Dobberkau sagt ab

Nur Kahle holt den Porsche raus

Nur einer traut sich. Matthias Kahle ist der einzige Porsche-Pilot aus der DRM, der sich beim Schotter-Finale auf die Lausitzer-Pisten traut.

<strong>PREMIERE:</strong> Matthias Kahle startet erstmals im Porsche auf Schotter

Mit dem Porsche in den Tagebau: Am kommenden Wochenende wollen Matthias Kahle und Co-Pilot Thomas Schünemann in der Lausitz zeigen, wie spektakulär sich der Porsche 911 GT3 auf Schotter bewegen lässt. Als einziges der vier DRM-Porsche-Teams wagen sie das Experiment, die sandigen Wertungsprüfungen mit dem 380 PS starken 911 GT3 in Angriff zu nehmen.

 

Die Vorbereitungen traf das Team des sechsfachen deutschen Rallyemeisters am vergangenen Sonntag. Im Tagebau von Weißwasser testete der gebürtige Lausitzer sein Arbeitsgerät erstmalig auf Schotter. Da es für den Porsche kein Schotter-Fahrwerk gibt, fallen die Veränderungen am Auto eher gering aus: Im Vergleich zur Saarland-Rallye setzten die Techniker den Porsche um ca. zwei Zentimeter nach oben, montierten vorn wie hinten zusätzlichen Unterbodenschutz, passten das Fahrwerk des Porsche an und wechselten die Reifen.

 

„Bei unserem Test haben wir herausgefunden, dass sich der Porsche mit einem weichen Fahrwerk deutlich besser fahren lässt“, berichtet Matthias Kahle. „Das Handling des 911 ist auch auf Schotter richtig gut. Man merkt aber, dass der Porsche nicht für diesen Untergrund gebaut wurde. Es gibt keine Schotterreifen und die Winterreifen halten den Strapazen über die Distanz nicht stand. Wir müssen das Tempo also etwas rausnehmen und können nicht das volle Potenzial des Autos ausschöpfen. Trotzdem will ich den vielen Fans in meiner Heimat eine tolle Show bieten. Drifts und kleine Flugeinlagen sind mit dem Porsche allemal möglich.“

 

Während sich Kahle in seiner Heimat bestens auskennt, feiert Copilot Thomas Schünemann seine Lausitz-Premiere: „Wir wollen auf jeden Fall bester Porsche werden“, lacht Thomas Schünemann. „Für uns geht es eigentlich nur darum, Kontinuität im Rahmen der Deutschen Rallye-Meisterschaft zu zeigen. Ich freue mich auf die einzige Schotterrallye des Jahres. Vor vier Jahren bin ich schon mit Matthias bei der Baja Deutschland in einem Tagebaugebiet gefahren. Jetzt bin ich gespannt, wie er den Porsche auf diesem Untergrund bewegen wird.“

 

Neben Kahle wird auch Olaf Dobberkau in die Lausitz reisen. Doch der Thüringer lässt seinen Porsche 911 GT 3 in der Garage und startet stattdessen in einem angemieteten Mitsubishi Lancer Evo VII. „Die Schotterpisten in der Lausitz sind echt hart. Da ist mir unser Porsche viel zu schade. Deshalb wollen wir ihn lieber schonen“, so Dobberkau. „Wir greifen diesmal mit einem Allradauto an. Ich möchte bei der Rallye unter die ersten Drei in der DRM fahren, auch wenn das sicher bei der starken Konkurrenz sehr schwer wird. Ich freue mich sehr auf die Lausitz-Rallye, vor allem auf die vielen Drifts.“

 

Die Bilder vom Kahle-Porsche-Test auf Schotter...

 

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