ADAC Opel Rallye Cup

Zweiter Saisonsieg für Lundberg

Der ADAC Opel Rallye Cup 2018 lässt an Spannung keine Wünsche offen. Nicht weniger als fünf verschiedene Nachwuchstalente konnten sich bei der Rallye Stemweder Berg mindestens eine Bestzeit in einer Wertungsprüfung gutschreiben lassen. Am Ende setzte sich, wie vor drei Wochen in Sachsen, der Schwede Elias Lundberg durch.

Der 20-Jährige aus Sala und sein Beifahrer David Arhusiander übernahmen nach der fünften von insgesamt vierzehn Wertungsprüfungen die Spitze und gaben sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Mit seinem zweiten Saisonsieg vergrößerte Lundberg, der auch die fünf Extra-Zähler für den Gewinn der "Power Stage" (WP12) mitnahm, die Tabellenführung auf 40 Punkte und war entsprechend zufrieden: "Es war ein unglaublich hartes Stück Arbeit. Die ganze Zeit über mussten wir um jede Zehntelsekunde fighten. Dass es am Ende zum Sieg gereicht hat, ist fantastisch."

Zwar verpassten Romain Delhez und Copilot Gerome Bollette den Sieg knapp, doch dank der 30 Punkte für Rang 2 plus den fünf Bonuspunkten für die meisten WP-Bestzeiten (5) und zwei Zählern aus der Power Stage schob sich der Belgier auf den dritten Zwischenrang vor. "Ich bin gar nicht traurig über den entgangenen Sieg, sondern happy über den Podestplatz und unsere Performance. Es war unglaublich eng, und so wird es auch für den Rest des Jahres bleiben", so der letztjährige Sieger des zweiten Laufs bei der ADAC Rallye Deutschland. Gesamtzweiter in der Tabelle ist weiterhin der Luxemburger Grégoire Munster, der bei der ADAC Rallye Stemweder Berg seinen bereits dritten Podestplatz der Saison feierte und bei der Asphalt-Hatz rund um Lübbecke wie Lundberg in drei Wertungsprüfungen der Schnellste war.

Mit dem vierten Platz verfehlten Karl-Martin Volver und Marten Madissoo zwar das Podest und auch das Ziel, den durch ihren Unfall bei der Sachsen-Rallye entstandenen Rückstand auf Lundberg zu verkleinern, dennoch waren die Esten nach der Zieldurchfahrt zufrieden. "Ich bin super happy", betonte der 19-jährige Auftaktsieger. "Nach unserem Crash in Sachsen ist das Vertrauen in unserem Adam-Cockpit zurück. Die zwei WP-Bestzeiten beweisen es. Nun müssen wir weiter konzentriert arbeiten, um wieder siegfähig zu werden. Ganz ehrlich: In der Rallye-Weltmeisterschaft kann es nicht enger zugehen als im Cup. Das ist so hart hier..."

Davon kann Nico Knacker längst ein Lied singen. Der 21-Jährige aus Siedenburg und sein Co Enrico Flores-Trigo begannen am Freitag bärenstark und übernachteten mit einem Vorsprung von gerade einmal 0,9 Sekunden auf Volver und Delhez. Doch am Samstag schlichen sich beim Youngster des ADAC Weser-Ems einige Fehler ein, die trotz der Bestzeit in WP11 letztlich den Rückfall auf Rang 6 bedeuteten. "Einerseits bin ich zufrieden, weil wir wieder bewiesen haben, dass wir den Speed der Besten mitgehen können. Andererseits hat es eben wieder nicht zu einem absoluten Top-Resultat gereicht. Wir müssen an unserer Konstanz über eine gesamte Rallye arbeiten", so Knacker, der sich nach WP9 auch hinter den Briten Frederic Field/Josh Davison einreihen musste. Field feierte als Fünfter sein bestes Ergebnis im ADAC Opel Rallye Cup: "Es fehlt noch ein bisschen zu den Besten, aber wenn man sich ansieht, wo wir letztes Jahr standen, dann kann ich mit unserer Aufwärtstendenz nur absolut happy sein."

Ähnlich optimistisch klang auch Max Schumann, der an der Seite von Maresa Lade mit Rang 7 erneut zweitbester Deutscher war. "Unser Ziel, eine Top-5-Platzierung, haben wir zwar nicht erreicht, weil wir hier und da immer noch zu viele kleine Fehler einstreuen. Wir wissen aber, dass und wo wir noch Steigerungspotenzial haben. Das stimmt uns zuversichtlich für die kommenden Cup-Läufe", kommentierte der letztjährige Champion des ADAC Rallye Masters. 

Der ADAC Opel Rallye Cup 2018 nähert sich damit bereits der Saisonhalbzeit. Der vierte Saisonlauf steigt am 27. und 28. Juli im Rahmen der Rallye Wartburg.

Punktestand (nach 3 von 8 Läufen): 1. Lundberg 127 Punkte. 2. Munster 87. 3. Delhez 76. 4. Volver 70. 5. Knacker 54. 6. Schumann 43. 7. Field 38. 8. Havlat 35. 9. Griebel 32. 10. Wacker 29. 11. Sartor 27. 12. Schmidt 21

« zurück