Highlight in San Marino

Comas gewinnt Rallylegend

Bei außergewöhnlich anspruchsvollen Bedingungen hat Stratos-Pilot Eric Comas die diesjährige Rallylegend gewonnen. In der WRC-Wertung setzte sich Lokalmatador Denis Colombini im Peugeot 306 Maxi durch.

Ein Hauch von Korsika zog durch San Marino, als sich am Samstag dicke Regenwolken über der Rallylegend entluden. Im Gegensatz zum WM-Lauf blieb die kleine Republik jedoch von Überschwemmungen verschont, sieht man einmal von jenen zehntausenden Fans ab, die auch dieses Mal auf das kleine Fleckchen Erde einströmten. Denen war das schlechte Wetter völlig egal, man war eben passend gekleidet.

Für die Fahrer bedeutet der Dauerregen eine besondere Herausforderung. Einige kamen mit den Bedingungen überhaupt nicht zurecht, wie die Anzahl von Abflügen eindrucksvoll beweist. Angesichts des eingesetzten automobilen Kulturguts dürfte die Schadenssumme beträchtlich sein. Dabei sorgte nicht nur die nasse Piste für Ausrutscher. Bei Markku Alén brach im Shakedown beim Anbremsen der Querlenker des rechten Vorderrads. Prompt schlug ‚Mr. Maximum Attack’ mit seinem Lancia Delta S4 in einem Strohballen ein. Der Zahn der Zeit zeigte Wirkung.

Audi-Querfahrer Christof Klausner hatte sich im Vorjahr bei Gigi Galli abgeschaut, dass man mit spikebesetzten Schneereifen noch wilder driften kann, war aber vom niedrigen Griplevel so überrascht, dass er am Freitagabend neben der Strecke landete und dabei die Ölleitung seines Quattro abriss. Zur Freude der Fans griff Klausner am Samstag wieder ins Geschehen ein und lieferte die erhoffte Show.

Ein anderer Audi-Fahrer steht seit Jahren in San Marino im Mittelpunkt: Michael Gerber mit seinem S1. Sobald die ersten Klänge in der Ferne erklingen, herrscht Ruhe unter den sonst so redefreudigen Fans. Kaum ist der flammenspeiende Quattro vorbei, werden umso aufgeregter die frischen Eindrücke verarbeitet. Gerber wird in San Marino verehrt, vor allem weil er seinen S1 artgerecht bewegen kann. Da verzeihen ihm auch die härtesten Lancia-Fans, dass er das diesjährige Delta S4-Festival störte. In diesem erlesenen Feld tummelte sich auch Armin Schwarz, der die einmalige Atmosphäre in San Marino in vollen Zügen genoss. „Eine Rallye in Italien ist und bleibt eben etwas Besonderes“, sagte Schwarz.

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Audi S1 Jump

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Posted by Rallye-Magazin on Montag, 12. Oktober 2015


Im Feld der eigentlichen Rallylegend setzt sich Eric Comas im Lancia Stratos von 1974 durch. „Ich habe in einer Legende die Rallye der Legenden gewonnen“, jubelte Comas, der Massimo "Pedro" Pedretti (Lancia 037) und Davide Cesarini (Ford Escort) auf die weiteren Plätz verwies. Die WRC-Wertung konnte Lokalmatador Denis Colombini im Peugeot 306 Maxi KitCar für sich entscheiden. Hinter ihm erreichten Philippe Olczyk und Št?pán Vojt?ch (beide Peugeot 206 WRC) die weiteren Podiumsplätze.

Paddon und Latvala begeistern

Zwei Fahrer haben in San Marino besonderen Eindruck hinterlassen. Hayden Paddon wurde vom italienischen HMI-Team verpflichtet und bekam den Auftrag, den i20 WRC möglichst quer zu bewegen. Einer Aufforderung, die der Neuseeländer vom ersten Meter an nachkam. „Einfach mal ohne Zeitdruck das Heck raushängen zu lassen hat richtig Spaß gemacht“, grinste Paddon. Ähnlich erging es Jari-Matti Latvala, der mit seinem Polo R WRC die Massen einheizte und in den Pausen, den Audi 200 von Wolf-Dieter Ihle bis ins kleinste Detail fotografierte. Vater Latvala besitzt das Schwesterauto, das einst Walter Röhrl bewegte. Angesteckt vom speziellen Rallylegend-Fieber versprach der Finne: „Ich will im kommenden Jahr definitiv wieder dabei sein!“

GALERIE: Die Bilder der Rallylegend 2015


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