"Eigentlich müssen sich die vielen Zuschauer entlang des kurzen Schotterabschnittes am Ender der zweiten Prüfung jetzt richtig verarscht vorkommen", erklärte Ruben Zeltner erbost. "Soweit ist es schon in Deutschland gekommen, dass manche Teams den Streckenverlauf der Rallye bestimmen." - Geärgert dürfte sich der Österreicher auch über einen eigenen Fehler, nachdem er sich wegen eines Frühstarts zehn Strafsekunden einhandelte. Nach der kurzen Mini-Prüfung liegt der Mitsubishi-Pilot 5,5 Sekunden hinter Spitzenreiter Matthias Kahle.
"Ich bin die erste Prüfung zu vorsichtig gefahren und war teilweise einfach zu unsicher", gab der Görlitzer zu. "Die Strecke war schneller als ich gedacht habe. Die zweite WP war danach viel zu kurz, um wirklich einen Vorsprung heraus zu arbeiten. Jetzt wollen wir auf der zweiten Schleife den Speed erhöhen."
Rang drei belegt Lokalmatador Maik Stölzel. "Ich habe mir die erste Wertungsprüfung regelrecht versaut, als ich zu schnell in eine Kurve fahren wollte und den Notausgang nutzen musste", erklärte der Zwickauer. "Ich bin bei meinem Heimspiel wohl etwas zu übermotiviert, aber immerhin waren wir bis zu dem Fehler schneller als Matthias."
Überraschung in der Super1600-Meisterschaft: Horst Rotter konnte zu Beginn wahre Traumzeiten in den Asphalt rund um die sächsische Stadt brennen und die Führung in der heiß umkämpften Klasse übernehmen. "Nach dem vielen Ärger in Wittenberg bin ich hier mit viel Biss am Start", erklärte der Hesse. "Auf der Prüfung ist mir einmal kurz der zweite Gang rausgesprungen, ich kann nur hoffen, dass die Getriebeprobleme nicht schon wieder kommen."
"Ich weiß eigentlich nicht wo wir die Zeit auf Horst verloren haben", erklärte Renault-Pilot Carsten Mohe im Service etwas ratlos. Citroen-Youngster Rainer Jostes plagen derweil andere Sorgen. "Unser Motor macht unangenehme Geräusche. Ich denke es liegt an der Nockenwelle."
