Wikinger-Rallye

Video-Training für die DRM-Piloten

Für die meisten DRM-Piloten ist die Wikinger-Rallye Neuland. Der Veranstalter ließ sich deshalb etwas Besonderes einfallen.

<strong>ROUTINIER VS. YOUNGSTER:</strong> Lars Mysliwietz bekommt es in der Division 3 mit der schnellen Jugend zu tun

„Wir hören viel über die Wikinger Rallye und seit einigen Tagen sehe ich auch viel“, deutet Lars Mysliwietz geheimnisvoll an und meint damit nicht etwa ein unerlaubtes Besichtigen auf den Strecken des zweiten Laufs zur Deutschen Rallyemeisterschaft, sondern ein Spezialtraining am heimischen Fernseher. Die Organisatoren dieser erstmals im DRM Kalender stehenden norddeutschen Rallye machen es möglich. Mysliwietz: „Die haben sich richtig viel Mühe gemacht und mit einem Kamerafahrzeug allen Strecken aus zwei Perspektiven aufgenommen und auf DVD gebrannt. Das ersetzt uns zwar nicht die Arbeit kurz vor der Rallye einen ordentlichen Aufschrieb zu erstellen aber einen ersten Eindruck gewinne ich so schon.“

 

Was auf den Videos zu sehen ist, verwundert das saarländisch-westerwälder Rallyeteam schon: Co-Pilot Oliver Schumacher gibt zu: „Wir sind positiv überrascht wie kurvenreich und wellig es dort oben ist. Viele schnelle und flüssige Passagen mit blinden Kuppen und tiefen Gräben direkt neben der Piste.“

 

Anspruchsvolle Bedingungen also bei vorhergesagtem frühlingshaftem Wetter. Ein Wetter ganz im Gegensatz zum DRM Auftakt im bayerischen Schongau mit Schnee, Eis und viel Wasser. „Mit Rang zwei startete die Saison gut für uns, zufrieden sind wir aber erst wenn es auf dem Treppchen noch eine Stufe höher geht,“ gibt Co Oliver Schumacher die Marschrichtung vor, „wir haben in den letzten Wochen intensiv gearbeitet und vielleicht den Schlüssel zu mehr gefunden.“

 

In Division drei sicherte sich beim Auftakt Felix Herbold im Citroën C2 R2 die Maximalpunkte knapp vor Routinier Lars Mysliwietz. Die meisten Bestzeiten verbuchte derweil mit Christian Riedemann (ebenfalls Citroën C2 R2) ein weiterer Youngster, der aber durch einen Ausrutscher zurückfiel. Vor dem zweiten Lauf ist Herbold verhalten optimistisch. „Im Oberland lief es perfekt. Nun wollen wir erst einmal ‚mitschwimmen’ und versuchen, auf den neuen Prüfungen das optimale Tempo zu finden. Die WPs sind lang und erscheinen mir sehr anspruchsvoll.“

 

Die Chance für die Piloten in den „kleinen“ DRM-Divisionen 3 und 4 mit einer guten Punkteausbeute nach Hause zu reisen, stehen nicht nur deshalb gut: In beiden Divisionen dürfte die Konkurrenz aus Dänemark ein wenig schwächer ausfallen als an der Spitze des Feldes. So kommt auch in der Division 4 der Favorit auf den Sieg aus der DRM: In dem von den Piloten auf Suzuki Swift Sport bestimmten Geschehen kommt der von Suzuki Deutschland unterstützte Luxemburger Hugo Arellano als Frontrunner in den Norden.

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