Auf der letzten Prüfung der ersten Etappe hatten Maik Stölzel und Thomas Windisch das Zepter bei ihrem Heimspiel übernommen und verteidigten ihre Führung bis in Ziel. Mit nur 4.7 Sekunden Vorsprung holt sich das Skoda-Duo den Sieg bei der diesjährigen Sachsen-Rallye. "Ein tolles Ergebnis für uns", freute sich Stölzel im Ziel. "Die letzten Prüfungen auf Schotter hatten es noch einmal in sich, aber wir sind kein Risiko eingegangen und wollten unsere Führung sicher nach Hause fahren."
Großer Jubel herrschte im Wallenwein-Lager. Mit Gesamtrang zwei gelang zum ersten Mal in dieser Saison der Sieg über Erzrivalen Hermann Gassner, der sich in Zwickau mit dem dritten Platz zufrieden geben musste. Oaf Dobberkau büßte mit seinem Porsche 911 auf den letzten Schotterpassagen erwartungsgemäß Zeit ein, verteidigte aber seine vierte Position.
Peter Corazza gelang im spannenden Finale des zweiten DRM-Laufes noch der Sprung nach vorn. Auf den anspruchsvollen Schotterpisten spielte der Sachse seine ganze Erfahrung aus und kämpfte sich bis auf Platz fünf. Dicht hinter ihm, Mitsubishi-Youngster Florian Auer, der nach dem Pech beim Saisonauftakt nun auf dem sechsten Rang das Ziel erreicht. Rudi Hachenberg leistete sich im Finale zwei Ausrutscher, einer blieb nicht ohne Folgen. Der Ladeluftkühler seines Autos wurde beim letzten Ausritt beschädigt, der Youngster musste vorzeitig aufgeben.
Im HJS Diesel Masters konnte Horst Rotter die Auftaktschlappe wieder wettmachen. Mit 1:18 Minuten Vorsprung entschied er Hesse die Selbstzünder-Klasse für sich und verwieß Siggi Steinacker und Patrick Anglade auf die weiteren Plätze. Im hart umkämpften Suzuki Rallye Cup setzte sich Florian Niegel mit nur einer Sekunden Vorsprung gegen den Luxemburger Hugo Arellano durch.
Für die Zuschauer wurde in Zwickau an diesem Wochenende einiges geboten. Der Service direkt in der Innenstadt traf auf ähnlich viel Begeisterung, wie die abschließenden Prüfungen in der naheliegenden Kiesgrube, zu denen unzählige Fans strömten. Um die Durchführung der letzten Wertungsabschnitte und die entsprechende Reifenwahl gab es zuvor viele Diskussionen zwischen Veranstalter und Teams. Die Organisatoren hatten den Einsatz von "grobstolligen" Pneus untersagt, woran sich einige Fahrer nicht hielten. Die Teilnehmer beklagten zu rauhe Streckenabschnitte, die das Material zu stark belasten würde.
