DRM 2015

Kreim gewinnt Rallye Stemweder Berg

Fabian Kreim und Beifahrer Frank Christian feiern ihren zweiten Saisonsieg in der Deutschen Meisterschaft. Nach einer souveränen Vorstellung können sie bei der Rallye Stemweder Berg ihren Markenkollegen Mark Wallenwein und Porsche-Pilot Rainer Noller auf die weiteren Podiumsplätze verweisen.

Fabian Kreim liefert bei der Rallye Stemweder Berg eine souveräne Leistung ab und kann zusammen mit Beifahrer Frank Christian seinen zweiten Saisonsieg feiern. Mit 22,3 Sekunden Vorsprung setzte sich das Skoda-Duo gegen seinen Markenkollegen Mark Wallenwein durch. Der Stuttgarter hatte trotz der Niederlage Grund zur Freude: Er kann sich beim ersten Einsatz im Fabia R5 eindrucksvoll in Szene setzen und das Tempo von Kreim über weite Strecken mitgehen. Den dritten Rang sichert sich Porsche-Pilot Rainer Noller, der nach dem Ausfall von Ruben Zeltner den Sprung aufs Podium geschafft hatte.

„Das ist ein super Gefühl – unbeschreiblich“, freute sich Rallyesieger Fabian Kreim nach dem sechsten DRM-Lauf. „Ich hätte nicht damit gerechnet, hier meinen zweiten Saisonsieg zu feiern.“

Auf den WPs in Ostwestfalen konnte er sich nach einem spannenden Kampf durchsetzen. Für den jungen Piloten im Team von Skoda Auto Deutschland war die Punktausbeute hoch willkommen. Schließlich bedeutete der Halbzeitlauf für die DRM-Teams eine Zwischenbilanz. Nach diesem sechsten von zwölf Läufen behalten die Teilnehmer nur die Punkte für die maximal besten vier Ergebnisse der ersten Saisonhälfte. Kreim musste nach seinem Sieg beim Saisonauftakt und dem zweiten Platz bei der Hessen Rallye Vogelsberg auch einen Ausfall in Thüringen verkraften. Er bringt es damit auf drei gewertete Rallyes - und freute sich auch deshalb über die drei zusätzlichen Punkte, die er mit der Bestzeit auf der als Powerstage gewerteten vorletzten WP sammelte. Die weiteren Zusatzpunkte holten Mark Wallenwein als Zweitschnellster (+2 Punkte) und Rainer Noller (+1).

Auf den Prüfungen rund um Lübbecke hatte Tabellenführer Ruben Zeltner zunächst die Führung übernommen, doch Kreim und Wallenwein blieben auf Tuchfühlung und der spätere Sieger schaffte es in WP6 schließlich, die Spitze zu erobern. Zeltner konnte sich nicht zurückkämpfen und musste schließlich mit Problemen mit der Motorelektronik aufgeben. „Die drei WPs nach der Mittagspause liefen für uns katastrophal“, berichtet der Porsche-Pilot. „Ständig ging eine Warnlampe an, und der Motor lief sehr merkwürdig und rau. Vor dem Nachmittagsservice war der 911er praktisch unfahrbar.“ Nachdem sich das Problem in der vorgegebenen Servicezeit nicht beheben ließ, musste Zeltner aufgeben. Mit 95 Punkten und drei Laufsiegen ist er dennoch der erfolgreichste Pilot der ersten Saisonhälfte.

ZUFRIEDEN: Die Wallenweins können mit dem Fabia R5 auf Anhieb an der Spitze mithalten

Positiver fiel die Wochenendbilanz für Mark Wallenwein aus: Er hatte seinen neuen Skoda Fabia R5 erst unmittelbar vor der Rallye übernommen und legte bei dessen Jungfernfahrt ein beachtliches Tempo vor. „Wir kamen mit dem neuen Auto sehr gut zurecht und haben uns auf Anhieb wohlgefühlt. Wir sind sehr zufrieden mit diesem tollen Ergebnis“, so der Deutsche Rallye-Meister von 2012. Der extrem kurzen Eingewöhnungsphase auf das neue Rallyeauto musste das schwäbische Cockpit-Duo nur einmal Tribut zollen, als es sich auf der ersten Prüfung der Rallye drehte. Letztlich brachte das die Entscheidung der Rallye, denn Wallenwein sammelte hier den Rückstand, den er bis ins Ziel nicht aufholen konnte.

Hoch zufrieden reiste auch Rainer Noller ab, der mit seinem dritten Platz die Porsche-Fahnen hoch hielt. „Es war klar, dass es für uns schwierig werden würde. Unser Auto ist mit diesen Topfahrzeugen nicht vergleichbar, so haben wir uns auf den Kampf mit Hermann Gaßner um Platz vier im Gesamtklassement konzentriert. Hermann machte schon gewaltig Druck, so mussten wir pushen.“ Das glückliche Ende hatte schließlich Noller: Gaßner schloß die Rallye als Vierter ab. Mit seinem Divisionssieg konnte er die Tabellenführung im ADAC Rallye Masters übernehmen.

PLATZ 4: Peter Corazza im Mitsubishi Evo 9 R4

Hinter dem nicht in der DRM gewerteten Gaßner platzierte sich Peter Corazza (Mitsubishi Lancer EVO 9) als viertbester DRM-Fahrer. „Meine Rallye war sehr durchwachsen“, bilanzierte der Sachse nach der Rallye. „Ich habe schon ganz zu Beginn einen ganz ärgerlichen Patzer gemacht, der mich leider aus dem Rhythmus brachte. Schließlich lief es aber gut, und wir wollten die Rallye nur noch sauber zu Ende fahren." Zu den Pechvögeln des Wochenendes gehörte Frank Färber. Er hatte den Peugeot 207 S2000 mit frisch revidierten Motor an den Start gebracht und lag nach drei WPs auf dem vierten Platz. Auf der vierten Prüfung rutschte Färber aber von der Strecke und musste aufgeben. Färber: „Das ist wahnsinnig ärgerlich: Wir waren auf einer guten Platzierung, das Auto lief hervorragend, von der Performance her waren wir so dicht auf die Spitzenautos dran wie nie zuvor. Die Punkte hätten wir gerne mitgenommen.“

Eine gute Resonanz fand das überarbeitete Layout der Rallye. Neben traditionellen Prüfungen am Stemweder Berg hatten die Veranstalter neue Strecken am Fuß des Wiehengebirges ausgearbeitet und das Rallyezentrum nach Lübbecke verlegt. „Die Rallye hat einen Riesenschritt gemacht“, sagte dazu etwa Peter Corazza. „Der neue Serviceplatz ist toll und die vielen neuen WPs das Beste, was man in dieser Landschaft an Strecken finden kann.“

LINK:Ergebnisse der Rallye Stemweder Berg ...

DRM-Stand: 1. Zeltner 95; 2. Wallenwein 88; 3. Kreim 77; 4. Färber 47; 5. Corazza 45; 6. Leschhorn 39; 7. Mohe 36; 8. Pusch 16; 8. Noller 16; 10. Griebel 12

GALERIE: Die Bilder der Rallye Stemweder Berg 2015


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