Formel 1-Sound der 70er

Armin Schwarz im Stratos

Der Ansturm der Teilnehmer und Fans auf das ADAC Eifel Rallye Festival (26.-28. Juli) in Daun ist bereits in vollem Gange. Schon kurz nach der Öffnung der Nennungsliste war diese fast komplett gefüllt.

<strong>PREMIERE:</strong> Armin Schwarz lässt sich einen Stratos aufbauen

Organisations-Leiter Peter Schlömer kann nicht ohne Stolz vermelden, "am 15.04. können wir die ersten rund 100 Teams auf unserer Website veröffentlichen, die Vielfalt der Typen und die Qualität der Fahrzeuge ist schon jetzt beeindruckend".

 

Die Erfolgsgeschichte des Eifel Rallye Festivals, das im letzten Jahr erstmals als reine Demonstrationsfahrt historischer Rallye-Boliden durchgeführt wurde, scheint sich fortzusetzen. Das Feld von 150 Fahrzeugen setzt sich zum einen aus rund 125 originalgetreuen Boliden aus fünf Jahrzehnten des Rallyesports zusammen. Die weiteren Plätze belegen die Vorauswagen. Dies sind besondere Rallye-Fahrzeuge, die zwar nicht die strengen Kriterien zur Aufnahme in das Hauptfeld von Slowly Sideways erfüllen, den Fans aber dennoch nicht vorenthalten werden sollen. Mit seinen gewohnt spektakulären Drifts wird der Österreicher Christof Klausner mit Co-Pilot Harald Söllner hier seinen bärenstarken – aber eben nicht originalen - Audi Urquattro über die Wertungsprüfungen in der Vulkaneifel treiben. Ein weiterer Augen- und Ohrenschmaus für alle Rallyefans.

 

Nachdem sich im vergangenen Jahr bereits 30.000 Fans das dreitägige Rallyefest in der Vulkaneifel rund um Daun nicht haben entgehen lassen, gibt es diesmal ein großes Interesse bereits weit im Vorfeld. Besonders die BOSCH Super Stage mit Original-Fahrzeugen der Safari-Rallye auf Schotter am Freitagnachmittag scheint zusätzliche Fans anzuziehen. "Viele Besucher haben sich in Gruppen zusammengeschlossen und kommen gemeinsam in Bussen hierher in die Eifel", freut sich Fahrtleiter Hubert Boeffgen, "die Zimmerkontingente werden zwar knapper, aber die Tourist-Info in Daun konnte den Fans bislang immer weiterhelfen".

 

Auch in der Organisation läuft alles auf Hochtouren. In den Listen von Otmar Anschütz sind bislang genau 728 freiwillige Helfer aus den Bereichen Streckenposten, Feuerwehr und Funk aufgeführt. Der Koordinator für die Personaleinsätze hat beim Rallye-Festival einen weiteren wichtigen Aufgabenbereich: Der große Andrang setzt eine akribische Planung der 'Rallye-Meile' inmitten von Daun voraus. Neben den Service-Plätzen für alle Teams müssen hier auch die Ausstellungsplätze vieler Raritäten und Einzelstücke aus der Rallye-Szene organisiert werden.

 

Wenn auch die Fahrzeuge die wirklichen Stars des Eifel Rallye Festivals sind, kommen auch deren ehemalige Chauffeure gerne nach Daun. Neben Doppel-Weltmeister Walter Röhrl, der als Schirmherr wieder einige seiner damaligen Fahrzeuge pilotiert, haben wie im Vorjahr auch Harald Demuth und Sepp Haider bereits zugesagt. Mit einem besonderen Fahrzeug startet Armin Schwarz: Ein Lancia Stratos aus der italienischen Rallye-Meisterschaft von 1981 wird derzeit für diesen Einsatz wieder aufgebaut. Das Besondere daran: die Antriebsquelle ist einer der seltenen Vierventil-Ferrari-Motoren, die damals für den Stratos genutzt wurden. "Das ist der Original Formel 1-Sound der 70er Jahre", strahlt Peter Schlömer. Der Orga-Leiter verrät aber auch, "wir sind noch mit einigen weiteren Top-Piloten im Gespräch und können sicherlich bald weitere Fahrer ankündigen".

 

Einen kleinen Vorgeschmack auf die attraktiven Boliden aus der Geschichte dieses faszinierenden Sports beim Eifel Rallye Festival gibt es schon am kommenden Wochenende bei der ADAC Hessen Rallye (13. -14. April). Beim dritten Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft starten im Vorfeld rund 30 Histos, angeführt von Reinhard Klein (Köln), dem Kopf der Slowly Sideways-Truppe. Der Mitorganisator des Rallye-Festivals startet in Hessen auf seinem MG Metro 6R4.

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