3-Städte-Rallye

„Werner Beinhart“ zum Zweiten

Porsche-Pilot Anton Werner verteidigt souverän seinen 3-Städte-Sieg aus dem Vorjahr. Markus Moufang macht im BMW den Doppelsieg der Hecktriebler perfekt.

<strong>SIEG:</strong> Anton Werner gewinnt die 3-Städte-Rallye erneut

Anton Werner ist der neue und alte Champion im Bäderdreieck. Bei der 45. ADAC 3-Städte-Rallye war der Porsche-Pilot mit Co Ralph Edelmann aus Mühldorf am Rennsamstag das Maß der Dinge. Bei strahlendem Wetter und besten Streckenverhältnissen sahen die Zuschauer eine Galavorstellung des Porsche-Duos, das acht der zehn Wertungsprüfungen für sich entschied. Den Doppelsieg der Hecktriebler-Fraktion machte Markus Moufang im BMW M3 perfekt.

 

„Werner Beinhart“ lautete von Anfang an die Devise. „Wir werden heute um den Sieg fahren“, war Werners Kampfansage, die er von Beginn an in die Tat umsetzte. Dank der richtigen Wahl der weichen Reifen, dem durchgehend trockenen Asphalt und der immensen Motorleistung von über 400 PS brannte er eine Bestzeit nach der anderen in den Asphalt. Einzige Ausnahme: St. Salvator. Bei den zwei Wertungsläufen der 25 Kilometer langen Königsetappe hatte Markus Moufang die Nase vorn. Der Nordhesse hatte sichtlich Spaß, wieder mit dem BMW M3 durchs Bäderdreieck zu heizen. „Bei uns geht es um keine Meisterschaft. Wir haben nur einfach Freude am Fahren und wollen nicht bloß rumgurken“, lachte Moufang. Das gelang ihm so eindrucksvoll, dass er im Ziel vorm Haslinger Hof in Kirchham über eine Minute Vorsprung auf den Drittplatzierten Hermann Gaßner heraus fuhr. „Verärgert“ über Moufangs Leistung war Champion Anton Werner. „Markus stahl uns zwei Bestzeiten, der will wohl in St. Salvator eingebürgert werden“, scherzte der Niederbayer im Ziel.

 

Grund zur Freude hatte auch Hermann Gaßner, trotz ungewohnten dritten Platz in der Gesamtwertung. Der Mitsubishi-Pilot feierte ein gelungenes Debüt seines EVO X auf deutschem Boden. „Wir wissen zwar, dass noch einiges aus dem Auto heraus zu holen ist, gerade in der Elektronik. Aber die Premiere war mehr als gelungen“, so Gaßners Fazit. Mit dem Stockerl-Platz holte sich der Surheimer mit Beifahrerin Karin Thannhäuser souverän einen weiteren Lauf im Mitropa Rally Cup – der siebte Sieg im achten Rennen der inoffiziellen Europameisterschaft der Privatfahrer. Für den Gaßner-Clan eine eindrucksvolle Bilanz: Vater Hermann und Hermann Junior stehen auf Platz 1 und 2 der Mitropa-Wertung, Karin Thannhäuser ist wie bereits im Vorjahr beste Beifahrerin.

 

Bei der 3-Städte gab es für die Oberbayern noch einen Grund zur Freude. Das angesagte Duell nationalen Champions geht nach Bayern. Bis zuletzt lieferte sich der vierfache deutsche Meister ein Kopf an Kopf-Rennen mit dem dreifachen britischen Champion Mark Higgins im brandaktuellen und deutlich leichteren MG S 2000. Ein Schaden an der Servolenkung in der letzten Wertungsprüfung warf Higgins aber um wertvolle Sekunden zurück und bedeutete letztendlich Platz vier der Gesamtwertung hinter Gaßner. 

 

Eine solide Leistung gelang dem Führungsduo der ADAC Rallye Masters Frank Richert/ Matthias Prillwitz aus Berlin. Mit Platz 5 und dem Sieg in der Division 1 hat die Ford Escort-Crew nun beste Chancen, beim zweiten ADAC-Masters-Endlauf in Kaltenkirchen nahe Hamburg ihren Punkte-Vorsprung gegenüber den Zweitplatzierten Volker Imhoff/ Sebastian Walker im VW Golf Kitcar zu verteidigen.

 

Ergebnis ADAC-3-Städte-Rallye 2008
1. Werner/Edelmann Porsche 911 GT3, 1:04:08,0
2. Moufang/Walch, BMW M3, +0:48,4
3. Gaßner/Thannhäuser, Mitsubishi Lancer E10, +2:01,3
4. Higgins/Ievan, MG Super2000, +2:14,4
5. Richert/Prillwitz, Ford Escort Cosworth, +3:58,0
6. Tosovsky/Gross, Mitsubishi Lancer E9, +4:21,6
7. Imhoff/Walker, VW Golf Kit-Car, +5:02,8
8. Wallenwein/Neidhöfer, Subaru Impreza STI, +5:07,1


Masters-Stand nach dem ersten von zwei Finals:
1. Richert/Prillwitz 218
2. Imhoff/Walker 184
3. Kuhnert/Söbke 164
4. Grätsch/Gawlick 125
5. Gaßner/Thannhäuser 112
6. Werner/Edelmann 111
7. Klemund/Schöpf 110
8. Anglade/Röhm 94
8. Schmidt, Daniel 94

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