Sieg in Stemwede

Ruben Zeltner ist DRM-Halbzeitmeister

Auch am Stemweder Berg war Ruben Zeltner nicht zu packen. Gemeinsam mit Beifahrer Helmar Hinneberg holte sich der Porsche-Pilot den nächsten Gesamtsieg und die Halbzeitmeisterschaft.

<strong>KLARE SACHE:</strong> Am Stemweder Berg dominierte Ruben Zeltner das Geschehen

Nur eine einzige Bestzeit ging nicht auf das Konto von Ruben Zeltner. Ansonsten dominierte der Porsche-Pilot das Geschehen bei der Rallye Stemweder Berg und holte sich gemeinsam mit Beifahrer Helmar Hinneberg den nächsten Gesamtsieg.

„Wir kamen her um zu gewinnen - und das ist uns gelungen“, freute sich Ruben Zeltner im Ziel des siebten Laufs zur DRM, die im Rahmen des ADAC Rallye Masters ausgetragen wurde. „Wir wussten, dass wir von der Papierform als Favoriten antreten und eigentlich nur ein technischer Defekt oder ein Fahrfehler uns bremsen kann. Ein einziges Mal hat es heute einen Dreher gegeben. Da musste ich auf der Prüfung rangieren und habe zehn bis zwölf Sekunden liegen lassen. Aber das war kein Malheur, im Grunde lief es heute perfekt.“

Mit der Halbzeitführung hat Zeltner nun die beste Ausgangslage für die zweite Saisonhälfte - eine Vorentscheidung für den Kampf um die Deutsche Rallye-Meisterschaft bedeutet das allerdings nicht. „Die Punkte, die wir hier gesammelt haben, können am Ende entscheidend sein“, analysiert Zeltner. „Denn wenn es in die zweite Saisonhälfte geht und die Mitfavoriten wie Hermann Gaßner und Mark Wallenwein wieder mit am Start sind, dann wird's richtig eng. Schließlich kann es auch mal regnen. Bislang hatten wir immer perfekte Bedingungen - das ist ein richtiges Porsche-Jahr. Aber das kann im Herbst natürlich ganz anders aussehen.“ 

Stölzel verbessert sich auf die vierte DRM-Position

Die Verfolger führte rund um Stemwede der Zwickauer Maik Stölzel an, der in seinem Porsche ebenfalls stark fuhr, auf der Powerstage mit der zweitschnellsten Zeit zwei Zusatzzähler mitnahm und zufrieden bilanzierte: „Bei uns lief es sehr gut. Wir haben auf eine konservative Reifenwahl gesetzt weil wir dachten, dass es regnen würde. Das hat uns auf der ersten Nachmittagsschleife viel Zeit gekostet. Für die finalen drei WPs haben wir deshalb noch mal auf harte Reifen gesetzt, auch um auf der Powerstage eine gute Zeit zu fahren.“ Mit Platz vier in der DRM-Gesamtwertung kann Stölzel als Ausbeute der ersten Saisonhälfte gut leben. „Unser Ziel war es, hier möglichst viele Punkte für die Meisterschaft zu sammeln. Wir hätten gerne die Punkte aus einer vierten Rallye mitgenommen, sind aber in Sulingen ganz unglücklich ausgeschieden“, meinte der Zwickauer.

Corazza fällt trotz guter Leistung zurück

Die beiden Porsche-Piloten konnten den Sieg auch deshalb unter sich ausmachen, weil auf der selektiven Rallye einige Konkurrenten vorzeitig die Segel streichen mussten. Zu ihnen gehörte Dirk Riebensahm. Ein technischer Defekt legte seinen Peugeot 207 S2000 nach einem starken Beginn bereits auf WP2 lahm. So blieb nur Peter Corazza, der mit Co-Pilot Christoph Gerlich im Mitsubishi Lancer Evo 9 die Verfolgung aufnehmen konnte. Er lag im Ziel an dritter Position der DRM-Wertung und war zufrieden: „Zwei, drei Mal habe ich versucht, etwas härter zu pushen - aber ohne Erfolg. Abgesehen davon: Alles bestens. Der Lancer läuft wie ein Uhrwerk, das Fahrwerk passte und die Zusammenarbeit mit meinem neuen Co-Piloten Christoph Gerlich wird immer besser.“ In der DRM-Tabelle allerdings fällt Corazza einen Platz zurück: Er musste Maik Stölzel passieren lassen, der nun mit 52 Zählern den vierten Platz einnimmt. „Damit kann ich leben - das ist eine realistische Einordnung“, kommentiert Corazza den Zwischenstand.

Madsen siegt im ADAC Opel Rallye Cup

Der ADAC Opel Rallye Cup bot erneut einen packenden zweiten Saisonlauf, den schließlich Jacob Madsen vor vor Patrick Pusch und Julius Tannert für sich entscheiden konnte. Wenig Glück hatten dagegen der Sieger des Auftaktlaufs: Emil Bergkvist rutschte auf WP2 in einen Graben, aus dem er erst nach einer halben Stunde befreit hatte. Trotz WP-Bestzeiten und der mit zwei Zusatzpunkten belohnten zweitschnellsten Zeit auf der Power-Stage belegten sie nur den 16. Platz im Cup-Klassement.

GALERIE: Die Bilder der Rallye Stemweder Berg 2014
LINK: Die Ergebnisse der Rallye Stemweder Berg 2014

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