Begleiteten tiefe Wolken und Dauerregen die Teilnehmer durch das morgendliche Training, klarte pünktlich zum Start der diesjährigen Rallye Wartburg der Himmel auf. Doch die Strecken trockneten nur langsam ab und blieben vor allem in der Anfangsphase gefährlich rutschig. Entsprechend hoch die Ausfall- und Unfallquote.
Honda-Pilot Heiko Scholz krachte im Ziel der zweiten Prüfung auf ein Fahrzeug der Zeitnahme. Marcel Gundermann schlug mit seinem Skoda auf der dritten Prüfung gegen eine Mauer. Fahrer und Beifahrerin mussten mit schweren Gerät aus ihrem Auto befreit werden und wurden zur Sicherheit ins Krankenhaus gebracht. Olaf Dobberkau, der bis zur Halbzeit die Rallye knapp anführte, verlor auf der fünften Prüfung die Kontrolle über seinen Porsche und beschädigte bei einem Ausritt die Hinterachse. Raphael Ramonat blieb ebenso mit technischem Defekt liegen, wie Carsten Alexy im Audi S2.
Auch Anton Werner kämpfte zu Beginn sichtlich damit, die Kraft seines 911 GT3 auf die rutschigen Strecken rund um die Wartburgstadt zu bringen. Dennoch gelang es dem Porsche-Piloten die Führung an sich zu reißen, die er bis zum Abend auf komfortable 40,3 Sekunden ausbauen konnte. Frank Richert, aktuell Führender in der Region Nord des ADAC Rallye Masters, folgt auf dem zweiten Rang. Die beiden Mitsubishi-Piloten Michael Pedersen und Klaus Osterhaus belegen am Abend die Plätze drei und vier.
Die Rallye Wartburg wird morgen früh ab 8 Uhr fortgesetzt. Bis dahin will auch Olaf Dobberkau seinen beschädigten Porsche flott gemacht haben. "Wir versuchen am Sonntag wieder zu starten, denn wir wollen unseren Fans weiterhin gute Unterhaltung bieten", erklärte Dobberkau, der mit seinem Drifteinlagen von den zahlreichen Fans entlang der Prüfungen gebührend gefeiert wurde.
Zwischenstand Rallye Wartburg nach WP8
1. Anton Werner/Ralph Edelmann, Porsche 911 GT3 31:24,1
2. Frank Richert/Matthias Prillwitz, Ford Escort Cosworth RS +00:40,3
3. Michael Pedersen/Claus Amstrup, Mitsubishi Lancer Evo 9 +01:41,8
4. Klaus Osterhaus/Uwe Mausbeck, Mitsubishi Lancer Evo 8 +02:19,0
5. Johnny Petersen/Peter Egholm, BMW M3 +02:29,4
6. Bernd Knüpfer/Alexander Hirsch, Opel Astra OPC Turbo +02:31,0
Werner zur Halbzeit vorn
<strong>IN FÜHRUNG:</strong> Anton Werner heizt den Thüringer Asphalt mächtig auf
