Wikinger-Rallye - WP2

Schwieriger Auftakt im Norden

Nach den Unfällen von Anton Werner und Jörg de Fries wurde die erste Etappe der Wikinger-Rallye vorzeitig abgebrochen. Es führt Mark Wallenwein vor Matthias Kahle.

<strong>NACH WP 1 vorn:</strong> Skoda-Pilot Mark Wallenwein

Extrem schwierige Bedingungen erwarteten die Piloten zum Auftakt der DRM-Saison 2010. Strömender Regen überflutete die ersten Prüfungen rund um Süderbrarup in Schleswig-Holstein. "Teilweise stand das Wasser auf der Straße", so Matthias Kahle, der nach langer Zeit endlich wieder eine DRM-Prüfung in Angriff nahm. "Wir hatten einige Probleme, so ging hin und wieder das Licht aus, was mich irritierte. Außerdem muss ich mich erst an unser neues Auto gewöhnen."

 

Deutlich schneller scheint sich Teamkollege Mark Wallenwein an den Skoda Fabia S2000 gewöhnt zu haben. Der junge Stuttgarter setzte die erste Bestzeit des Jahres und übernahm vom Start weg überlegen die Führung der Wikinger-Rallye. Sein Vorsprung nach der Auftaktprüfung betrug auf den Teamkollegen 8.5 Sekunden. "Ich bin selbst überrascht wie schnell ich unterwegs gewesen bin", sagte der junge Nachwuchspilot. "Freue mich aber sehr über die gefahrene Bestzeit und die Führung beim Saisonauftakt."
 

Wie erwartet fahren die Gruppe N-Starter hinterher. Einzig Sandro Wallenwein versucht das vorn von den beiden Super 2000-Fahrzeugen angeschlagene Tempo mitzugehen und belegt im Subaru Impreza WRX die dritte Position mit 12.2 Sekunden auf den Führenden.

 
Überschattet wurde der Auftakt von zwei schweren Unfällen. Jörg de Fries verlor in Sichtweite des Ziels der ersten Prüfung die Kontrolle über seinen Mitsubishi und überschlug sich. Anton Werner, der nach einer langen verletzungsbedingten Pause sein DRM-Comeback feierte, rutschte bei hoher Geschwindigkeit auf der zweiten Prüfung mit seinem Porsche von der Strecke. Durch beiden Unfälle kam es zu Verzögerungen im Ablauf und der Veranstalter beendete die Etappe daraufhin vorzeitig.

 

Nach dem Abbruch der zweiten Prüfung tagte die Rallyeleitung bis in die Nachtstunden. Eine der Aufgaben: Eine sportlich-gerechte Lösung für jene Teams zu finden, die die WP nicht in Wertung passieren konnten. Der Beschluss: Abgesehen von den ersten drei Teams, die die Strecke unter regulären Bedingungen hatten passieren können, erhalten alle weiteren Teilnehmer eine Zeit zugeordnet. Diese wurde in Relation zu den gefahrenen Zeiten auf der ersten WP festgelegt. Entsprechend dieser Lösung liegt nach der ersten Etappe Mark Wallenwein vor seinem Markenkollegen Matthias Kahle (0:08,5 Min. zur.) in Führung. Es folgen Sandro Wallenwein (+0:13,1 Min.) und Rainer Noller (+0:30,6 Min.). Olaf Dobberkau konnte sich als bester Hecktriebler auf Position fünf (+0:43,6 Min.) platzieren.

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