DRM 2016

Kreim gewinnt Rallye Niedersachsen

Der mit Spannung erwartete Schlagabtausch mit WM-Pilot Mads Östberg war schnell entschieden. Weil der Norweger ein zu kurzes Getriebe im Gepäck hatte, stürmte Fabian Kreim problemlos zum Sieg bei der Rallye Niedersachsen.

Fabian Kreim strahlte über beide Ohren. Eindrucksvoll hatte er sich im Harz zusammen mit Beifahrer Frank Christian den fünften Saisonsieg geholt und einen gewaltigen Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht. Der Skoda-Pilot (160 Punkte) geht mit 21 Zählern Vorsprung auf seinen Titelrivalen Christian Riedemann (139) ins Finale. Kreim reicht selbst bei einem Sieg des Kontrahenten schon ein sechster Platz bei der 3-Städte-Rallye, um sich zum ersten Mal die Krone aufzusetzen. „Natürlich ist so ein Vorsprung beruhigend. Aber auch dort müssen wir erst einmal ankommen, wenn wir jetzt auch nicht mehr zwingend gewinnen müssen“, meinte Kreim.

Die Hoffnungen auf einen munteren Schlagabtausch mit WM-Star Mads Östberg bekamen schon am Freitagabend einen Dämpfer. Der Norweger verlor durch eine zu kurze Getriebeübersetzung auf den schnellen Asphaltprüfungen der Rallye Niedersachsen frühzeitig jede Chance auf den Sieg. Immerhin konnte Östberg nach eigenen Angaben seine selbstgesteckten Ziele erreichen und weitere Erfahrungen auf Asphalt sammeln - der zweite Platz mit über einer halben Minute Rückstand war für ihn Nebensache.

Enttäuschung herrschte dagegen bei Christian Riedemann. Die finale Attacke auf Östberg und dessen zweiten Platz verhinderte ein Problem mit dem Getriebe, der Sulinger musste sich mit Rang drei begnügen. „Für die Meisterschaft wäre Platz zwei natürlich besser gewesen, aber noch ist nichts entschieden“, zeigte sich der Peugeot-Pilot weiterhin zuversichtlich im Duell mit Kreim eine Chance zu haben. „Hier haben wir schon zu Beginn durch eine falsche Reifenwahl die entscheidenden Sekunden gegen Fabian verloren.“

Dominik Dinkel konnte sich im Skoda Fabia S2000 lange Zeit auf dem vierten Rang halten, doch ein Motorschaden sorgte für das vorzeitige Ende am Start der neunten Prüfung. Mitsubishi-Pilot Peter Corazza landete hinter seinem Markenkollegen Hermann Gaßner auf dem fünften Platz und konnte mit diesem Ergebnis wie erhofft seinen vierten DRM-Rang verteidigen. Gaßner gelang unterdessen der vorzeitige Titelgewinn im ADAC Rallye Masters: „Das ist sehr schön so, das hätte ich so früh nicht erwartet.“

Knof übernimmt 2WD-Spitze

In der 2WD-Wertung fuhr Philipp Knof zum dritten Sieg in Folge und übernahm im Citroen DS3 R3T vor dem Finale auch die Meisterschaftsführung. Zuvor gab es einen spannenden Dreikampf zwischen Knof, Toyota-Pilot Hermann Gaßner junior und Carsten Mohe im Renault Clio R3T. Opfer des harten Sekunden-Duells wurde zur Halbzeit Gaßner jr., der sich nach einem Ausrutscher zurückkämpfen wollte und dabei ins Aus rutschte. „Ich war etwas zu optimistisch bei einem Bremspunkt. Dadurch sind wir rausgerutscht und haben uns anschließend fast im Zeitlupentempo überschlagen“, erläuterte der Südbayer.

Mohe verlor den Anschluss durch eine Zeitstrafe von 30 Sekunden. „Beim Beschleunigen aus einer Bremsschikane ist mir das Lenkrad aus der Hand gerutscht und ich habe den Strohballen getroffen und verschoben", meinte Mohe. Strahlender Sieger und neuer Meisterschaftsführender bei den Zweiradlern ist nun Knof, der von Beginn an die knappe Führung innehatte. „Jetzt freue ich mich auf das Finale“, fiebert Knof dem letzten Saisonlauf Ende Oktober entgegen.

Ergebnis Rallye Niedersachsen 2016

1.Kreim / ChristianSkoda Fabia R501:06:45.4
2.Östberg / FloeneFord Fiesta R5+0:34.5
3.Riedemann / VannestePeugeot 208 T16 R5+0:52.8
4.Gaßner / ThannhäuserMitsubishi Evo VIII+2:38.3
5.Corazza / LimbachMitsubishi Lancer Evo 9+3:44.7
6.Knof / SteinCitroen DS 3 R3 max+4:51.3
7.Mohe / HirschRenault Clio R3T+5:18.8
8.Kranenburg / TeunenbroekMitsubishi Lancer Evo 8+5:53.3
9.Schütte / DavidMitsubishi Lancer Evo 7+6:17.3
10.Johansen / JohannsenRenault Clio Maxi 2000+6:54.2

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