Er ist kein Freund der großen Worte. Jacob Lund Madsen zeichnet sich im ADAC Opel Rallye Cup weniger durch das Schwingen von Reden aus, als vielmehr durch einen fürchterlich schweren Gasfuß. Mit der Erfahrung von nur zwei Rallyes im Gepäck stieg der 19-jährige Däne im April in den Cup ein und verblüffte die Experten vom ersten Kilometer an mit seiner enormen Grundschnelligkeit. Und spätestens als Madsen und sein 60-jähriger Beifahrer Ole R. Frederiksen den zweiten Lauf im Rahmen der Rallye Stemweder Berg gewannen, war klar: Hier fährt einer von den richtig Guten!
Allerdings folgten dann drei Läufe, die von eigenen Fehlern und einem technischen Defekt geprägt waren und die Dänen den Anschluss an die Tabellenspitze kosteten. Doch Madsen/Frederiksen ließen nicht locker und eroberten mit ihren Saisonsiegen zwei und drei bei der Ostsee Rallye und der Litermont Rallye Saar die Tabellenspitze zurück – wenngleich nur mit zwei Punkten Vorsprung auf den Schweden Emil Bergkvist. Madsen geht mit viel Selbstbewusstsein ins Finale bei der ADAC 3-Städte Rallye: „Zur Saisonmitte hatten wir drei schlechte Rallyes, aber davor und vor allem danach lief es sehr gut. Diesen Schwung wollen wir natürlich ins Finale mitnehmen. Klar, die Tabellenführung erzeugt auch einen gewissen Druck, aber ich fühle mich gut und werde absolut alles geben!“
Mit der Tabellenführung sowie der Einladung zur Sichtung um den Aufstieg ins ADAC Opel Rallye Junior Team hat der noch sehr unerfahrene Teenager sein Soll mehr als erfüllt. Und er weiß sehr genau um die Bedeutung des Ganzen: „Ich muss sagen, der ADAC Opel Rallye Cup hat meine Erwartungen übertroffen, alle Rallyes waren unheimlich hart umkämpft. Du musst wirklich in jeder Sekunde voll attackieren, wenn du vorne sein willst. Das ist auch das Rezept fürs Finale. Ich bin in den letzten Wochen so viel wie möglich im Rallyeauto gesessen und habe dazu viel Sport getrieben, um auf den Punkt fit zu sein.“
Jacob Lund Madsen glaubt fest an seine Qualitäten als Rallyefahrer: „Ich bin jung und einer der schnellsten Fahrer im Cup. Ich habe im Laufe dieser Saison viel gelernt und bin dadurch viel besser geworden. Aber ich habe immer noch sehr viel zu lernen und weiß, dass ich mich als Fahrer noch mehr steigern kann. Als Förderpilot im ADAC Opel Rallye Junior Team hätte ich dazu die besten Möglichkeiten, die man sich vorstellen kann. Das ist meine große Chance und meine Zukunft!“
