DRM 2014

Noller siegt - Ausfall von Zeltner

Die Titelentscheidung in der Deutschen Rallye-Meisterschaft bleibt offen: Beim zwölften von 14 gemeinsamen Läufen blieb Tabellenführer Ruben Zeltner punktelos. Lokalmatadore Rainer Noller holte sich den Gesamtsieg.

Im Ziel der Rallye Baden-Württemberg konnte Rainer Noller jubeln: Der Abstätter fuhr bei seinem zweiten DRM-Start in diesem Jahr zum ersten Mal zum Sieg: „Dieser 60. Gesamtsieg ist gleichzeitig mein schönster. Ich habe jeden Meter genossen.“ Mit Co-Pilot Stefan Kopczyk war er in dem Porsche 997 GT3 angetreten, in dem Timo Bernhard im vergangenen Jahr den Sieg geholt hatte. Deshalb bedankte er sich auch bei dessen Team75: „Ein Riesendank gilt Timo Bernhard für das toll vorbereitete Auto. Das ist der größte Erfolg in meiner Rallye-Karriere, denn das Starterfeld war sehr stark besetzt. Das wird eine große Party heute Abend.“

Bei seiner Triumphfahrt - er holte auf sechs von zehn WPs die Bestzeit - profitierte er vom Pech des Tabellenführers Ruben Zeltner, der wegen eines Motorschadens vorzeitg aufgeben musste. „Für ihn tut es mir unheimlich leid” gestand Noller. „Mein Ziel war eigentlich der zweite Platz hinter ihm. Und dann fiel er aus, wir lagen plötzlich vorne und mir wurde schlagartig klar: Ich habe ein tolles Auto, einen tollen Beifahrer - lass uns die Chance nutzen.“

Immerhin half er dem Porsche-Kollegen im DRM-Titelkampf indirekt, indem er sich auf der als Power-Stage gewerteten WP 9 die drei Punkte für die Bestzeit sicherte, während der Zweitplatzierte Hermann Gaßner junior für die zweitschnellste Zeit auf der 13,5 km langen Piste zwei Zähler erhielt.

Gaßner jr: „Unsere Chancen sind sehr klein“

Zwei Veranstaltungen vor dem Saisonende liegt Hermann Gaßner junior nun 55 Punkte hinter Spitzenreiter Zeltner. „In der DRM sieht es vor dem Finale bei der Drei-Städte-Rallye trotz unseres Ausfalls ganz gut aus“, so Gesamtführender Zeltner. „Mache ich nur einen Punkt und Hermann Gaßner junior siegt, sind wir genau punktgleich. In diesem Fall wäre ich trotzdem Meister, weil ich mehr Siege als er habe. Jetzt habe ich die Meisterschaft ja wieder unfreiwillig spannend gemacht - aber solche Ausfälle treffen jeden einmal. Heute waren wir leider dran.“

Bernhard im ungewohnten S2000

Seinen Vorjahressieg nicht wiederholen konnte Timo Bernhard. Der Porsche-Werksfahrer ging seinem privaten Hobby auf der Rallyepiste im ungewohnten Fabrikat nach: Einem Peugeot 207 S2000. „Dieses Auto ist vollkommen anders als alles, was ich in meiner Karriere bislang gefahren bin“, berichtete er anschließend. „Ich musste mich erst einmal an die völlig andere Fahrweise gewöhnen. Ich bin mit dem dritten Platz hier rundum zufrieden - der war unter diesen Bedingungen das Ergebnis, das für uns möglich war.“

Mohe gewinnt R3T-Spitzenduell

Höchstspannung bot das R3T-Duell zwischen Christian Riedemann (Citroën) und Carsten Mohe (Renault). Die Entscheidung fiel erst auf der letzten Prüfung und am Ende trennten nur 1,8 Sekunden beide Kontrahenten. Nach einer durchwachsenen Ostsee-Rallye zeigte sich Mohe dieses Mal bestens aufgelegt und sicherte sich den ersten Divisionssieg in seinem neuen Clio. In der Gesamtwertung erreichte der Crottendorfer hinter Hermann Gaßner den starken fünften Rang. „Ich bin sehr zufrieden“, freute sich der Renault-Pilot aus dem Erzgebirge. „Ich hätte nie gedacht, dass wir so einen großen Schritt nach vorne machen können. Es hat sich offensichtlich ausgezahlt, dass wir eine intensive Kommunikation mit Renault Sport gepflegt haben.“ Riedemann gab sich als fairer Verlierer: „Der Kampf war spannend und hat viel Spaß gemacht. Carsten war am Schluss einen Tick schneller. Das freut mich für ihn.“

LINK: Ergebnis Rallye Baden-Württemberg ...

LINK: Der aktuelle DRM-Punktestand ...

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