DRM 2017

Noch mehr Spannung in der DRM-Spitze

Nicht nur der Einstieg von Hermann Gaßner junior sorgt für verschärfte Konkurrenz in der Spitze der Deutschen Rallye Meisterschaft. Mit Beginn der zweiten Saisonhälfte haben sich die Fahrer auf ihre Autos eingeschossen und wollen Titelverteidiger Fabian Kreim unter Druck setzen.

Auf dem Papier reist Fabian Kreim als haushoher Favorit zur Rallye Stemweder Berg. Hier feierte er 2013 seinen ersten Sieg im ADAC Opel Rallye Cup, 2015 und 2016 war er im Fabia R5 siegreich. „Dieses Jahr soll der Hattrick her", ist die klare Ansage. "Die Veranstaltung hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt, und im vergangenen Jahr war der Sieg ein großer und wichtiger Schritt für unseren Titelgewinn. Dabei war es eine der schwierigsten Rallyes, die ich je gefahren bin, das Wetter hatte verrückt gespielt und es regnete ohne Ende.“

Einfach wird es auch in diesem Jahr nicht, denn mit Blick auf die Konkurrenz sagt Kreim: „Mit Rene Mandel und Dominik Dinkel wird es wieder einen spannenden Kampf um den Sieg geben. Natürlich hoffe ich, dass Hermann (Gaßner junior) im Hyundai unseren Speed mitgehen kann und aus dem Dreikampf ein Vierkampf wird. Das Zeug dazu hat er definitiv." 

Dominik Dinkel zieht im Brose-Fabia R5 ein positives Fazit der ersten Saisonhälfte: „Wir haben im Fabia R5 viel gelernt, vieles ist doch anders wie im letzten Jahr mit dem S2000. Nun müssen wir das Gelernte umsetzen und wir sind heiß auf unseren ersten DRM Sieg.“ Bei der Stemweder ‚Wasserschlacht’ 2016 fuhr er hinter Kreim auf den zweiten Platz. Auch DRM-Leader René Mandel hat klare Ziele: „Keine Fehler machen, viele Punkte mitnehmen und dabei möglichst der Schnellste sein.“

Die Riege der Top-Piloten mit DRM-Spitzenreiter René Mandel (Ford Fiesta R5), Kreim, Dinkel, Chris Brugger (Ford Fiesta R5), oder Philipp Knof (Peugeot 208 T16 R5) wird mit Hermann Gaßner junior vervollständigt. „Ich glaube um die anderen etwas zu ärgern fehlt mir die Erfahrung auf einem R5, zudem muss ich den Hyundai i20 R5 noch auf mich abstimmen“, sagt Gaßner zur Premiere mit dem Boliden aus der familieneigenen Tuning-Schmiede. 

2WD-Dominanz von Mohe

In der 2WD-Wertung ist Renault-Pilot Carsten Mohe der Konkurrenz fast schon enteilt. Mit 111 Punkten nach vier der acht Saisonläufe hat er mehr als doppelt so viele Zähler wie der Zweitplatzierte Sebastian von Gartzen, der im Citroën DS3 R3T bislang 54 Punkte sammelte. Ab Platz zwei sind die Positionen allerdings heiß umkämpft. Nur vier Zähler dahinter lauert Niklas Stötefalke mit seinem Opel Adam R2, dicht gefolgt von einer Armada von Teams in ihren DS3 R3T wie Konstantin Keil (46 Punkte), Karl-Friedrich Beck (35) oder Melanie Schulz (34). Für Stötefalke ist der Start am Stemweder Berg ein Heimspiel: "Im R2 fühle ich mich sehr wohl. Mit dieser positiven Grundeinstellung und dem Biss, mehr erreichen zu wollen, entwickeln wir uns von Rallye zu Rallye. Wir wollen natürlich auch beim Heimspiel unsere Division gewinnen."

Die große Frage: Was macht das Wetter? 

Die letztjährige Ausgabe der Rallye Stemweder Berg wird in Erinnerung bleiben. Sintflutartige Regenfälle sorgten für "Landunter", aus Sicherheitsgründen musste die Rallye vorzeitig abgebrochen werden. Deshalb richten sich die Blicke auf die Wetterprognosen, die aber gutes Wetter versprechen. Nach dem Start am Freitag (17 Uhr) in der Gauselmann-Rallyemeile im Industriegebiet Nord von Lübbecke ist für die Fans vor allem die WP Motopark in Preußisch Oldendorf ab 18.27 Uhr interessant. Die Samstagsetappe führt über zehn weitere Prüfungen (94,4 km), sie beginnt um 7.16 Uhr und endet um 18.54 Uhr auf der Zielrampe in der Merkur-Arena (Rote Mühle 2) in Lübbecke. 

<iframe width="645" height="363" src="https://www.youtube.com/embed/tmco47xVfpY" frameborder="0" class="video" allowfullscreen=""></iframe>

« zurück