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Mitsubishi-Piloten vor Pneumant-Rallye in Hochform

Drei Podiumsplätze bei den beiden ersten Läufen - Die Saison hat für die Mitsubishi-Piloten Uwe Nittel und Sandro Wallenwein erfolgreich begonnen.

:: Uwe Nittel ::

"Ich bin sehr zufrieden, vor allem nach dem zweiten Lauf, wo wir bewiesen haben, dass wir an unser gutes Ergebnis vom ersten Einsatz anknüpfen können", freut sich Wallenwein. Der 27 Jahre alte Nachwuchspilot aus Stuttgart belegte beim Saisonauftakt, der Rallye Oberland in Bayern, zusammen mit seinem österreichischen Copiloten Pauli Zeitlhofer den zweiten Gesamtrang. Uwe Nittel aus Adelsmannsfelden eroberte zusammen mit Beifahrer Detlef Ruf für Mitsubishi anschließend bei der Rallye Berlin-Brandenburg den zweiten Platz, während Wallenwein, der zum Kader der Automobil-Fachzeitschrift 'sport auto' zählt, dort Dritter wurde.

 

Beide Piloten vertrauen auf den Mitsubishi Carisma GT, eines der national und international erfolgreichsten Rallyefahrzeuge der vergangenen Jahre. Während Sandro Wallenwein einen bewährten Carisma GT Evolution VI steuert, sitzt Uwe Nittel im Nachfolgemodell, der Baustufe Evolution VII. Beide Fahrzeuge bereitete Ralliart Germany in Flörsheim am Main nach dem technischen Standard der Gruppe A vor. Die allradangetriebenen Rallye-Modelle nutzen jedoch nicht alle Spielräume des Regelwerks aus und treten daher nicht auf dem gleichen Niveau wie die World Rally Cars an, teilen sich mit dieser Klasse jedoch die Punktewertung. Ziel der Entwicklung von Ralliart war es, den Einsatzteams Streicher Racing für das Fahrzeug von Uwe Nittel und Wallenwein Rallyesport eine einfach und wirtschaftlich zu wartende Basis an die Hand zu geben. "Der Carisma wiegt noch fast 100 Kilo mehr als das World Rally Car von Matthias Kahle, dem Sieger der ersten beiden Läufe," erklärt Ralliart-Ingenieur Niels Jung. "Auch sind Leistung und Abstimmung des neuen Autos noch nicht ausgereizt."

 

Die Vorbereitungen auf den dritten Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft laufen bereits auf vollen Touren. Die Pneumant-Rallye gilt als große Herausforderung auf unbefestigtem Untergrund. Während die Auftakt-Veranstaltung gänzlich und die zweite Rallye zu Teilen auf Asphalt ausgetragen wurde, ist der dritte Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft 2002 eine extrem harte Veranstaltung auf den Naturböden rund um die Lutherstadt Wittenberg mit 70 Prozent Schotter-Anteil. Die Vorfreude bei Uwe Nittel ist schon groß: "Bei der Rallye Berlin-Brandenburg hat mir zuletzt vor allem die Schotter-Etappe am Sonntag riesigen Spaß gemacht", so der Schwabe. Sein Landsmann Sandro Wallenwein stimmt dem Markenkollegen zu: "Schotter ist eine echte Herausforderung", so der Tabellen-Dritte. "Man muss allerdings in den tiefen Sandstrecken einen extrem sauberen Fahrstil einhalten. Im Vorjahr habe ich meine Linie beim zweiten Durchgang vieler Prüfungen verbessert und war sofort deutlich schneller."

 

Die Rallye im Osten von Sachsen-Anhalt besitzt durch ihre Zwei-Tages-Wertung ein besonderes Gewicht innerhalb des DM-Kalenders, denn neben den Gesamtpunkten am Ende der Rallye werden auch Zähler für den ersten und den zweiten Wertungstag verteilt. Damit steigt die Zahl der vergebenen Punkte je nach Position um bis zu 50 Prozent gegenüber den bisherigen Läufen. Die nicht eingeschriebenen internationalen Starter bei diesem auch zur Europa-Meisterschaft zählenden Lauf erhalten zwar keine Punkte, die einheimischen Piloten allerdings rücken in der Wertung auch nicht auf. "Ein klarer Nachteil", wie Sandro Wallenwein betont. Oberstes Ziel der beiden Carisma-Teams bleibt deshalb eine Zielankunft auf guten Positionen.

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