HISTO

Ein letzter Gruß an Roger Loetzner

Für seine letzte aktive Rallye hatte sich Roger Loetzner mit der Teilnahme an der österreichischen ARBÖ-Rallye eine besonders schöne und traditionsreiche Veranstaltung ausgesucht. Niemand von seinen Rallyefreunden und Fans konnte im September letzten Jahres ahnen, dass es für Roger niemals mehr einen Start mit seinen Slowly-Sideways-Freunden geben würde.

Roger Loetzner wird der Szene fehlen

Über viele Monate kämpfte er gegen die heimtückische Krankheit an. Er klagte nicht über sein Schicksal, sondern schmiedete Monat für Monat neue Pläne, an denen er sich aufrichten konnte und die ihm vielleicht auch die notwendige Kraft gaben. Die Organisation der Bohemia, die Teilnahme an der Thüringen-Rallye und die geplante Premiere seines neuesten „Renner“ bei der Grabfeld-Rallye, sowie ein Start beim Eifel Rallye Festival waren die Ziele, welche er unbedingt noch erreichen wollte.

Rüdiger Wolf machte ihm mit der Fertigstellung seines Toyota TA22 noch eine große Freude. Diese wollte er unbedingt mit seinen Freunden Harald Demuth und Wolfgang Inhester teilen. Die beiden ehemaligen Toyota-Werksfahrer sollten sein Auto als Erste fahren; darauf hatte er bestanden.

Als in Rüsselsheim Geborener schlug sein Rallyeherz natürlich nach wie vor für die Marke Opel. Mit dieser Marke hatte  seine Rallyelaufbahn begonnen und er hielt ihr auch nicht zuletzt mit dem akribischen Aufbau eines Opel Manta 400 die Treue. Doch noch mehr faszinierten ihn später alle Audi Quattros, deren Fahrerinnen und Fahrer, die er ohne Ausnahme alle persönlich kannte, bewunderte und hoch schätzte. Das war seine ganz persönliche Rallyewelt!

Aber auch zur Marke Toyota gab es schon als junger Mann engere Verbindungen und von einem ehemaligen Toyota-Werkswagen hatte er schon lange geträumt.

Die vielen Rallyesporler, welche Roger Loetzner persönlich kannten, durften sich immer auf ein offenes Wort freuen und schätzten ihn als einen Sportkameraden, der sich, wie nicht viele andere, mit Leib und Seele für diesen Sport einsetzte. Noch vor wenigen Wochen, wohl ahnend, was auf ihn zukommen könnte, machte er sich und uns immer wieder Mut: „Wir fahren, solange sich noch ein Rad dreht!“

Nun, lieber Roger, ist die Fahrt für dich viel zu früh zu Ende gegangen. Du wirst uns allen fehlen! Leb wohl! Unser herzliches Mitgefühl gilt seinen Eltern, seinem Bruder und seiner Tochter Michelé.  

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