Thüringen-Rallye

Opel-Cup weiter fest in skandinavischer Hand

Die deutschen Fahrer haben weiterhin nichts zu melden, in Thüringen feierte der Schwede Pontus Ahman seinen ersten Sieg im ADAC Opel Rallye Cup. Landsmann Tom Kristensson wurde Zweiter und Spitzenreiter Jari Huttunen verpasste wegen einer Zeitstrafe nur knapp den nächsten Erfolg.

In seiner zweiten Saison im ADAC Opel Rallye Cup hat der Schwede Pontus Åhman bei der Thüringen Rallye seinen ersten Sieg gefeiert. Der 22-Jährige aus Uppsala und sein Beifahrer Johan Johansson setzten sich rund um Pössneck knapp vor ihren Landsleuten und Stallgefährten Tom Kristensson und Timmy Berntsson durch. "Ein fantastisches Gefühl", strahlte Åhman. 

Åhman und Kristensson profitierten beim schwedischen Doppelsieg in Thüringen auch von einem Missgeschick Jari Huttunens. Der finnische Tabellenführer und Copilot Antti Linnaketo hatten wie gewohnt von Beginn an im Kampf um die Bestzeiten mitgemischt, sich in der vierten Wertungsprüfung allerdings 30 Strafsekunden eingehandelt, nachdem sie mit ihrem Adam Cup eine Schikane verpasst hatten. "Natürlich geht die Strafe in Ordnung, aber ich ärgere mich maßlos. Sie hat unsere ganze Rallye zerstört", schimpfte Huttunen, der in der letzten Wertungsprüfung noch Sebastian von Gartzen vom letzten Podestplatz verdrängte. Weil er überdies noch die drei Bonuspunkte für den Gewinn der Power Stage sowie die fünf Extra-Zähler für die meisten WP-Bestzeiten einfuhr, hielt sich der Schaden in der Gesamtwertung für Huttunen in Grenzen. Der 22-jährige Tabellenführer büßte nur sechs Punkte auf Åhman ein und liegt zur Saisonhalbzeit noch immer 59 Zähler vor dem Thüringen-Sieger.

Als bester Deutscher verpasste Sebastian von Gartzen den greifbar nahen Podestplatz am Ende nur um 2,4 Sekunden. "Das war natürlich ärgerlich", gestand der 23-jährige Gießener, der gemeinsam mit seinem Beifahrer Hans-Peter Loth auch in der Gesamtwertung auf Rang vier bester einheimischer Cup-Pilot ist. "Alles in allem lief es sehr gut, obwohl ich krankheitsbedingt nicht ganz fit war. Wir haben leider schon gestern Abend einige Sekunden eingebüßt, die nicht mehr wettzumachen waren. Dennoch: Es war eine gute Rallye für uns."

Fünfter in Thüringen wie auch in der Tabelle ist Niklas Stötefalke mit seinem Beifahrer Tobias Braun. "Es war nicht das Optimum", meinte der 25-Jährige aus Bad Oeynhausen. "Ein Ausritt in den Graben hat uns einen Aha-Moment beschert und vermutlich eine Position gekostet. Wir sind trotzdem zufrieden. Der Speed war hoch, die Abstände waren eng.

Ein wenig zerknirscht kommentierte Philipp Hetz seinen sechsten Rang. Denn nach zwei WP-Bestzeiten und der Führung bis nach der dritten Wertungsprüfung hatten sich der 28-Jährige aus Hamburg und seine Beifahrerin Silvias Dartsch berechtigte Hoffnungen auf einen Podestplatz machen dürfen. "Alles lief super", berichtete Hetz. "Leider habe ich mich dann in WP4 von einem vorausfahrenden Fahrzeug irritieren lassen und einen Bremspunkt verpasst. Wir haben ein Schild getroffen, uns die Lenkung verbogen und 40 Sekunden verloren. Und die holst du in diesem starken Cup einfach nicht mehr auf. Später fiel noch der Funk aus, ich musste eine ganze Prüfung ohne Aufschrieb fahren. Der Speed war super, aber wir hatten eben ein bisschen Pech." Weil Hetz in der Power Stage zeitgleich mit Huttunen seine dritte WP-Bestzeit fuhr, gab's auch für den gebürtigen Sachsen immerhin noch drei Bonuspunkte und damit in der Addition sein bislang bestes Ergebnis im ADAC Opel Rallye Cup.

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