Halbzeit in der DRM

Spannung in Sachsen

Bei der AvD-Sachsen-Rallye sucht die DRM vom 15. bis 17. Mai ihren Halbzeitmeister. Fans können sich auf ein echtes Motorsportfest freuen.

<strong>SPANNUNG:</strong> In Zwickau findet am Wochenende der dritte DRM-Lauf statt

Spannung und Show sind in Zwickau garantiert, die Automobilstadt steht am Wochenende ganz im Zeichen des Rallyesports. In der Fußgängerzone rund um den Hauptmarkt sind der Service-Park, das Rallye-Zentrum und die Start- und Zielrampe untergebracht. In der Regrouping-Zone direkt gegenüber dem Hauptmarkt gibt es optimale Möglichkeiten, auf Autogrammjagd zu gehen und sich die Rallye-Boliden aus nächster Nähe anzuschauen. Im nahe gelegenen Servicebereich kann man den Mechanikern bei ihrer Arbeit direkt über die Schulter schauen. Am Freitag liegt dann nur wenige Meter entfernt der erste sportliche Höhepunkt des Rallye-Wochenendes: Rund um die „Glück-Auf-Brücke“ wird traditionell eine WP vor riesiger Zuschauerkulisse mitten in der Stadt ausgetragen. Zwei Durchgänge (ab 18.30 Uhr und ab 21.00 Uhr) stehen im Zeitplan, die durch ein umfangreiches Rahmenprogramm ergänzt werden.
 
Doppeltes Heimspiel für Kahle

 

Der Auftritt der DRM bei der Sachsen-Rallye ist für Matthias Kahle gleich ein doppeltes Heimspiel. Der sechsfache Rekordmeister lebt zwar in Köln, hat das Rallyefahren aber in den Tagebauen der Lausitz rund um seinen Geburtsort Görlitz erlernt. „Es ist immer etwas Besonderes für mich, in Sachsen zu starten“, bekennt der zweifache Familienvater. Der zweite Teil des Heimspiels betrifft das neue Sportgerät: Gemeinsam mit seinem Hamburger Co-Piloten Dr. Thomas Schünemann pilotiert er einen Porsche 911 GT3. Der bärenstarke Hecktriebler wird im sächsischen Schwarzenberg vorbereitet, „also ist der Start im knapp 60 Kilometer entfernten Zwickau auch für unser Team ein Heimspiel.“

 

Den ersten Einsatz mit dem Hecktriebler auf den schneebedeckten WPs im bayerischen Oberland durfte man noch getrost als Eingewöhnungsphase abhaken. Doch schon beim zweiten DRM-Lauf in Hessen unterstrich Kahle, was mit einem Hecktriebler bei trockenen Asphaltstraßen möglich ist. Auf dem legendären Schottenring markierte er erstmals die Gesamtbestzeit. Die ganze Performance des Schwaben-Renners können die Porsche-Teams allerdings nur bei trockenen Streckenverhältnissen und auf solidem Untergrund ausspielen.

 

Wird es rutschig, dann schlägt die Stunde der Allradler à la Mitsubishi Lancer und Subaru Impreza. „Aber“, erklärt Kahle augenzwinkernd, „mit unserem neuen Fahrwerk haben wir auch auf Schotter eine gute Traktion. Es muss nur überwiegend geradeaus gehen.“ Für die AvD-Sachsen-Rallye besteht die Chance, dass auch mal ein Nicht-Allradler ganz oben auf dem Podest steht. Mit dem Olaf Dobberkau hat Kahle jedenfalls einen bei den Fans ebenfalls äußerst populären Mitstreiter im Club der Hecktriebler innerhalb der DRM. Klarer Fall: Der Rekordmeister würde lieber selber gewinnen und damit seiner DRM-Siegesliste den 43. Erfolg hinzufügen „Die Region um Zwickau bietet schnelle und flüssige Strecken mit einem geringen Anteil an Schotter-Passagen“, erklärt er, „das sollte uns entgegenkommen. Und auch die Wetterprognose lässt auf ein traktionsreiches trockenes Wochenende hoffen.“
 
Hochspannung in der Meisterschaft

 

Nicht nur die Doppelspitze mit Gaßner und Wallenwein unterstreicht die neue Ausgeglichenheit im höchsten deutschen Rallye-Championat. Auch auf dem dritten Platz liegen mit Peter Zehetmaier (Honda Civic Type R) und Felix Herbold (Suzuki Swift) zwei Piloten punktgleich. Beide starten obendrein nicht in der leistungsstarken Division 1, sondern kommen aus den kleineren Divisionen 3 und 4. Mit jeweils zwei klaren Divisionssiegen konnten sie sich auf die Spitzenposition vorarbeiten. Dass das Punktesystem der DRM auch am Ende einer Saison den Teams mit leistungsschwächeren Fahrzeugen Top-Platzierungen ermöglicht, bewiesen Lars Mysliwietz und sein Co-Pilot Oliver Schumacher 2007. Das Duo aus dem Saarland und dem Westerwald sicherte sich im Honda Civic Type R den Vize-Titel hinter Gaßner.

 

In diesem Jahr haben die beiden das Fahrzeug gewechselt und treten – ebenfalls in der Division 3 – mit einem aktuellen Citroën C2R2 Maxi an. Ähnlich wie bei Kahle kommt auch Mysliwietz immer besser mit dem neuen Rallye-Sportgerät zurecht. „Wir sind jetzt reif für Top-Ergebnisse“, strahlt der Vize-Meister, „zudem macht es immer mehr Spaß.“ Grund der Zuversicht sind zwei viel versprechende Testeinsätze in der Saarländischen Rallye-Meisterschaft. Dabei gelang ihnen sogar eine Gesamtbestzeit – und das auf einer Prüfung mit Schotteranteilen. „Das Auto fährt sich fürchterlich schwer, und ich kann das Potential noch lange nicht ausnutzen“, bremst Mysliwietz. Dennoch ist es sein erklärtes Ziel, die Siegesserie von Peter Zehetmaier zu brechen und selbst erstmals in dieser Saison die maximalen Divisionspunkte einzufahren. Mysliwietz freut sich auf den Start in Sachsen: „Die Prüfungen südlich von Zwickau sind wie gemacht für unseren C2, dazu das Rallye-Zentrum mitten in der Stadt und die Begeisterung der vielen Zuschauer – die Atmosphäre ist einfach genial.“
 
Hochkarätige Gaststarter bereichern das Feld

 

Nicht nur die DRM-Teams werden bei der AvD-Sachsen-Rallye für spannenden Motorsport sorgen. Die Vorjahressieger und Lokalmatadoren Maik Stölzel/Thomas Windisch wollen in ihrem Skoda Octavia WRC ihren Gesamtsieg von 2007 wiederholen. Mit Ruben und Petra Zeltner geht außerdem eine weitre Paarung mit lokaler Verwurzelung an den Start: Der Geschäftsführer des Sachsenrings in Hohenstein-Ernstthal ist mit seiner Ehefrau im bärenstarken BMW M3 immer für Top-Platzierungen gut.

 

Mehr Infos unter www.avd-sachsen-rallye.de

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