3-Städte-Rallye

Saisonfinale im Bäderdreieck

Es wird noch einmal heiß im kalten Bäderdreieck: Insgesamt 90 Teams stellen sich der Rallye-Hatz in Niederbayern. Auch Rundstreckenprofi Timo Bernhard ist bei der 3-Städte-Rallye mit von der Partie.

<strong>STARTKLAR:</strong> Die 3-Städte-Rallye bildet den Saisonabschluss im Rallye Masters

Showdown in Niederbayern. Und es wird ein spannender, denn die einzelnen Championate sind so heiß umkämpft wie seit Jahren nicht mehr. Bei der Rallye-Hatz rund um Kirchham und Bad Füssing gibt es die letzten und entscheidenden Punkte, um beim Saisonfinale ganz oben auf dem Podium stehen zu können. Die Traditionsveranstaltung, die bereits zum 48. Mal ausgetragen wird, ist der Endlauf im ADAC Rallye Masters, im Mitropa Rally Cup - der inoffiziellen Europameisterschaft der Amateure und Privatiers -, im ADAC Junior Cup sowie in der Niederbayerischen Meisterschaft.

 

So kompakt wie noch nie

 

Wer hier fehlt, verliert alles. Dementsprechend können die Verantwortlichen der Veranstaltungsgemeinschaft Ostbayern schon zwei Tage vor Nennschluss auf eine prall gefüllte Starterliste blicken. Schon jetzt stellen sich knapp 90 Teams auf eine pfeilschnelle Asphaltrallye mit zwölf Wertungsprüfungen ein. Die Rallye ist so kompakt wie noch nie: 118 WP-Kilometer, knapp 300 Kilometer gesamt und einem Asphalt-Anteil von 96 Prozent.

 

Wie in den Jahren zuvor wird es einen Wetter-Poker geben und damit das spannende Duell zwischen Hecktriebler und Allradboliden. Doch so eng waren die Gegner noch nie zusammen. Allen voran die Porsche-Fraktion will der Armada von Mitsubishi und Subaru mehr als nur die Stirn bieten. Bleibt es am Rallye-Samstag trocken, führt der Sieg nur an Driftkönig Ruben Zeltner und dem Rundstrecken-Ass Timo Bernhard vorbei. Der zweifache Sieger des 24 Stunden-Rennens auf dem Nürburgring und Dominator der 24 Stunden von Le Mans hat schon bei der 3-Städte-Rallye 2009 mehr als eindrucksvoll bewiesen, dass in ihm auch Rallye-Gene schlummern. Damals fuhr er im VW Golf auf den sechsten Rang. Mit seinem Porsche 911 GT3 empfiehlt er sich für den Gesamtsieg im Bäderdreieck. Genau so Ruben Zeltner, der mit dem baugleichen Boliden nach einer langen Durststrecke bei der 3-Städte durch technische Defekte wieder für ein Spitzenergebnis sorgen will.

 

Alle gegen den «Herminator»

 

Doch die Hecktriebler bekommen es mit dem «Herminator» zu tun. Hermann Gaßner und Karin Thannhäuser auf dem heißen Stuhl im Mitsubishi EVO X haben die letzten beiden Ausgaben rund um Bad Füssing dominiert. Der vierfache deutsche Meister muss noch Gas geben, denn er führt zwar im Mitropa Rally Cup, doch das Mitsubishi-Duo aus Slowenien, Asja Zupanc und Co Blanka Kacin ist ihm dicht auf den Fersen. Und könnte das erste Frauen-Duo in der fast 50-jährigen Geschichte des Cups werden, das den Titel holt.

 

Auch wenn diese Teams um die Krone im Bäderdreieck kämpfen, mit dem Ausgang im Rallye Masters haben sie nichts zu tun. Mit 111 Punkten führt Subaru-Pilot Holger Knöbel das Klassement an, nur sechs Zähler vor Sepp Wiegand im Suzuki Swift und Niklas Birr (Renault Clio R3) mit sieben Punkten.

 

Dr. Michael Hinderer hingegen wird die Zuschauer in die Blütezeit des Rallyesports mitnehmen. Er pilotiert genau den Audi Quattro, den Vize-Weltmeisterin Michelle Mouton 1983 gefahren hat. Die Frage bleibt offen, ob er genau so aggressiv wie der «Vulkan» aus Frankreich unterwegs sein wird.

 

Weitere Informationen unter www.3-staedte-rallye.de

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