Rallye News

Nightfight in Pößneck

Auf dem Rundkurs im Schatten der Flutlichter erwies sich zur Überraschung der zahlreichen Zuschauer der Mitsubishi-Pilot Sandro Wallenwein als schnellster.

<b>Unerwartet Schnellster:</b> Sandro Wallenwein

Die zahlreich erschienen Zuschauer wurden nicht enttäuscht, denn die Cracks aus der Deutschen Rallye Meisterschaft haben eine gute Show geboten. Mitsubishi-Pilot Sandro Wallenwein sorgte auch für die erste grosse Überraschung.

 

Auf dem neuen Rundkurs in Pößneck setzte er sich unter Flutlicht und nächtlicher Stimmung bei den Fans nach einem starken Auftritt gegen den Vorjahresmeister Matthias Kahle durch, der mit einem stärkeren Skoda Octavia WRC angetreten ist. Der Rückstand des Görlitzers beträgt jedoch nach 9,8 Kilometern gerade 1,1 Sekunden.

 

"Es ist einfach überwältigend vor solch einer Kulisse zu fahren und dann noch in Führung zu liegen," sagte ein glücklicher Sandro Wallenwein. "Morgen wird es auf den langen Geraden sehr schwer sein die Führung zu verteidigen, doch ich werde es einfach mal versuchen. Für die 130 WP-Kilometer habe ich keine Taktik, denn die Devise lautet volles Rohr."

 

"Ich wollte eine Show für die Fans bieten und dennoch versuchen, Bestzeit zu fahren", grinste dafür Matthias Kahle. "Das mit der Show scheint mir gelungen zu sein, die Bestzeit ging leider knapp daneben." Trotz des ungewollten Ergebnisses bekam der Görlitzer von den Fans einen kräftigen Sonderapplaus, machte er doch mit einer tollen Driftshow die beste Vollgas-Werbung für die Rallye.

 

Überraschend stark war Jan Becker, der nach langer Abstinenz mal wieder an einem Lauf zur DRM teilnimmt. Mit einem Gruppe A-Mitsubishi gelang der Sprung auf Rang drei mit einem knappen Vorsprung vor Maik Stölzel im zweiten Octavia WRC.

 

Einen guten Start in die Castrol-Rallye erwischte Guido Senge, der in seinem Toyota Corolla WRC einen Gasteinsatz bestreitet. Mit 7,1 Sekunden Rückstand belegt der Toyota-Pilot zusammen mit seiner Beifahrerin Gabriele Fischer die fünfte Position. "Mir fehlt die Fahrpraxis", so der Rheinländer. "Seit dem Sieg bei der nationalen Castrol-Rallye vor einem Jahr hier in Pößneck bin ich keine Rallye mehr gefahren."

 

Nach einer durchwachsenen Leistung in der Eifel konnte Citroen-Junior Rainer Jostes die schnellste Zeit in der S1600-Kategorie setzen. Gleich dahinter reihen sich die Meisterschaftsaspiranten Carsten Mohe mit 1,7 Sekunden Rückstand und Horst Rotter mit 6,3 Sekunden Rückstand ein.

 

Zeitgleich mit Jostes beendete Ronny Amm die Prüfung. "Es ist ein Einstand nach Maß," gab der Frauenwalder zu Protokoll. "Klar war es ein psychologischer Vorteil nach meinen Konkurrenten auf die Strecke zu gehen, trotzdem freue ich mich sehr über die gute Zeit. Dafür gibt es jedoch noch keinen Pokal und deswegen werde ich morgen erst einmal versuchen den Vorsprung in der Gruppe N auf meine Konkurrenten Dobberkau und Gassner zu verteidigen. Ob ich die Distanz noch weiter ausbauen kann weiß ich noch nicht."

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