DRM 2017

Titelkampf im ADAC Opel Rallye Cup nimmt Fahrt auf

Mit dem Comeback von Jacob Lund Madsen bei der Rallye Stemweder Berg am 23./24. Juni nimmt der Titelkampf im ADAC Opel Rallye Cup 2017 pünktlich zur Saisonhalbzeit zusätzlich Fahrt auf.

Nach dem Auftaktsieg bei der Hessen Rallye Vogelsberg im April hatte der 22-jährige Däne die folgenden beiden Cup-Läufe verletzungsbedingt auslassen müssen. Nach erfolgreicher Genesung und dem Sieg zuletzt bei einem Testeinsatz in Dänemark gaben die behandelnden Ärzte nun Grünes Licht: Madsen und seine Beifahrerin Line Lykke Jensen sind fit für die Rückkehr in den ADAC Opel Rallye Cup. Gute Nachrichten für die ehrgeizigen Dänen, die in der Gesamtwertung zwangsläufig etwas an Boden verloren haben.

Mit seinen beiden Siegen bei der Rallye Sulingen sowie der Sachsen-Rallye hat sich der Schwede Tom Kristensson an der Spitze des Markenpokals abgesetzt und bereits 43 Punkte Vorsprung auf den nächsten Verfolger, den Iren Calvin Beattie, dem es als einzigem Fahrer im Feld neben Kristensson gelungen ist, bei allen drei Saisonläufen auf dem Podium zu stehen. Jacob Madsen liegt mit 86 Punkten Rückstand auf dem fünften Platz. Andererseits sind in den verbleibenden fünf Saisonläufen insgesamt noch 250 Zähler zu erobern, Leader Kristensson wäre also schlecht beraten, sich zu sicher zu fühlen. Und das tut der 26-jährige auch nicht: „Ein Fehler genügt schon, und der ganze Vorsprung ist weg.“

Madsen jedenfalls hat sich fürs Comeback viel vorgenommen: „Wir können es kaum erwarten, wieder in unserem Adam zu sitzen. Ich fühle mich gut und werde alles versuchen, um Tom unter Druck zu setzen. Wer uns kennt, der weiß: Nur bei einer Rallye mitfahren ist uns zu wenig.“

Gleiches gilt auch für die besten Deutschen im Feld. Spätestens mit ihrem ersten Podestplatz in Sachsen haben Nico Knacker und Beifahrerin Ella Kremer ihre hohen Ambitionen deutlich kundgetan. In der Gesamtwertung liegen die Junioren des ADAC Weser-Ems nur einen Punkt hinter dem Slowenen Tim Novak und dessen deutscher Copilotin Lisa Stengl auf Rang vier. 

„Tom fährt auf einem unglaublich hohen Niveau und verfügt zudem über viel Erfahrung. Ihn einzuholen wird sehr schwer. Aber Ella und ich kommen immer besser in Fahrt und wollen versuchen, uns in der Spitzengruppe festzusetzen“, sagt Knacker. Mit Philipp Hetz lauert der gegenwärtig zweitbeste Deutsche hinter dem Franzosen Frédéric Hauswald an siebter Stelle. Auch der Hamburger hat mit dem vierten Rang in Sachsen klargemacht, dass nur das Podium das nächste Ziel sein kann. „Ich spüre, dass da noch mehr geht“, betont Hetz. 

Die Rallye Stemwede rund um Lübbecke ist eine klassische Asphalt-Veranstaltung, in der die Zeitabstände traditionell sehr gering sind. Die Gesamtdistanz beträgt 544,32 Kilometer, davon 15 Wertungsprüfungen über 133,00 km. Bereits am Freitag ab 17.35 Uhr stehen die ersten fünf Prüfungen auf dem Programm, ab 21.18 Uhr rollen die Rallye-Boliden in den Parc fermé. Der Start zu WP6 erfolgt am anderen Morgen ab 8.14 Uhr, das Ziel in Lübbecke ist am Samstag kurz vor 19 Uhr erreicht.

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