DRM 2014

Ruben Zeltner im Angriffsmodus

Während sein größter Titelkonkurrent pausiert will Ruben Zeltner in Thüringen wichtige Punkte für die Meisterschaft holen. Doch dafür muss er Olaf Dobberkau im Duell der schnellsten Porsche-Ehepaare besiegen.

<strong>KLARE ZIELE:</strong> Ruben und Petra Zeltner wollen auch in Thüringen ganz oben auf dem Treppchen stehen

Ruben Zeltner, der nach den Siegen im Erzgebirge und in Sulingen derzeit auf Rang zwei der DRM-Wertung liegt, hat für den sechsten Meisterschaftslauf eine klare Marschroute: „Unser Ziel ist es natürlich, die Thüringen-Rallye zu gewinnen, um in der Meisterschaft auf Hermann Gassner junior Boden gut zu machen.“

 

Der Kampf um die Tabellenspitze wird dabei zum Fernduell: Da pro Meisterschaftshalbjahr nur die besten vier von sieben möglichen Resultaten gewertet werden, pausiert Hermann Gaßner junior. Er konnte bereits vier Top-Resultate für sich verbuchen und sammelte obendrein Extra-Zähler für schnelle Zeiten auf den Powerstages, auf denen bei jeder Rallye drei, zwei oder ein Punkt für die schnellsten Zeiten vergeben werden: 93 Zähler hat er. Zeltner (70 Punkte), fuhr erst drei Mal Punkte ein und könnte sich mit den 25 Punkten für den Sieg an die Spitze schieben. Zeltner ist zuversichtlich: „Diese Rallye kommt uns entgegen, da sie sehr schnell ist und damit unserem Porsche liegt.“ Eine Vor-Ort-Unterstützung durch seinen Fahrwerkshersteller soll die letzten Unzufriedenheiten mit dem Fahrverhalten beseitigen. „Unsere größte Konkurrenz kommt mit Olaf Dobberkau aus dem Porsche-Lager,“ weiß Zeltner. „Er wird alles geben, um uns bei seiner thüringischen Heimrallye zu schlagen. Er hat schon aufblitzen lassen, wie schnell er mittlerweile mit seinem 911 ist. Ich glaube, dass sich bei ihm da schon eine Menge aufgestaut hat und er endlich schnellster Porsche sein will.“

 

Dobberkau: „Zeltner ist verwundbar“

 

Olaf Dobberkau bestätigt die Einschätzungen Zeltners. „Wir freuen uns riesig, denn natürlich ist die Thüringen-Rallye eine meiner Lieblingsveranstaltungen. Hier in Pößneck konnte ich erst einmal gewinnen. Aber die Fans pushen mich hier immer ganz besonders.“ Der lange Schleusinger freut sich auf den direkten Vergleich mit seinem Markenkollegen. „Ich habe gesehen, dass Ruben verwundbar ist, und das gibt mir Kraft. Mir gefallen diese extrem schnellen Prüfungen sehr - und unserem Porsche natürlich auch. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum viele Spitzenteams hier nicht antreten. Sie wissen, dass es gegen die Porsche sehr schwer wird.“

 

MITFAVORIT:Olaf Dobberkau will es Ruben Zeltner nicht einfach machen

 

Wenn zwei sich streiten könnte ein Zwickauer der lachende Dritte sein: Maik Stölzel pilotiert zusammen mit Thomas Windisch einen weiteren Porsche 911 GT3 und hat in diesem Jahr bereits mehrfach bewiesen, dass man mit ihm immer rechnen muss. Auch der Brite Graham Coffey stellt sich zusammen mit Co-Pilotin Jenny Gäbler im Ford Fiesta RRC der Herausforderung und komplettiert die stark besetzte Division 1.

 

Corazza will weit nach vorn

 

Die Klasse der seriennahen Allradler in der Division 2 wird angeführt von Peter Corazza und seinem Co-Piloten Christoph Görlich. Der Sachse wird nach einer Wettkampf-Pause im Mitsubishi Lancer Evo 9 immer schneller und kann, da er erst zwei Resultate auf seinem Konto hat, in beiden Meisterschaften gegen Ende der ersten Saisonhälfte noch viel Boden gut machen. „Ich versuche, mich in beiden Serien so weit wie möglich nach vorne zu punkten“, erläutert der Fahrsicherheitsinstruktor. „Die Thüringen-Rallye ist zwar nicht meine Heimrallye, ich bin sie seit 1996 aber immer wieder gefahren. Damals gab es noch extrem glatten Asphalt - wenn es nur ein wenig feucht war, ging es dort ab wie auf dem Gleitbelag im Fahrsicherheitszentrum am Sachsenring. Da haben viele ganz große Augen bekommen. Jetzt gibt es das kaum noch, da viele Abschnitte neu asphaltiert wurden. Dadurch ist die Rallye sehr schnell geworden.“ Auch für den Erzgebirgler Carsten Mohe und Co-Pilot Sebastian Walker geht es im Renault Mégane N4 darum, nach der Nullrunde in Hessen weitere wichtige Meisterschaftspunkte zu sammeln.  

 

GALERIE: Die Bilder der Sachsen-Rallye


Mehr Bilder ansehen ...

« zurück