Beim Mittagsservice sah es noch nach einem Spaziergang für Fabian Kreim aus. Der Skoda-Werkspilot hatte sich vormittags einen Vorsprung von 30 Sekunden herausgefahren, den es auf den abschließenden 53 WP-Kilometern nur noch zu verteidigen galt. Doch ein Reifenschaden auf der zehnten Prüfung verhinderte einen entspannten Nachmittag.
Kreim und Beifahrer Frank Christian verloren gut 40 Sekunden und mussten ihre Spitzenposition sogar kurzzeitig an Dominik Dinkel/Christina Kohl abtreten. Hauchdünne neun Zehntel lagen die Skoda-Privatiers, die nach ihrem Fahrfehler am Freitagabend noch zu Tode betrübt waren, nun vor dem Werksfahrer – und auch Sandro Wallenwein/Marcus Poschner waren mit 4,7 Sekunden Rückstand in Schlagdistanz.
Doch Kreim konterte auf der vorletzten WP und riss die Führung wieder an sich. Daran änderte auch die letzte Bestzeit von Dominik Dinkel nichts. Der Franke war das ganze Wochenende auf Augenhöhe mit dem amtierenden DRM-Champion und musste sich letztlich mit 5,1 Sekunden Rückstand geschlagen geben. „Wir sind happy hier im Ziel zu sein, die Rallye war wirklich anspruchsvoll. Das Missgeschick am Freitagabend hat unnötig Zeit gekostet, aber so ist der Rallyesport“, so Dinkel. Sandro Wallenwein musste im Kampf um den Sieg abreißen lassen und komplettierte mit 38,2 Sekunden Rückstand das reine Skoda-Podium.
Während sein Teamkollege René Mandel auf der neunten Prüfung von der Strecke abkam, sicherte sich der Österreicher Chris Brugger gemeinsam mit Lokalmatadorin Katrin Becker den vierten Rang. Dahinter gelang Philipp Knof im Peugeot 207 S2000 ein durchaus gelungener Auftritt. Nach einem schweren Unfall auf der siebten Prüfung war die Rallye Vogelsberg für Christian Riedemann vorzeitig zu Ende. Sein Peugeot 208 T16 wurde bei dem Abflug erheblich beschädigt, weil Riedemann und Beifahrer Michael Wenzel anschließend über starke Rückenschmerzen klagten, wurden sie umgehend in Krankenhäuser gebracht.
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Ron Schumann musste sich im Kampf um die sechste Position zunächst gegen Peter behaupten. Doch das Mitsubishi-interne Duell fand ein jähes Ende. Corazza musste seinen Lancer am frühen Samstag erneut mit einem Defekt am Differential abstellen. „Leider war der Vergleich früh zu Ende“, bedauerte Schumann. „Danach versuchten wir die Balance zu halten zwischen schnell fahren und sicher ins Ziel zu kommen.“
Mohe gewinnt 2WD-Wertung
Dahinter kamen Philipp Knof/Alexander Rath (Peugeot 207 S2000) nicht mehr ganz an den Österreich Chris Brugger mit Copilotin Katrin Becker (Ford Fiesta R5) heran. Die beiden Teams belegten am Ende die Plätze vier und fünf. Schnellster Fronttriebler war Carsten Mohe im Renault Clio R3T auf Gesamtrang acht vor Konstantin Keil im Citroen DS3 R3T. Der Auftakt zum ADAC Opel Rallye Cup wurde zu einer sicheren Beute des Dänen Jacob Madsen, der sich gegen Tom Kristensson und Calvin Beattie durchsetzte.
Ergebnis Rallye Vogelsberg 2017
| 1. | Kreim / Christian | Skoda Fabia R5 | 1:20:41.5 |
| 2. | Dinkel / Kohl | Skoda Fabia R5 | +0:05.1 |
| 3. | Wallenwein / Poschner | Skoda Fabia R 5 | +0:38.2 |
| 4. | Brugger / Becker | Ford Fiesta R5 | +2:15.1 |
| 5. | Knof / Rath | Peugeot 207 S2000 | +2:22.4 |
| 6. | Schumann / Centner | Mitsubishi Evo | +3:59.1 |
| 7. | Berlandy / Schaaf | Peugeot 208 T 16 R5 | +4:13.1 |
| 8. | Mohe / Hirsch | Renault Clio R3T | +5:35.4 |
| 9. | Bieg / Moch | Mitsubishi Lancer Evo 9 | +6:26.1 |
| 10. | Schütte / David | Mitsubishi Lancer Evo 7 | +6:55.7 |
LINK:Alle Ergebnisse ...
DRM-Stand: 1. Kreim 60; 2. Wallenwein 32; 2. Dinkel 32; 4. Riedemann 21; 5. Brugger 20; 6. Mandel 19; 7. Knof 13; 8. Von Thurn und Taxis 9; 9. Berlandy 8; 10. Mohe 6
