DRM 2015

Zeltner: Ab jetzt volles Programm

Nach einem verspäteten Saisonauftakt startet Titelverteidige Ruben Zeltner jetzt voll durch und wird bei allen DRM-Läufen dabei sein. Doch die Fans müssen dennoch auf etwas verzichten. Was das ist, verrät der Porsche-Pilot im Interview.

Ruben, Du bist deiner Favoritenrolle gerecht geworden und hast die Rallye Erzgebirge gewonnen. Wie war der von Dir erwartete Zweikampf mit Mark Wallenwein?
Wie erwartet war Mark von Anfang an sehr stark. Sowohl Mark als auch ich wollten hier unbedingt siegen. Deswegen legten wir beide gleich eine sehr scharfe Gangart ein. Gerade aber diese Ausgangssituation hat unheimlich Spaß gemacht.

Mit dem Verlauf der ersten vier Wertungsprüfungen am Samstag warst Du sicher zufrieden. Doch dann kam die Schrecksekunde auf WP 6. Was war passiert?
Im ersten Drittel dieser Prüfung hatten plötzlich einen platten Hinterreifen. Ich versuchte, das Beste daraus zu machen, aber trotzdem haben wir über 40 Sekunden verloren. Nach der Rallye habe ich meine Onboard-Aufnahmen studiert und dabei festgestellt, dass wir eine Schikane, die aus Metallkisten bestand, mit der Hinterachse leicht touchierten und dadurch den Hinterreifen aufschlitzten. Ich war also selber schuld. Im Endeffekt hat das die Rallye noch richtig spannend gemacht.

Inwieweit haben die wechselnden Fahrbahnbeläge eine Rolle beim Verlauf der Rallye gespielt?
Generell spielen die Fahrbahnbeschaffenheit, die Breite und auch die Schnelligkeit eine große Rolle. Wir hatten auf den schnellen, breiten Asphalt Wertungsprüfungen Vorteile, aber dann auf den engen, langsamen und rutschigen Prüfungen Nachteile. Aber ich finde das auch gut so, damit wird diese Meisterschaft spannend bleiben.

Wie haben sich die Veränderungen des Luftmengenbegrenzers an Deinem Porsche GT3 ausgewirkt?
Natürlich spüre ich die 20 PS weniger. Der  Motor fühlt sich einfach ein bisschen "zäher" als letztes Jahr an. Aber auf der Stoppuhr macht das nicht sehr viel aus. Ich versuche deswegen auch, zum Leidwesen der Fans, weniger quer zu fahren, um das zu kompensieren.

Was war für dich das Highlight Deiner Heimrallye, die Du nun zum achten Mal gewonnen hast?
Das Highlight war, wie ich schon angekündigt habe, für mich die WP2 Grünhain. Dort legten wir eine Bombenbestzeit hin. Das war der Grundstein für den Sieg. Ich kenne diese Prüfung wie meine Westentasche. Für Mark Wallenwein war Grünhain Neuland, deswegen bin ich gleich vom ersten Meter weg Vollgas gefahren. Vor allem aber ist uns dort ein großer Stein vom Herzen gefallen, dass wir wieder konkurrenzfähig sind! Ich muss hier wieder einmal mehr meinen Partnern und meinem Team danken, dass sie das erneut möglich machen, dass wir so ein tolles Auto fahren dürfen.Und wenn ich schon beim Bedanken bin: Meine Frau Petra hat wieder einen tollen Job im Auto gemacht. Es ist einfach schön, dass wir unser Hobby gemeinsam ausleben können. 

Wie sieht Deine weitere Saisonplanung aus?
Wir fahren ab jetzt die komplette Meisterschaft. Man darf nichts dem Zufall überlassen und muss einfach so viele Punkte wie möglich sammeln. Nächste Station ist die Hessen Rallye. Dort haben wir einen extrem hohen Schotteranteil, was uns das Leben ein bisschen schwerer machen wird. Wir freuen uns aber trotzdem auf diese tolle Rallye. Für mich ist diese Rallye eine der anspruchsvollsten, aber auch professionellsten Veranstaltungen Deutschlands.

GALERIE: Die Bilder der Rallye Erzgebirge 2015


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