Gruppe-B-Rekord

Eifel-Rallye-Festival setzt neue Bestmarke

Das wird ein Fest für alle Fans: Beim Eifel Rallye Festival werden nach aktuellem Stand mindestens 65 Fahrzeuge der legendären Gruppe B und der nie offiziell gestarteten Prototypen der Gruppe S die Vulkaneifel rocken.

Noch bis zum 1. Juli müssen sich die Fans des Eifel-Rallye-Festival gedulden. Erst dann wird die Nennliste veröffentlicht. Doch schon jetzt steht fest: Rund um Daun wird es das weltweit größte Aufeinandertreffen dieser außergewöhnlichen und spektakulären Boliden aller Zeiten geben. Insgesamt sind 150 historische Rallye-Fahrzeuge aus fünf Jahrzehnten werden dabei sein. 

Auf den Wertungsprüfungen in der Vulkaneifel kommt zum optischen Genuss auch die akustische Erinnerung an die Highlights der Rallye-Geschichte hinzu. Die Palette der Gruppe-B-Boliden reicht von Opel Manta 400, Mazda RX-7 und Toyota Celica Twincam Turbo bis hin zu den Flügel-Monstern wie Audi S1, Peugeot 205 T16 oder Lancia Delta S4. Vertreten sind Modelle von mindestens zwölf verschiedenen Marken, darunter auch Exoten wie das einzige fahrbereite Exemplar des Gruppe-B-Prototypen Ford Escort 1700T. Nicht nur von Audi sind alle verfügbaren quattro-Typen wie lang, kurz, mit oder ohne Flügel dabei.

Klein: „Weltweit einmalig“

„Alle Hochkaräter der Gruppe-B-Ära sind bei uns am Start. Ich hatte es gehofft, aber kaum geglaubt, dass uns das gelingen könnte. Es gibt nur eine Ausnahme: Der Citroën BX 4TC ist das einzige Top-Auto, das es in der Eifel nicht zu sehen gibt. Wir haben lange gesucht, aber keinen BX gefunden, der auch nur einen Meter fahren kann“, erklärt Reinhard Klein, der Kopf von ‚Slowly Sideways' beim Blick auf die vorläufige Nennliste. „Egal wie, das ist ein sensationelles Feld, das ist weltweit einmalig. Wir erleben hier auch ein neues Bewusstsein für die Geschichte des Rallyesports. Viele Besitzer haben die einmaligen, unwiederbringbaren und inzwischen auch fast unbezahlbaren Originale zu Hause stehen. Bei uns starten sie mit originalgetreuen Nachbauten und erhalten so die optische und akustische Erinnerung an diese Zeit am Leben.“

Biasion und Schelle im Delta S4

Der Italiener Massimo ‚Miki' Biasion gewann im Lancia Delta Integrale 1988 und 1989 die Rallye-Weltmeisterschaft. Er war nach Juha Kankkunen erst der zweite Fahrer, der seinen WM-Titel verteidigen konnte. Im Gruppe-B-Lancia Delta S4 gewann er 1986 in Argentinien seinen ersten WM-Lauf. In der Eifel pilotiert der Doppel-Weltmeister und langjährige Lancia-Werkspilot genau so einen Gruppe-B-Boliden, einen Delta S4 aus dem Fundus von Bruno Ianniello in der traditionellen Martini-Lackierung. Das Schwesterauto in den schwarz-goldenen Esso-Farben wird von Niki Schelle gesteuert.

„Ich brenne förmlich auf diesen Einsatz, damit geht nicht nur für mich, sondern auch für meinen langjährigen Freund und ‚immer wieder' Copiloten Thomas Fuchs der Lebenstraum als Rallye-Pilot in Erfüllung. Ich durfte schon sehr viele, sehr tolle Rallye-Autos fahren, aber das ist die Krönung“, sagte Schelle. Gemeinsam mit ‚Faxe' Fuchs startete er im letzten Jahr auf toskanischem Schotter, „wer das vorlesen kann, der sollte auch in einem Gruppe-B-Boliden als Co-Pilot zurechtkommen.“ Denn eines verspricht Schelle, „wir werden auf den Eifel-Prüfungen eine tolle Show bieten.“

VIDEO: Eifel-Crash-Festival

Mehr Videos ansehen ...

« zurück