Rallye News

WP 9: Katajamäki out ? Kahle weiterhin vorn

Wie zu erwarten war, fährt Matthias Kahle seine eigene Rallye. Der Skodapilot führt nach WP 9 die Havellandrallye Berlin-Brandenburg weiterhin an.

Kosti Katajamäki

Matthias Kahle führt die Havellandrallye mit 1:04,9 Minuten Vorsprung, vor Uwe Nittel im Mitsubishi EVO VII. ?Für uns läuft alles optimal. Mehr können wir mit unserem N+-Auto nicht erwarten. An Matthias kommen wir nicht ran. Dafür, dass wir eigentlich noch in der Kennenlernphase sind, bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Am Morgen hatten wir leichte Probleme mit dem Motor. Jetzt läuft der Motor aber perfekt. Beim Bremsen merke ich schon die Unterschiede zu einem reinen Gruppe A Auto, da die Serienteile, die wir teilweise noch haben, nicht so gut sind. Ich habe aber dennoch Reserven. Ich glaube zwar nicht, daß wir Sandro noch lange halten können, Ich werde es aber versuchen. Gerade morgen, auf Schotter, wird Sandro schneller sein.? Auf Platz drei wird ebenfalls weiterhin Sandro Wallenwein mit 1:10,4 Minuten. Wallenwein zeigt, dass sich seine Probleme vom Vormittag eingestellt haben, nachdem der Fehler für das unruhige Handling gefunden waren. ?Unser Auto läuft jetzt super. Unser Differenzialproblem vom Vormittag stellte sich als ein defekter Querlenker heraus, den wir natürlich gleich wechselten. Ich hab das Auto schon ein Stückchen auf Autobahn gefahren und er liegt viel stabiler, lässt sich viel besser kontrollieren. Wir sind mit unserem bisherigen dritten Platz überaus zufrieden. Angesichts dessen, dass nur Matthias und Uwe Nittel vor uns sind, ein guter Erfolg bisher. Wir hoffen, dass das Wetter so bleibt und es nicht anfängt zu schneien. Momentan sieht das Wetter nicht gut aus.? so Wallenwein im Park Fermé am Nachmittag.

 

Platz vier geht an den stetig schneller werdenden Jan de Winkel auf seinem VW Golf 4 KitCar. Er belegte seine Stärke und notierte auf WP 9 die zweitschnellste Zeit hinter Kahle. Platz zwei bei den Kit Cars belegt Martin Möckel. ?Ich bin ziemlich verärgert. Wir haben eine sehr hohe Startnummer. Dadurch sind wir auch erst sehr spät gestartet. Wir liefen einige Male auf langsamere Fahrzeuge auf, mussten die Ideallinie verlassen und ließen natürlich viel Zeit auf der Strecke.? Hinter ihm Holger Knöbel auf VW: Wir hatten auf dem Eurospeedway starke Probleme mit den Reifen, die total verbrannt waren. Sie hatten sich einfach aufgelöst. Jetzt haben wir neue 18" Reifen augezogen und ich hoffe, daß wir dadurch schnellere Zeiten fahren können. Der zweite Skoda Kit Car Pilot Andreas Gerst auf Rang 4 bei den Kit Cars: ?Wir sind auf der sechsten WP in einen Reifenstapel gekracht und dabei habe ich mir die gesamte Frontschürze kaputt gemacht. Ich konnte ja leider gestern nicht trainieren, muss also mit dem Aufschrieb von Holger Knöbel fahren. Für mich heisst es jetzt einfach nur Vollgas!?

 

Die Gruppe N dominiert weiterhin Favorit Hermann Gaßner auf seinem Proton Pert Evo 5. Sein Vorsprung auf Ruben Zeltner beträgt weit mehr als eine Minute. ?Unser Motor geht gut. Wir haben ein großes Handicap. Wir fahren nur 16 Zoll Räder und sind somit im Nachteil. Größere Räder würden uns noch ein wenig schneller machen. Auch die kleinen Bremsen sind für mich ein Nachteil. Ich muss früher auf die Bremse gehen und darf nicht zu spät bremsen. Aus den Kurven heraus kann ich auch nicht mehr Zeit rausholen, wenn ich früher aufs Gas gehe, geht der Subaru zu sehr quer. Das Fahrwerk ist nicht optimal für meine Bedürfnisse.? Sagte Zeltner im Gespräch. Platz drei in der Gruppe N geht an den Schweden Svedlund, danach bereits Peter Corazza, der mit, seinem Civic Type R, Marcus Hesse um 3,6 Sekunden eingeholt hat. ?Uns ging es genauso wie Martin Möckl.. Wir waren schnell unterwegs. Unser Civic läuft spitze. Jedoch liefen wir, genau wie Martin, mehrmals auf langsamere Fahrzeuge auf. Das ist Zeit die uns einfach fehlt.? so Corazza.

 

Ausgefallen ist der Finne Kosti Katajamäki auf seinem VW Polo Super 1600. Er belegte bis zu seinem Ausfall Platz zwei unter den Junioren. Seinem Rang erbt nun Niclas Birr auf seinem Citroen Saxo. Hinter ihm Tina Grewe und weit abgeschlagen, mit mehr als 18 Minuten Rückstand auf die Spitze, Christoph Schleimer. "Wir werden jetzt nichts mehr riskieren. Wir fahren nicht mehr auf Angriff, da wir unseren Rückstand eh nicht einholen können. Jetzt heisst es nur noch Erfahrungen sammeln und einige Sachen testen. Wir hatten zwischendurch ein paar Probleme mit den Drosselklappen, die wir aber wieder in den Griff bekommen haben." so Schleimer, der seit der Reparatur seines Differenzials sehr gute WP-Zeiten fährt. Auf WP 9 war er sogar 4 Sekunden schneller als Sven Haaf.

 

[b]Zwischenstand nach WP 9:[/b]

 

1 Kahle, Matthias Skoda

2 Nittel, Uwe Mitsubishi + 1:04,9

3 Wallenwein, Sandro Mitsubishi + 1:10,4

4 de Winkel, Jan VW Golf 4 KitCar + 1:49,6

5 Moeckl, Martin Skoda Octavia + 2:01,9

6 Haaf, Sven Citroen Saxo + 2:15,3

7 Gassner, Hermann Mitsubishi + 2:32,9

8 Stoelzel, Maik Ford Escort + 2:44,9

9 Knoebel, Holger VW Golf 4 KitCar + 3:11,1

10 Gerst, Andreas Skoda Octavia + 3:12,8

11 Zeltner, Ruben Subaru Impreza + 3:55,4

12 Svedlund, Oscar Mitsubishi + 4:22,9

13 Corazza, Peter Honda Civic + 5:10,1

14 Hesse, Marcus Mitsubishi + 5:13,7

15 Rotter, Horst Opel Astra + 5:49,0

16 Dietl, Christine Mitsubishi + 6:05,8

17 Knorr, Sven Honda Civic + 6:29,1

18 Hoehner, Frank Honda Civic + 6:32,6

19 Liebehenschel, Dark Subaru Impreza + 6:35,4

20 Stapel, Michael Opel Astra G + 7:01,3

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