Neues System

So funktioniert die Ladeinfrastruktur des Opel Elektro-Cups

Am kommenden Wochenende feiert der elektrische Markenpokal von ADAC und Opel Weltpremiere. Dann muss auch die speziell entwickelte mobile Ladeinfrastruktur ihre Feuertaufe bestehen.

Am Wochenende nimmt die DRM endlich nach langer Corona-Zwangspause wieder Fahrt auf. Im Mittelpunkt der Rallye Stemweder Berg steht jedoch der ADAC Opel e‑Rally Cup. Zum ersten Mal treten die Stromer gegeneinander an und wenn die Autos nach 60 Wertungskilometern und knapp 30 km im normalen Straßenverkehr mit leerem Akku in den Service zurückkehren, schlägt die Stunde der eigens entwickelten mobilen Ladeinfrastruktur.

Opel-Partner eLoaded aus Neusäß bei Augsburg setzt dabei nicht auf einen mobilen Riesen-Akku, sondern lässt die Energie vom öffentlichen Mittel- oder Niederspannungsnetz über ein sogenanntes DCBus-System an die Ladeeinheiten verteilen. Anders als bei batteriebasierten Ladesystemen wird vollständig auf gefährliche Stoffe verzichtet, womit auch entsprechende Transportbeschränkungen entfallen. Geladen werden kann mit bis zu 500 Ampere in einem Leistungsbereich von 200 bis 980 Volt.

Der abgenommene Mittelstrom wird in einen eigens für den Rallye-Einsatz adaptierten Transformator mit DCSource geleitet, dem sogenannten Power House. Dieses liefert ohne den Umweg über einen Zwischenspeicher eine Maximalleistung von 2 Megawatt an 18 Ladepunkte, von denen je einer am Servicezelt jedes Cup-Fahrzeugs steht. Jeder Ladepunkt speist das Fahrzeug mit bis zu 140 Kilowatt, wobei der Opel Corsa-e Rally mit maximal 100 Kilowatt Gleichstrom (DC) geladen werden kann.

Damit ist es möglich, den 50 Kilowattstunden fassenden Energiespeicher des Rallyefahrzeugs in rund 30 Minuten auf 80 Prozent Batterieladezustand zu füllen. Auch während eines kürzeren Services ist so ein Wiederaufladen der insgesamt 216 Akkuzellen für die nächsten Wertungsprüfungen kein Problem.

Die Ladepunkte sind nicht an einen festen Aufbau gebunden, sondern können frei und voneinander unabhängig platziert werden. Dank spezieller Schnellverschlüsse kann die Verkabelung in kürzester Zeit hergestellt und die gesamte Anlage binnen eines Tages auf- und abgebaut werden.

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