3-Städte-Rallye

Werner gewinnt Rallye Masters

Anton Werner hat sich im Titelduell des ADAC Rallye Masters gegen Hermann Gaßner durchgesetzt und souverän die 3-Städte-Rallye gewonnen.

<strong>SIEGER:</strong> Anton Werner und Ralph Edelmann gewinnen das Rallye Masters 2007

Er war in den Masters-Vorläufen eine Bank, er dominierte auch den Finallauf am Samstag im Bäderdreieck: Anton Werner ist der neue Champion im ADAC Rallye Masters.

 

Mit seinem eindrucksvollen Sieg  bei der OMV ADAC 3-Städte-Rallye gewann der Porsche GT3-Pilot auch ungefährdet das Prestige-Duell gegen Dauerrivale Hermann Gaßner. Vorjahressieger Gerwald Grössing kam mit seinem dritten Gesamt-Platz erneut aufs Stockerl. 


„Es ist ein verdammt gutes Gefühl, als Niederbayer die 3-Städte zu gewinnen“, strahlte Anton Werner übers ganze Gesicht. Besser konnte es für den Porsche-Piloten samt Co-Pilot Ralph Edelmann am Rallye-Samstag nicht laufen: Die Strecken auf den zehn Wertungsprüfungen blieben vorwiegend trocken, ideal für seinen übermotorisierten Hecktriebler. „So konnte ich entscheidend Grip aufbauen und mich von Hermann Gaßner absetzen“, resümierte Werner. „Aber es blieb bis zum Schluss sehr eng“, fügt der Porsche-Pilot zu, der sechs der zehn Wertungsprüfungen für sich entscheiden konnte.


Der Zweikampf wurde schon lange vor dem Saison-Finale prophezeit – und die Experten behielten Recht. Bis zur Halbzeit der Rallye war es ein Kampf um Sekunden zwischen Porsche-Werner und Mitsubishi-Gaßner. Bis zur Königsetappe St. Salvator: Durch zu stark geschnittene Reifen verlor der „Herminator“ im Mitsubishi EVO VIII zu viel Zeit auf Werner. „Wir waren echt verwundert, dass uns trotz des Nieselregens der Anton so viel Zeit abnehmen konnte“, zeigte sich Gaßners Co Siegi Schrankl enttäuscht. „Aber Werner hat heute bewiesen, dass er auf Asphalt eine Klasse für sich ist.“ 


Mit 35 Sekunden Rückstand auf das Porsche-Duo und damit Platz 2 bei der 3-Städte holten sich die Oberbayern auch den Vize-Titel im ADAC Rallye Masters. Die Krone  im Mitropa-Cup, der Europameisterschaft der Privatfahrer, konnte dem frisch gebackenen Deutschen Meister schon vorzeitig keiner mehr abnehmen.


Eine hervorragende Rallye bestritt auch Vorjahressieger Gerwald Grössing mit seinem langjährigen Beifahrer Fred Winklhofer auf einen Mitsubishi. „Zuerst waren wir mit der ungewohnten A-Variante unseres Mitsubishis überhaupt nicht zufrieden, aber es hat sich alles zum Guten gewendet“, freut sich Grössing auf seinen Stockerl-Platz. Dem Vorjahressieger gelangen zwei Bestzeiten und lieferte sich den ganzen Rallye-Samstag über einen packenden Kampf mit Florian Auer. Der 24-Jährige fuhr die 3-Städte seines Lebens. Zum ersten Mal nahm er im Mitsubishi EVO VII der Gruppe A Platz und hatte sichtlich Spaß in der PS-stärkeren Version. Mit einem brutalen Verbremser auf der allerletzten Wertungsprüfung brachte er sich um seinen sicher geglaubten Podestplatz.


Die Top 5 komplettiert das Berliner Duo Richert/Prillwitz  im Ford Escort Cosworth, das eine wunderschöne Zeit bei der 3-Städte feierte. „Das war echt das Highlight der Saison, mit Werner und Gaßner konnten wir nicht mithalten, die haben sich wirklich die volle Kanne gegeben“, freut sich Richert über den dritten Platz im ADAC Masters. 


Die Fahrer-Wertung im Mitropa-Cup war mit dem Sieg von Hermann Gaßner schon entschieden, jetzt geht die Krone des Beifahrers auch ans Gaßner-Team. Karin Thannhäuser als Beifahrerin von Hermann jun., der mit dem neunten Platz in der Gesamtwertung und dem zweiten Platz in der Gruppe der seriennahen Fahrzeuge eine sensationelle 3-Städte fuhr, holte sich zum ersten Mal in ihrer Karriere den Titel in der Beifahrerwertung.


Für eine spannende Aufholjagd sorgte Horst Rotter mit Beifahrer Volker Schmidt im Opel Astra GTC. Mit seinem Sieg in der Klasse der Rußpartikelfilter und einem hervorragenden 16. Gesamtplatz schnappte Rotter dem Führenden Siegi Steinacker in letzter Minute noch die Diesel-Masters weg.  „Das zerrte ganz schön an unseren  Nerven, ich durfte mir keinen Fehler erlauben“, meinte Rotter, der mit seinem Masters-Sieg seine Serien-Karriere beendet hat. Auch die Jüngsten haben richtig Gas gegeben: Mathias Kuhnert holte den Sieg im ADAC Junior Cup vor Christian Riedemann.


ADAC-3-Städe-Rallye 2007
01. Werner/ Edelmann, Porsche 911 GT3, 1:04:53,1
02. Gassner/Schrankl, Mitsubishi Lancer, + 0:32,2
03. Grösing/Winklhofer, Mitsubishi Lancer, + 1:43,6
04. Auer/Peter, Mitsubishi Lancer, + 1:49:8
05. Richert/ Prillwitz, Ford Escort Cosworth, + 2:40,4
06. Tosovsky/Slama, Mitsubishi Lancer, + 3:47,3
07. de Fries/Loth, Mitsubishi Lancer, + 3:51,5
08. Kübler/Seeger, Mitsubishi Lancer, + 4:17,8
09. Gassner jr./Thannhäuser, Mitsubishi Lancer, + 4:31,9
10. Noller/Walz, Mitsubishi Lancer, + 4:46,6


Endstand ADAC Rallye Masters 2007

1. Werner/Edelmann 206
2. Gassner/Schrankl 204
3. Richert/Prillwitz 192
4. Mysliwietz/Schumacher 165
5. Homuth/Jung 151
6. Kuhnert/Söbke 134


Endstand ADAC Rallye Junior Cup 2007

1. Kuhnert, Mathias 120
2. Riedemann, Christian 110
3. Röper, Lars 75
4. Gassner, Hermann Jun. 30
5. Port, Dominik 20

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