Rallye BaWü - 2. Tag

Schwere Unfälle bei Premiere

Denkbar knapp sicherte sich Sandro Wallenwein den Sieg beim Heimspiel in Baden-Wu?rttemberg. Die Rallye wurde von zwei schweren Unfällen überschattet.

<strong>KNAPPER SIEG:</strong> Sandro Wallenwein kann sich mit nur zwei Sekunden Vorsprung durchsetzen

Zwei Unfälle haben die diesjährige Rallye Baden-Wu?rttemberg und ihre Premiere in der DRM u?berschattet. Beim folgenschwersten erfasste ein ausbrechendes Auto vier Zuschauer auf der WP "Lonsee", die sich außerhalb der ausgewiesenen Zuschauerzonen befanden. Ein 14-jähriger Junge wurde dabei schwer an Kopf und Brust verletzt, ein Erwachsener und zwei weitere Kinder kamen mit leichteren Blessuren davon. Zuvor waren bei einem Unfall von Hermann Gaßner auf der WP "Schelklingen" bereits drei Streckenposten teilweise schwer verletzt worden.

 

Rallyeleiter Bernd Bohnenberger zeigte sich sehr betroffen. "Wir haben versucht, das Risiko fu?r alle Beteiligten so gering wie möglich zu halten und sogar gefährliche Streckenabschnitte herausgenommen", erklärte er. "Dennoch hat es Verletzte gegeben. Das macht mich und das ganze Team sehr traurig." Staatsanwaltschaft und Polizei nahmen nach den Unfällen Ermittlungen auf, ob alle Genehmigungen eingehalten wurden.

Angesichts dieser Ereignisse trat das sportliche Ergebnis in den Hintergrund. Nach einem wahren Krimi retteten Sandro Wallenwein und Co Marcus Poschner (Subaru Impreza) auf der immer trockener werdenden Strecke einen hauchdu?nnen Vorsprung von zwei Sekunden auf die noch einmal alles riskierenden Porsche-Piloten Timo Bernhard/Klaus Wicha ins Ziel. Dritte wurden nach beherzter Fahrt Berlandy/Schaaf (BMW M3).

 

Mehrere Top-Teams hatten ihre Ambitionen bereits vorzeitig begraben mu?ssen. Vor WP 6 erwischte es den bis dahin fu?nftplazierten Rainer Noller, der seinen Mitsubishi mit Turbo-Schaden abstellen mussten. In WP 7 war fu?r den spektakulär fahrenden Uwe Nittel Endstation. Eine rutschende Kupplung am Fricker-Mercedes bedeutete fu?r den Schwaben auf Rang drei liegend das Aus. Ebenfalls in WP7 streikte am Mitsubishi von Michael Abendroth das Getriebe. Er hatte sich mit starken Zeiten auf Rang fu?nf gekämpft.

 

In der Division 4 feierte Tim Stebani ein fulminantes Comeback. Zusammen mit Co Johny Bloom setzte er sich im Citroen C2 R2 klar gegen Markenkollegen Lars Mysliwietz und Raffael Sulzinger (Ford) durch. In der Division 3 holte Carsten Mohe mit Co-Pilotin Katrin Becker m Renault Mégane RS den Sieg. Die beiden machten dabei mit einem hervorragenden vierten Gesamtrang auf sich aufmerksam und sicherten sich zudem den zweiten Platz in der Meisterschaft.

 

In Division 5 wurde das Geschehen erneut vom Duell der beiden Dauerkontrahenten bestimmt: Sepp Wiegand/Claudia Harloff (Suzuki Swift Sport) konnten sich dabei gegen ihre Markenkollegen Marijan Griebel/Alexander Rath durchsetzen. Wiegand konnte sich dabei nicht nur u?ber den Divisionssieg freuen, sondern schließt mit den errungenen Punkten bis an die Spitze des Klassements auf: Gemeinsam mit Mohe liegt er vor dem fu?nften Meisterschaftslauf auf dem zweiten Platz der Tabelle.

 

Hart umkämpft war erneut auch die Dieseldivision, in der mit Hummel/Geyer
(BMW 120d Coupé) ebenfalls zwei Gaststarter siegten. Sie setzten sich gegen Björn Mohr/Oliver Becker (Opel Astra GTC) durch, die mit dieser Platzierung auch die Fu?hrung im HJS-Diesel-Rallye-Masters verteidigen.

 

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