OPEL-SICHTUNG

Pusch: „Attackieren statt Taktieren”

Patrick Pusch ist einer von fünf Piloten, die sich einerseits noch Titelchancen im ADAC Opel Rallye Cup 2014 ausrechnen dürfen und andererseits um einen Aufstieg ins ADAC Opel Rallye Junior Team 2015 und ein Cockpit im Werks-Opel Adam R2 kämpfen.

Patrick Pusch ist zweifellos eine der positiven Überraschungen des ADAC Opel Rallye Cups 2014. Die Schnelligkeit, die der 26-Jährige aus Wittenberg schon im Vorjahr immer wieder an den Tag gelegt hatte, kann er in dieser Saison sehr konstant abrufen und hat parallel seine Fehlerquote drastisch gesenkt. Alle sieben bisherigen Saisonläufe beendeten er und sein Beifahrer Andreas Luther in den Top-Fünf, vier Mal stand er auf dem Podest. In der Gesamtwertung liegt er vor dem Saisonfinale bei der 3-Städte Rallye (24. und 25. Oktober) vierzehn Punkte hinter Leader Jacob Lund Madsen auf dem vierten Rang.

„Ich bin im Vergleich zur letzten Saison konstanter und auch schneller geworden“, sagt Pusch. „Ich denke, das ist zum Großteil eine mentale Sache. Letztes Jahr habe ich viel mit mir selbst und den Umständen gehadert. Jetzt kriege ich alles im Kopf besser auf die Reihe, bin lockerer und glaube mehr an mich. Die Ergebnisse sprechen für sich. Wobei ich den ADAC Opel Rallye Cup in diesem Jahr für noch härter umkämpft halte als im letzten. Die Spitze ist breiter geworden, es gibt mehr Leute, die Top-Zeiten fahren können.“ Ein guter Beleg dafür wäre zum Beispiel die Rallye Stemweder Berg, bei der nicht weniger als sieben verschiedene Teams mindestens eine WP-Bestzeit erzielen konnten.

Vor dem großen Finale lässt sich Pusch nicht verrückt machen: „Ich bin tiefenentspannt. Nach drei zweiten Plätzen wäre es natürlich schön, mal ganz oben zu stehen. Und das werden wir versuchen. Wenn ich Meister werden will, heißt es sowieso – Attackieren statt Taktieren. Ich denke, die Rallye wird im Kopf entschieden. Denn in Sachen Speed nehmen sich alle fünf Titelanwärter nicht viel.“

Auch die Tatsache, dass der Mann aus Sachsen-Anhalt als einer von fünf Sichtungskandidaten um den Aufstieg ins ADAC Opel Rallye Junior Team kämpft, spricht für die positive Entwicklung, die Pusch fahrerisch genommen hat. Allerdings geht er mit einem kleinen Handicap in die Sichtung im Rahmen der ADAC 3-Städte Rallye: „Ich habe mir am linken Knie ein Band angerissen, daher konnte ich in den letzten Tagen keinen Sport mehr machen und werde auch den Leistungstest nicht absolvieren können. Ansonsten versuche ich die Sache so locker wie möglich anzugehen.“

Und Patrick glaubt durchaus an seine Qualitäten: „Ich bin in der Lage, in einem so starken Feld wie dem ADAC Opel Rallye Cup Bestzeiten zu fahren, kann meine Leistung sehr konstant abrufen und bringe von allen Sichtungskandidaten die meiste Erfahrung mit. Und außerdem bin ich doch auch ein echt netter Kerl ...“

« zurück