DRM 2016

Kreim gewinnt Thüringen-Rallye

Fabian Kreim und Beifahrer Frank Christian haben mit einer souveränen Leistung die Thüringen-Rallye gewinnen können. Sepp Wiegand feiert als Zweiter ein gelungenes Comeback.

Die schnellen Asphaltprüfungen in Thüringen waren offensichtlich ganz nach dem Geschmack von Fabian Kreim. Von Beginn an dominierte der Skoda-Pilot das Geschehen rund um Pößneck und führte bereits zur Halbzeit nach einer ganzen Reihe von Bestzeiten die Vorentscheidung herbei. Anschließend konnte er das Geschehen souverän von der Spitze aus kontrollieren. Die abschließende Power-Stage wurde ebenfalls zur Beute des Hessen, der sich mit diesen Extra-Punkten und dem Gesamtsieg in der Meisterschaft weiter absetzte. „Wir wollten diesen Sieg unbedingt haben und mit der vollen Punktzahl war es ein sehr erfolgreiches Wochenende für uns“, freute sich Kreim.

Für große Begeisterung sorgte Sepp Wiegand. Nach einem Jahr Pause kehrte der Ex-Vize-Europameister in die DRM zurück und konnte auf Anhieb in der Spitzengruppe mithalten. Nachdem er sich an den Ford Fiesta R5 gewöhnt hatte, strich er zwei Bestzeiten ein und feierte als Zweiter einen beachtlichen Erfolg. „Die lange Pause habe ich natürlich gemerkt und wir haben während der Rallye viel an dem für mich ungewohnten Auto gearbeitet um ein passendes Setup zu finden. Deshalb bin ich mit dem Ergebnis natürlich sehr zufrieden“, meinte Wiegand.

Obwohl er zum ersten Mal mit einem Fiesta R5 startete, gelang Sepp Wiegand ein starkes Comeback

Titelfavorit Christian Riedemann büßte in Thüringen dagegen wertvollen Boden auf Kreim ein und muss sich mit dem dritten Platz begnügen. „Wir wussten von Anfang an, dass es gegen die Beiden sehr schwer werden würde. Da sie hier im vergangenen Jahr schon auf den identischen Prüfungen gefahren sind, haben sie doch einen großen Erfahrungsvorsprung“, spielte Riedemann auf das Duell zwischen Kreim und Wiegand an. „Bei den ultraschnellen Prüfungen ist es entscheidend, genau zu wissen, wo man die entscheidenden Sekunden gewinnen - oder auch verlieren kann.“

Im Kampf der bärenstarken Hecktrieblern hatte am Ende Porsche-Pilot Rainer Noller die Nase vorn und erreichte das Ziel als Gesamtvierter. Zur Mittagspause wäre für den Sachsen-Sieger fast Schluss gewesen, doch mit der tatkräftigen Unterstützung der Gegner ging es weiter. „Ganz großen Dank an dieser Stelle an Ruben Zeltner und Herman Gaßner mit ihren Teams. Sie haben in der Mittagspause unseren gebrochenen Motorhalter geschweißt und damit unsere weitere Teilnahme gesichert“, sagte Noller. Seinem Porsche-Markenkollegen Maik Stölzel gelingt es als Sechster noch das BMW-Duo Jürgen Geist und Stephan Wild zu sprengen. Ruben Zeltner war nach einem Fahrfehler bereits am Vormittag ausgeschieden. „Im fünften Gang ist ohne Vorwarnung das Heck ausgebrochen, bei dem anschließenden Ausritt in den Graben wurde der Kühler so beschädigt, dass wir aufgeben mussten“, erklärte der amtierende Meister.

Knof gewinnt 2WD-Wertung

Der Sieg in der 2WD-Wertungging an Philipp Knof im Citroen DS3 R3T max. „Es lief einfach toll, wir hatten vor allem viel Spaß. Als wir uns dann etwas absetzten konnten, haben wir etwas Tempo rausgenommen und den Vorsprung verwaltet“, freute sich Knof, der sich mit dem zweiten Saisonsieg weiter an Tabellenführer Hermann Gaßner Junior heranschob, der diesmal nicht am Start war.

Disqualifikation von Ramonat

Die Masters-Division 2 war sportlich fest in der Hand von Raphael Ramonat. Im Mitsubishi Lancer übernahm er vom Start weg die Spitze, eine gebrochene Antriebswelle kostete dann fast den gesamten Vorsprung. Auf der Zielrampe wurde der Thüringer noch als Divisionssieger geehrt, wegen eines Problems an der Bremsanlage nach der technischen Nachuntersuchung jedoch ausgeschlossen. So erhielt Hermann Gaßner die vollen Punkte und konnte sich in der Masters-Gesamtwertung weiter absetzen.

Ergebnis Thüringen-Rallye 2016

1.Kreim / ChristianSkoda Fabia R51:06:29.0
2.Wiegand / RathFord Fiesta R5+0:39.8
3.Riedemann / VannestePeugeot 208 T16 R5+1:12.7
4.Noller / KopczykPorsche 996 GT 3 RS+2:49.2
5.Geist / GlatzelBMW M3+3:11.8
6.Stölzel / WindischPorsche 997 GT3+3:41.9
7.Wild / RufBMW M3+3:58.3
8.Ramonat / CentnerMitsubishi Evo 7+4:20.4
9.Gaßner / NollMitsubishi Evo 8+4:43.9
10.Tomek / ZemanSkoda Fabia S2000+5:22.8

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DRM-Stand: 1. Kreim 132; 2. Riedemann 102; 3. Dinkel 69; 4. Neuville 38; 5. Leschhorn 36; 6. Corazza 34; 7. Gassner jr. 24; 7. Knof 24; 9. Wiegand 20; 10. Berlandy 19

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