WM 2016

Opel: Fällt die Entscheidung in Trier?

Stellt die Rallye Deutschland an sich schon eine riesige Herausforderung dar, geht es für die Schweden Pontus Åhman und Tom Kristensson rund um Trier auch darum, den Rückstand auf den Dominator der bisherigen Cup-Saison, Jari Huttunen, zu verkürzen und zu verhindern, dass der Finne den Titelsack vorzeitig zumacht.

Die Ausgangslage ist klar. Erarbeitet sich der dreimalige Saisonsieger Jari Huttunen am Sonntagabend mindestens 87 Punkte Vorsprung, ist die Titelentscheidung gefallen. 59 sind es im Moment auf Pontus Åhman, 78 auf Tom Kristensson und 90 auf Sebastian von Gartzen. Gute Voraussetzungen also für Huttunen - wenngleich das Pendel bei 43 pro Wertungslauf maximal zu erreichenden Zählern sehr rasch in die andere Richtung ausschlagen kann.

„Jari ist enorm stark, keine Frage. Aber unschlagbar ist er nicht“, sagt Åhman, der zuletzt in Thüringen seinen ersten Cup-Sieg gefeiert hat. Und Huttunen ist ohnehin kein Freund vorzeitiger Titelfeiern: „Mit der Rallye Deutschland steht uns allen eine große Aufgabe bevor. Ich schlage vor, wir fahren erst mal und rechnen dann.“

Auch die zwei bestplatzierten Deutschen im Cup, Sebastian von Gartzen und Niklas Stötefalke, haben ehrgeizige Ziele. „Wir wollen die Skandinavier ärgern, die Top 3 der Jahresendwertung schaffen und den Podiumsplatz erreichen, den wir zweimal sehr knapp verpasst haben“, lautet von Gartzens Devise. "Die Rallye Deutschland unterscheidet sich von der Charakteristik sehr von den anderen Rallyes. Was auch heißt, dass andere vorne mitmischen könnten als üblich.“ Stötefalke ergänzt: „ Wir wollen ein fehlerfreies Wochenende absolvieren, nur dann ist gegen die unglaublich starke skandinavische Konkurrenz eine Spitzenposition möglich.“

‚Kuhnqvist’ mittendrin

Zwei neue Gesichter bereichern beim WM-Lauf das Feld des ADAC Opel Rallye Cups. Tom Hanle begann erst 2015 mit dem Rallyesport, ließ aber auf Anhieb mit starken Auftritten aufhorchen. Reiner Kuhn absolviert einen Gasteinsatz im ADAC Opel Rallye Cup. Der 53-Jährige aus Rottenburg zählt zu den führenden deutschen Motorsport-Journalisten und hat selbst viel Erfahrung am Steuer von Rallye-Boliden. Gemeinsam mit Copilot Jan Enderle bestreitet Kuhn nur den ersten Wertungslauf am Freitag, will aber dennoch herausfinden, warum der deutsche Nachwuchs sich in dieser Saison so schwer gegen die Skandinavier tut.  Außerdem will ‚Kuhnqvist’ beim letzten Start vor der Porta Nigra aktiv dabei sein, ehe der WM-Lauf 2017 ins Saarland verlagert wird

Griebel und Tannert üben für Barum

Die beiden Werkspiloten Marijan Griebel und Julius Tannert sind ebenfalls mit dabei und wollen mit ihren Adam R2 in der Junior-WM-Wertung für Aufmerksamkeit sorgen. Gleichzeitig nutzen sie den Einsatz um sich auf den bevorstehenden Junior-EM-Lauf in Tschechien vorzubereiten.

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