Rallye News

Mitsubishi unterstützt Aufsteiger Sandro Wallenwein im Carisma GT

In der Deutschen Rallye-Meisterschaft 2002 steigt Nachwuchspilot Sandro Wallenwein mit einem ehrgeizigen Projekt in die höchste Klasse des deutschen Rallyesports auf.

Der 25 Jahre alte Schwabe, der in den vergangenen beiden Jahren in Eigeninitiative verschiedene Versionen des Mitsubishi Carisma in der Deutschen Rallye-Meisterschaft eingesetzt hat, erhält in diesem Jahr technische und finanzielle Unterstützung durch Mitsubishi Deutschland.

 

"Wir haben in der Vergangenheit vielen jungen Talenten, darunter Niki Schelle und Sven Haaf, mit unseren Projekten einen neuen Schritt in ihrer Karriere ermöglicht?, betont Mitsubishi-Sprecher Harald Rettig. "Wir freuen uns besonders, dass wir Sandro in diesem Jahr den Start in einem Gruppe A-Fahrzeug ermöglichen können. Zudem ist es uns gelungen, die Kooperation mit der Motorpresse Stuttgart auch auf dieses Projekt auszudehnen." Neben Mitsubishi-Werkspilotin Jutta Kleinschmidt aus dem Marathon-Weltcup, die zum Fahrerkader von 'auto, motor und sport' zählt, gehört mit 'sport auto'-Pilot Sandro Wallenwein ein weiterer Mitsubishi-Fahrer zu einem Kader des Verlagshauses.

 

Der im elterlichen Unternehmen tätige Speditionskaufmann aus Stuttgart wird zusammen mit seinem österreichischen Copiloten Pauli Zeitlhofer einen von Ralliart Germany vorbereiteten Mitsubishi Carisma GT Evolution VI steuern. Dessen rund 300 PS starkes Turbo-Triebwerk entspricht dem internationalen Gruppe A-Standard und gibt seine Kraft über ein geradeverzahntes Sportgetriebe an alle vier Dunlop-Reifen weiter. "Es handelt sich allerdings nicht um ein reinrassiges Gruppe A-Fahrzeug", erläutert der verantwortliche Techniker Niels Jung. "Der Antrieb und die Bremsen entstammen der Gruppe N, das Fahrwerk kommt von Proflex."

 

Damit tritt das schwäbisch-österreichische Duo, das im Vorjahr erstmals zusammen startete und sogleich den zweiten Platz in der Gruppe N-Division über zwei Liter Hubraum eroberte, in der Klasse A8 an. "Formal werden wir somit in der gleichen Kategorie wie das reinrassige World Rally Car von Matthias Kahle klassifiziert", so Fitness-Freak Wallenwein. "In Wirklichkeit aber nutzt unser Carisma die technischen Freiheiten natürlich bei weitem nicht so gezielt aus wie ein werksseitig vorbereitetes WRC-Modell."

 

In Verbindung mit der Arithmetik der Punktverteilung in der Deutschen Rallye-Meisterschaft fällt es Wallenwein schwer, ein Meisterschaftsziel zu definieren. "Die kleineren Klassen erhalten dieselbe Punktzahl für Klassensiege wie wir. Wir profitieren im Vergleich zu ihnen allerdings von den zusätzlich vergebenen Punkten für die Gesamtwertung. Falls ein Fahrer in einer niedrigeren Klasse jedoch auf weniger Konkurrenz trifft und oft gewinnt, kann er am Ende in der Meisterschaft vor uns liegen."

 

Entmutigen lässt sich der jüngste Spross einer großen Rallyefamilie, in der mit Vater Thomas und Großvater Kurt Wallenwein zwei weitere Generationen noch immer aktiv Rallyesport betreiben und dabei seit langem auf Produkte von Mitsubishi vertrauen, dadurch freilich nicht. "Mit einem vernünftigen Budget haben wir die Chance, in diesem Jahr um vordere Plätze zu fahren. Da ich ein Allrounder bin, fühle ich mich auf jedem Terrain zuhause. Mal abwarten, wir es am Ende aussieht", so der ADAC Württemberg-Pilot, der die Unterstützung seiner Familie und seines Teams als wichtigste Quelle seiner Motivation nennt.

 

So ist es auch das eigene Team, dass den Carisma in der Deutschen Rallye-Meisterschaft einsetzt. "Das größte Dankeschön gilt unseren Mitarbeitern, allen voran unserem langjährigen Mechaniker Martin Bäurle, die sämtliche Einsätze ehrenamtlich durchführen", betont der Junior. Wie Wallenwein vertrauen in der Deutschen Rallye-Meisterschaft 2002 auch viele weitere Teams auf Mitsubishi.

« zurück