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Rotter: "Unter Wert verkauft"

Viel Pech hatte das Opel-Duo Rotter/Hawranke am vergangenen Wochenende bei der Pneumant-Rallye. Dennoch geben sich die Hessen optimistisch.

[b]Sand im Getriebe:[/b] Horst Rotter wurde am Wochenende unter Wert geschlagen

"Diese Rallyewochenende war heftig", so Horst Rotter und Dieter Hawranke einstimmig am Ziel der Pneumant Rallye rund um Wittenberg, "Unser Dank gilt unserem Service- Team, die einfach unglaubliches geleistet und erst diese Zielankunft und den dritten Platz in der Super 1600 Wertung ermöglicht haben."

 

Schon im kurzen Shake-Down, bei dem Rotter unter anderen auch den Biathlon Weltmeister Sven Fischer über die Prüfung chauffierte, hatte Rotter Probleme mit dem vierten Gang, so das ein Getriebewechsel schon vor dem Start notwendig wurde.

 

"Auf der dritten Wertungsprüfung sprang auf den äußerst welligen Passagen der 2 + 4 Gang. heraus, auf der vierten Prüfung fiel der zweite Gang völlig aus, vernünftige Zeiten waren nicht möglich", so Rotter. Im anschließenden Zwischenservice, bei dem nur 20 min Servicezeit zur Verfügung standen, wurde in hervorragenden 24 min das Getriebe gewechselt, so das eine Zeitstrafe von 40 Sec auf die WP-Zeiten des Teams addiert wurden.

 

Nachdem in der achten WP erneut der vierte Gang ausfiel wurde Rotters Servicecrew vor eine fast unlösbare Aufgabe gestellt : Aus zwei defekten Getrieben ein für den zweiten Tag haltbares Getriebe zusammenbauen und es zudem im Schlusservice noch einzubauen. Beides gelang Ihnen in hervorragender Manier, der Corsa verließ den Serviceplatz wieder voll funktionsfähig.

 

"Es ist einfach unglaublich, wie abhängig man von der Produktqualität eines Zulieferteiles ist. Die Defekte am Getriebe sind aus meiner Sicht auf in England gefertigte Dockringe zurückzuführen. Da kannst du noch so ein geniales Auto bauen ? wenn die zugesicherte Materialbeschaffenheit nicht passt, siehst du alt aus", so einer von Rotters Servicemechanikern.

 

Für den zweiten Rallyetag hatten sich die beiden Opel Corsa Piloten einiges vorgenommen: "Den Tagessieg in der DM Wertung wollen wir anvisieren, die Strecken sind sehr schnell, das kommt unerem Opel Corsa Super 1600 sehr entgegen", so Co-Pilot Hawranke. Doch in der WP 12, einem Rundkurs in Rade, brachte die falsche Ansage des Copiloten eine zuviel gefahrene Runde und damit einen Zeitverlust von 45 Sekunden.

 

Das Team war danach geschockt: "Soviel Pech an einem Wochenende ist einfach unglaublich", meinte Horst frustriert. Die Stimmung wurde jedoch nach einer fantastischen Gesamtbestzeit auf WP 16, dem zweiten Durchgang in Rade, schlagartig besser. "Wir zogen trotz Regen weiche Slicks auf, und hofften auf abtrocknende Strecken. Diese Rechnung ging voll auf, wir haben eine irre Show abgegeben, die Zuschauer waren begeistert. Ein wenig entschädigt das für den ganzen Frust des Wochenendes. Auch die zwei Super 1600 Bestzeiten und neun zweitbeste Zeiten zeigen unsere Stärke. Wenn man die fünf Prüfungen mit Problemen abzieht, sieht die Bilanz nicht schlecht aus."

 

Rotter/Hawranke freuen sich bereits jetzt auf die Sachsenring Rallye Ende Mai, die größtenteils auf asphaltierten Strassen stattfindet. "Wir haben uns bisher weit unter Wert verkauft, der Corsa hat das Zeug zum Klassensieger und das werden wir auch in diesem Jahr noch zeigen", gibt sich Rotter für die nächsten Veranstaltungen kämpferisch.

 

[b][sidewaysteam=1803]Sieh Dir hier alle Zeiten von Rotter/Hawranke an...[/sidewaysteam][/b]

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