911, Ford Escort MKI1600 TC, Daf 555 oder VW 1302 S aus 1971 bis hin zu mehr als einem Dutzend der legendären Gruppe-B-Boliden – da ist für jeden Fan etwas dabei. Die unfassbare Kraft und der Sound der seit 1986 verbotenen und sehr seltenen Gruppe-B-Boliden vom Schlage eines Ford RS 200, Toyota Celica oder Audi quattro E2 faszinieren zusätzlich. Damals steckte der Allradantrieb noch in seinen Kinderschuhen und wie sagte Ex-Weltmeister Björn Waldegard einmal treffend: "Alle diese Gruppe B Autos hatten kein Handling, sie taugten nur zum Beschleunigen und Bremsen."

 

Die Stars der Eifel-Historic Rallyeparty sind die Fahrzeuge und nicht die Piloten. Doch einige Rallye-Stars lassen es sich nicht nehmen, ihre ‚Schätzchen’ selbst in der Eifel zu präsentieren. Der langjährige WM-Pilot Armin Schwarz hat seinen Lancia Rally 037 von 1985 auf den letzten Stand der damaligen Werks-Technik nachgerüstet. Zur Premiere der einzigartigen Rallye- Flunder greift er in Daun gemeinsam mit Ehefrau Petra selbst ins Lenkrad.

 

Wie immer sind die Organisatoren auch für einige Überraschungen gut und haben sich eine heimliche ‚Startplatz-Reserve’ eingebaut. „Wir führen noch einige viel versprechende Gespräche“, verrät Reinhard Klein, „sowohl bei den Fahrzeugen wie auch bei den Piloten dürfte es noch weitere Highlights geben.“ Für einige Fans wird der Shakedown am 16.07. in und um Neichen wieder zu einem unvergesslichen Erlebnis. Sie werden zum Auftakt des Rallye-Festivals als Co-Pilot in einem der ‚Rallyeschätzchen’ auf der Teststrecke die Faszination dieses Sports live erleben. Aber auch hier war zuerst Schnelligkeit angesagt: Nur wenige Stunden nach der Eröffnung der Buchungsliste waren bereits alle Plätze vergeben.

 

> Rückblick Eifel-Rallye 2008...

 

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