Rallye Vogelsberg

Wallenwein siegt vor Zeltner

In Hessen setzte Sandro Wallenwein seine Erfolgsserie fort und holte sich gemeinsam mit Beifahrer Marcus Poschner den nächsten Saisonsieg.

<strong>SIEG:</strong> Sandro Wallenwein holt sich auch in Hessen den Gesamtsieg und macht in der Meisterschaft wertvollen Boden gut

Sandro Wallenwein, der mit dem zweiten Gesamtsieg der Saison 2013 auf die zweite Meisterschaftsposition vorrückt, konnte von der ersten WP an die Führung übernehmen. „Es war eine wahnsinnig schwere Rallye“, fasste er im Ziel zusammen. Die Strecken in Hessen forderten den Teams an diesem Wochenende alles ab, nachdem der gerade beendete Winter viel Schlamm hinterlassen hatte und die Prüfungen so stellenweise zu Rutschbahnen wurden. „Wir haben keinen Fehler gemacht, es lief perfekt für uns“, freute sich Wallenwein, „aber diese Bedingungen kamen unserem Subaru auch sehr entgegen. Ich bin fast sicher, dass wir bei anderen Rallyes in diesem Jahr noch erleben werden, dass die Super2000- und Porsche-Konkurrenten auftrumpfen können.“

 

Besonders freute sich der DRM-Champion des Jahres 2011 über den aktuellen Tabellenführer: Sein Teamkollege Dirk Riebensahm profitiert von fehlerfreien Vorstellungen bei den beiden Auftaktrallyes der DRM, bei denen viele Konkurrenten im dichten Schnee Probleme bekamen: „Er fährt ja einen Wallenwein-Subaru, so bleibt die Meisterschaft im Team“, schmunzelte Wallenwein, und Riebensahm freute sich: „Ich hätte am Samstagmorgen nicht darauf gewettet, dass ich als Tabellenleader abreise. Ein tolles Gefühl!“

 

Bis zum Samstagvormittag hatte der dritte DRM-Lauf noch im Zeichen des Fights zwischen Wallenwein und dem Stromberger Georg Berlandy (Peugeot 207 S2000) gestanden. Bis auf knapp 14 Sekunden hatte er auf den späteren Sieger aufschließen können, bevor er auf der siebten WP neben die Strecke geriet und sein Fahrzeug so stark beschädigte, dass er aufgeben musste. Besonders zu kämpfen mit den rutschigen Bedingungen hatten auch die Porsche-Piloten. Dennoch konnte Ruben Zeltner im 911 die Rolle des Subaru-Jägers übernehmen und bis auf die zweite Position vorfahren. Er klagte darüber, dass er die Power des GT3-Boliden kaum auf die Straße brachte und haderte: „Vergnügen sieht anders aus. Platz zwei war das Maximum, das herauszuholen war. Rückblickend betrachtet hat es aber sogar doch ein wenig Spaß gemacht, dieses Auto bei den schwierigen Bedingungen so schnell zu bewegen.“

 

Mit der dritten Gesamtposition konnte Carsten Mohe ein optimales Ergebnis erzielen. Der Crottendorfer glänzte nicht nur mit einer Fahrt, bei der er viele leistungsstärkere Fahrzeuge hinter sich ließ. Er konnte sowohl in der DRM-Gesamtwertung als auch in der 2WD-Wertung für die zweiradgetriebenen Fahrzeuge der Divisionen 3 bis 6 einen großen Schritt machen. Gesamtplatz drei und 2WD-Führung: Seine Wochenendbilanz hätte besser nicht ausfallen können. Zudem gewann er mit deutlichem Vorsprung die Wertung in der Division 3 vor Lars Mysliwietz/Oliver Schumacher (Citroën DS3 R3T) und Peter Corazza/Christoph Gerlich (Peugeot 207 RC).

 

„Das war ein schweres Stück Arbeit. Ich habe bewusst das Tempo hoch gehalten, damit ich die Konzentration nicht verliere. Auf der vorletzten Prüfung konnte ich den Vorsprung auf Dirk (Riebensahm) auf gut 30 Sekunden ausbauen. Aber es kam, wie es kommen musste: Beim Versuch, diesen Vorsprung über die letzte Prüfung zu retten, bin ich dann mit einer Fahrzeugseite in den Matsch gerutscht und habe ungefähr zehn Sekunden verloren“, sagte Mohe.

 

Citroen: Tannert erneut vorn

 

In der Citroën-Trophy landet Julius Tannert einen lupenreinen Hattrick. Der junge Sachse kann sich mit 13.7 Sekunden Vorsprung gegen Philipp Knof (Citroën) behaupten und holt sich ebenfalls den Sieg in der Division 5. Hendrik Raschke landet im Twingo R1 auf dem dritten Rang in dieser Klasse und kann sich den Sieg in der Renault-Trophy sichern. „Es ist für mich immer noch wie ein Traum. Drei Cup-Läufe, drei Siege – und dabei war das hier erst meine neunte Rallye überhaupt“, jubelte Tannert. Sein schärfster Verfolger Knof hätte ihm nur zu gerne noch den Sieg vor der Nase weggeschnappt hätte. „Ich fände es ja schön, wenn es mal einen anderen Trophy-Sieger gäbe und lasse wirklich nichts unversucht“, schilderte Knof. Vor der elften WP trennten ihn gerade einmal sechs Sekunden von Tannert, und der Angriff schien erfolg versprechend: „Doch dann ist uns in der vorletzten Prüfung das Motorlager abgerissen, und ich musste einmal zurücksetzen. Trotzdem: Wir waren wir so schnell wie Julius. Aber durch das defekte Motorlager konnten wir dann in der letzten Prüfung nicht mehr angreifen.“

 

Meisterschaftsstand DRM nach 3 Läufen

1. Riebensahm/Stockmar (Subaru Impreza, Div. 2): 87

2. Wallenwein/Poschner (Subaru Impreza R4, Div. 1): 80

3. Mohe/Rothe (Renault Mégane RS, Div. 3): 73

4. Raschke/Hirsch (Renault Twingo R1, Div. 5): 65

5. Mysliwietz/Schumacher (Citroën DS3 R3T, Div. 3): 59

 

Meisterschaftsstand 2WD-Wertung nach 3 Läufen

1. Mohe/Rothe (Renault Mégane RS, Div. 3): 73

4. Raschke/Hirsch (Renault Twingo R1, Div. 5): 65

5. Mysliwietz/Schumacher (Citroën DS3 R3T, Div. 3): 59

4. Wiegmann/Kotulla (Renault Twingo R1, Div. 5): 54

5. Sindermann (Renault Twingo R1, Div. 5): 51 

 

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