DRM 2017

Thüringen-Rallye: Neue Spannung durch Bergkvist

Der Auftritt von Ex-Junior-Europameister Emil Bergkvist sorgt für neue Spannung in der Deutschen Rallye Meisterschaft, die am kommenden Wochenende bereits auf ihre Zielgerade einschwenkt.

Emil Bergkvist übernimmt in Thüringen den 208 T16 von Peugeot Deutschland

In der Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) geht es spannend zu.  Nach fünf von acht Saisonläufen trennen die beiden Führenden René Mandel (Ford) und Fabian Kreim (Skoda) nur drei Punkte. Dahinter lauern weitere siegfähige Teams darauf, zur Spitze aufzuschließen und bei der bevorstehenden Thüringen-Rallye kommt mit Emil Bergkvist, dem Junior-Europameister von 2015, ein echter Hochkaräter dazu. „Ich freue mich, hier mit dem Peugeot 208 T16 starten zu dürfen“, erklärt der Schwede. „Die Prüfungen sind schnell und so werden wir sicher einen interessanten Kampf an der Spitze haben.“

Neuland ist die Rallye im Südosten von Thüringen ausgerechnet für DRM-Spitzenreiter Mandel. „Wichtig ist für uns nur, eine Top-Platzierung einzufahren, wichtige Punkte mitzunehmen und die DRM-Führung zu verteidigen.“ 

Die Ziele von Fabian Kreim, Vorjahressieger und amtierender Meister klingen ähnlich: „Das ist eine tolle Rallye mit schnellen Prüfungen. Ich will wichtige Punkte für die Meisterschaft holen, am besten wäre natürlich wieder ein Sieg.“ Der Südhesse kennt Bergkvist aus gemeinsamen Opel-Cup-Zeiten und ist überzeugt: „Emil wird vom Start weg konkurrenzfähig sein.“

Der Meisterschaftsdritte Dominik Dinkel (Skoda) hat die Sommerpause zu einem erfolgreichen Gaststart in der österreichischen Meisterschaft genutzt. „Thüringen wird, auch wegen Emil (Bergkvist), eine sehr spannende Rallye. Bislang war diese Rallye nicht sehr freundlich zu uns, aber das wird sich in diesem Jahr ändern.“ Dahinter brennt Christoph Brugger brennt im Ford Fiesta R5 ebenso auf eine Top-Platzierung wie ‚Altmeister‘ Sandro Wallenwein (Skoda). „Wir haben sehr schöne Erinnerungen an Thüringen, vor allem ist wieder ein Stadtrundkurs dabei, was mir ja bekanntlich viel Spaß macht“, sagt Wallenwein.

Die in die DRM integrierte 2WD-Wertung für Fahrzeuge mit nur einer angetriebenen Achse wird klar von Carsten Mohe im Renault Clio R3T dominiert. „So kann es ruhig weitergehen“, schmunzelt der Erzgebirgler vor dem Start. „Aber wichtiger wie Siege ist es Punkte zu sammeln. Im vergangenen Jahr war ich hier nicht am Start, aber ich liebe schnelle Asphalt-Rallyes.“ Die größten Chancen Mohe den Titel doch noch zu entreißen hat Sebastian von Gartzen (Citroën). „Wir möchten gerne an den Erfolg von Stemwede anknüpfen“, sagt von Gartzen, der sich beim letzten Lauf auf den letzten Metern an Mohe vorbei zum Sieg schieben konnte. „Mir liegen diese WPs, die schnellen und selektiven Abschnitte sind meine Stärke.“ 

Im ADAC Rallye Masters ist ebenfalls noch alles offen, vor allem, da hier nur sieben der acht Saisonläufe gewertet werden. Mohe und Max Schumann (Suzuki) liegen eng beieinander an der Spitze, durch den Wertungsmodus können aber noch viele weitere Teams aufschließen. Spannend sind auch die Kämpfe um die Siege in den fünf verschiedenen Divisionen. In der Division 5 liegt Niklas Stötefalke vor den letzten drei Läufen knapp vor Roman Schwedt (Heusweiler), der ebenfalls auf einem Opel Adam R2 antritt. Dem 18-jährigen gelang in Stemwede erstmals ein Divisionssieg. „Das ist immer noch wie ein Traum, manchmal muss ich mich echt kneifen, ob das wirklich Realität ist“, so Schwedt, der in der Sommerpause zudem durch einen beeindruckenden Start in einem Peugeot 207 S2000 in Luxemburg auf sich aufmerksam machte. „Der Divisionssieg ist immer unser Ziel, aber genauso so wichtig ist es Spaß zu haben und Erfahrung zu sammeln.“ 

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