Wallenwein will glänzen

"Stein vom Herzen gefallen"

Mark Wallenwein, jüngster Spross der Stuttgarter Rallyefamilie, will am Samstag bei der Nachwuchssichtung des ADAC und DMSB sein Können beweisen.

<strong>STARTKLAR:</strong> Mark Wallenwein will bei der Talentsichtung sein Können beweisen

Mark, wie war das Gefühl als du die Einladung zu der Sichtung bekommen hast?
„Ich habe mich natürlich riesig gefreut! Es wurde bereites eine lange Zeit vorher über diese Sichtung gesprochen und in den entsprechenden Fachmedien darüber berichtet. Die Zeit ist mir wie eine kleine Ewigkeit vorgekommen. Beim täglichen Gang zum Briefkasten oder beim Öffnen der E-Mails hoffte ich immer darauf, dass ich eine positive Nachricht erhalte. Als es dann vor ein paar Wochen soweit war fiel mir ein Stein vom Herzen!“


Wie laufen Deine aktuellen Projekte?
„Ich starte in diesem Jahr auf einem Citroen C2 R2 in der Deutschen Rallye Meisterschaft und zu einigen Läufen des Mitropa Rallye Cups. Letztes Wochenende fand im Saarland der fünfte von sechs Meisterschaftsläufen zur DRM statt. Eine Rallye, bei der es fast durchgehend wie aus Eimern regnete. Das war eine völlig neue Erfahrung für mich, ich hatte noch nie unter solchen Bedingungen eine Veranstaltung bestritten. Meine Vorgabe war es, das Fahrzeug heil zu lassen und Punkte für die Meisterschaft zu sammeln. Dass es dann so gut für mich läuft, hätte ich nicht zu erwartet. Ich wurde Zweiter in der Division, direkt hinter Lokalmatador Lars Mysliwietz in der bereits verbesserten MAX-Version. Vor allem am Freitag Abend konnten wir auf uns aufmerksam machen und ich denke wir haben den Zuschauern im Merziger Rundkurs eine tolle Show geboten. Mit diesem Ergebnis bin ich nun unter den Top-10 der DRM-Wertung und ich möchte mich beim Saisonfinale in der Lausitz nochmals verbessern.“


Die Rallye Lausitz wird auf Schotter ausgetragen, magst Du diesen Untergrund besonders?  
„Für mich sind Schotterrallyes das Größte. Ich konnte bereits eine Meisterschaft in Finnland bestreiten und das Highlight war ein Klassensieg gegen die finnischen Schotterspezialisten. Letztes Jahr startete ich in der Lausitz auf einem Honda Civic und konnte auf Anhieb die Zeiten an der Spitze mitgehen. Letztlich musste ich mich nur dem Finnen Kalle Keskinnen beugen, der auf einem baugleichen Fahrzeug etwas schneller war. In diesem Jahr möchte ich dieses Ergebnis gerne toppen…“


Wie sind Deine Ziele für das nächste Jahr?
„Es freut mich das ich bereits in diesem Jahr mit einem Citroen C2 R2 an den Start gehen kann. Dieses Fahrzeug wird auch in der Junior Rallye Weltmeisterschaft eingesetzt und es ist für Fahrer und Betrachter sehr spektakulär. Darüber hinaus hat es einen super Sound! Wir werden im nächsten Jahr wieder in der Deutschen Rallye Meisterschaft starten und wollen unser Fahrzeug im Winter zu einer MAX-Version umrüsten. Darüber hinaus plane ich einige Starts in der Rallye Weltmeisterschaft und bei anderen internationalen Veranstaltungen. Dazu wird sicherlich auch der ein- oder andere Lauf in Finnland zählen um meine Schotter-Erfahrung weiter auszubauen.“


Finnland, wieso ausgerechnet dort?
„Schauen Dir doch die letzten Rallye-Weltmeister an, naja abgesehen von Sebastian Loeb. Die Finnen sind im Rallyesport schon immer sehr schnell gewesen und sie gehören zu den besten Piloten in der Welt. Die Schotterpisten sind einfach nur traumhaft und man lernt dort am besten ein Fahrzeug in Extremsituationen zu kontrollieren. Es herrscht dort eine fantastische und vor allem sehr professionelle Atmosphäre. Hinzu kommt, dass die meisten Rallyes in der Weltmeisterschaft auf Schotter ausgetragen werden, und die Rallye WM ist schließlich mein Ziel!“


Ein Ziel das nur wenige erreichen, hast Du bereits einen Plan?
„Das wäre schön, doch soweit bin ich leider noch nicht. Ich versuche mich stetig zu verbessern und mit guten Ergebnissen Sponsoren auf mich aufmerksam zu machen. Nachdem ich mein Abitur und den Zivildienst hinter mich gebracht habe, werde ich mich nun noch intensiver im Rallyesport engagieren. Ich lebe für diesen Sport, es gibt für mich nichts anderes! Ich bin bereit alles dafür aufzugeben. Ich arbeite bereits im elterlichen Betrieb und jobbe in einer Motorsportfirma, in der ich mich ständig weiterbilden und wichtige Erfahrungen im Technik-Bereich sammeln kann.“

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