ADAC Rallye Masters

Mohe übernimmt Führung im Masters

In der Masters-Wertung der Rallye Wartburg war Lokalmatador Raphael Ramonat schnellster Fahrer. Carsten Mohe kann mit dem Divisionssieg die Führung in der Meisterschaft übernehmen.

Die Erleichterung war Raphael Ramonat im Ziel deutlich anzuhören: „Unglaublich, ich kann gar nicht zählen, wie viele Steine mir jetzt vom Herzen fallen.“ Der Lokalmatador hatte vom Start weg die Führung in der Division 2 übernommen, kämpfte jedoch bis zum Ziel mit der Technik. „Schon auf der ersten Prüfung kollabierte die Kopfdichtung. Wir mussten vor jedem Start zur Wertungsprüfung (und direkt nach der Zielankunft Kühlwasser nachfüllen. Vor allem auf den längeren Prüfungen stieg die Motortemperatur in ungesunde Höhen. Aber es hat geraden noch gereicht. Und wenn bei deiner Heimrallye so viele Freunde und Bekannte an der Strecke stehen, das heizt natürlich zusätzlich ein.“

Mit seinem Divisionssieg schob er sich in der Masters-Wertung auf den fünften Platz nach vorne. Der zweite Platz in der Division 2 hinter dem 'Ramonator' war heiß umkämpft. Wartburg-Neuling Hermann Gaßner war schon vor dem Start klar, „dass ich Raphael hier unter normalen Umständen nicht halten kann.“ Doch auch Mitsubishi-Markenkollege Ron Schumann aus Limbach-Oberfrohna machte Gaßner den Kampf um Platz zwei sehr schwer. Mehrfach wechselte die Position zwischen beiden, erst gegen Ende der Rallye konnte sich Gaßner durchsetzen. „Dieser Kampf hat aber auch richtig Spaß gemacht“, bekannte der Altmeister. Für den weiteren Saisonverlauf ist Gaßner zuversichtlich: „Wir sind ja erst mitten im Jahr, das wird schon noch richtig spannend.“

In der Division 3 ging der Sieg diesmal an Stephan Wild im BMW M3. „Da ich in letzter Zeit nur selten an den Start gehen kann, ist das Ergebnis absolut okay“, freute sich Wild im Ziel. Zufriedene Gesichter auch bei dem Zweitplatzierten der Division 3 Dr. Ulf Linnbach. Der zweite Divisionsrang im Porsche 911 GT3 war sein bislang bestes Resultat im ADAC Rallye Masters. Pech hatten dagegen der Divisionsführende Timo Grätsch. Nach einer gebrochenen Hinterachsaufhängung am BMW M3 musste er die Samstagsetappe vorzeitig beenden, beim erneuten Start am Sonntagvormittag ging es dann mit der eingehandelten Strafzeit nur noch darum, wichtige Punkte zu sammeln. „Mit Platz sieben in unserer Division konnten wir den vierten Gesamtrang in der ADAC Rallye Masters-Zwischenwertung wenigstens verteidigen“, zog Grätsch eine versöhnliche Bilanz.

Der Sieg in der Division 4 war für Carsten Mohe nie gefährdet und bescherte ihm die Masters-Führung. „Das hatte ich so gar nicht im Blick“, bekannte er beim Zieleinlauf, „aber das freut mich natürlich sehr.“ Zu Beginn der Samstagsetappe musste Mohe noch eine Schrecksekunde überstehen. Auf einer sehr welligen Passage versetzte sein Clio und er schlug in die Leitplanken ein: „Die Fahrwerksabstimmung war für diese Prüfung einfach zu hart. Die Spur war verstellt und auf der Verbindungsetappe habe ich sie per Augenmaß korrigiert - dafür lief es anschließend noch ganz gut.“

Mit einer erneut sehr souveränen Leistung sicherte sich Johannes Dambach wieder den Sieg in der Division 6 und mischt an der Spitze des Rallye Masters weiter munter mit. „Damit hatte ich nie gerechnet und das Schöne daran ist, es wird immer spannender“, so Dambach.

Zwischenstand ADAC Rallye Masters 2015

1. Mohe 140; 2. Dambach 137; 3. Gaßner 136; 4. Grätsch 100; 5. Ramonat 80; 6. Heinzerling 79; 7. Weigert 76; 8. Nielsen 70; 9. Treimer 57; 10. Pusch 51

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