Nur einmal kam der Fabia-Express ins Stocken. Auf der zehnten Wertungsprüfung führte ein Einschlag hinten links zu massiven Verformungen der Karosserie, einem angeschlagenen Rad sowie einer halben Minute Zeitverlust. "Auf einer Bodenwelle hat es das Heck ausgehoben. Wir sind dann auf einem Grasstreifen gelandet und haben einen Mast getroffen", erklärt Schwarz. "Im Service konnte der Schaden aber behoben werden und danach lief das Auto wieder gut. Die Veranstaltung im Saarland haben wir als Testeinsatz für die Rallye Deutschland genutzt und dadurch konnten wir viele wichtige Erkenntnisse für den WM-Lauf sammeln."
Mit einem Vorsprung von 2:34.1 Minuten werden Schwarz und Co Manfred Hiemer ihrer Favoritenrolle beim fünften DRM-Lauf am Ende mehr als gerecht und holen den ersten Gesamtsieg für den Fabia WRC überhaupt. Für Dauersieger Matthias Kahle blieb diesmal nur der zweite Rang. "Aber das geht in Ordnung", erklärt der Görlitzer. "Wir hatten gegen das modernere WRC aus dem Hause Skoda von Anfang keine Chance und bis auf den kleinen Ausrutscher heute Mittag gab es für uns keinerlei Probleme."
Markenkollege Maik Stölzel komplettiert mit dem dritten Rang den Skoda-Dreifach-Triumph im Saarland und hält Verfolger Sandro Wallenwein auf Platz vier. Große Freude dahinter: Für Frank Färber endete mit dem fünften Rang eine Dauerpechsträhne in der DRM, entsprechend groß die Erleichterung. "Wir wollten unbedingt ins Ziel kommen, das war mir wichtiger als das Ergebnis", so der Mitsubishi-Pilot.
Richtig spannend ging es einmal mehr in der Super1600-Meisterschaft zu. Nachdem sich Horst Rotter mit Motorenproblemen vorzeitig verabschieden musste, leistete sich Sven Haaf einen seltenen Fahrfehler und Niki Schelle nutzte die Gunst der Stunde und schloß zum Führenden auf. Doch am Ende konnte sich der Citroen-Pilot durchsetzen und holt mit 15.6 Sekunden Vorsprung volle Punktzahl. Titelverteidiger Carsten Mohe hatte zu diesem Zeitpunkt keinen Einfluß mehr auf die Entscheidung. "Auf WP10 hatte unser Auto auf einer Bodenwelle versetzt und ich habe vorne links einen Baum getroffen", erklärt Mohe, der bei diesem Unfall über zwei Minuten und die Chance auf den Sieg verlor. Für zusätzliche Würze sorgte der belgische Gaststarter Pieter Tsojen, der sich gegen die deutsche Konkurrenz in einem echten Sekundenkampf durchsetzte, aber keine Punkte für die Gesamtwertung sammelte.
Auch in der Gruppe-N ging es am Ende richtig eng zu. Hermann Gassner sorgte durch einen Fahrfehler für Spannung und ließ Youngster Maik Steudten noch einmal gefährlich nahe herankommen. Doch am Ende behielt der amtierende Meister die Nerven und setzte sich mit 15.6 Sekunden Vorsprung gegen die aufstürmende Jugend durch.
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