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Kopecky übernimmt Führung

Es wird richtig spannend: Beim Saisonauftakt der DRM zeichnen sich in allen Klassen packenden Positionskämpfe ab. Jetzt hat Jan Kopecky die Führung übernommen.

<strong>Spitze:</strong> Jan Kopecky im Skoda Fabia WRC

Mit einer wahren Bestzeitenserie verkürzte der schnelle Tscheche den Rückstand auf Matthias Kahle und konnte auf WP5 die Spitzenposition übernehmen. Nach der letzten Prüfung des heutigen Tages trennen die beiden Skoda-Piloten 11.2 Sekunden.

 

"Wir haben zu Beginn der Rallye zu harte Reifen gewählt. Das haben wir geändert und seitdem läuft es sehr gut für uns. Die Rallye ist ein Test für uns. Wir bereiten uns damit auf die Rallye Sumava vor, die in zwei Wochen in Tschechien stattfindet. Daher könnten die Strecken hier im Oberland nach meinem Geschmack etwas anspruchsvoller sein", erklärte Kopecky, der mit einem brandneuen Fabia WRC gegen die Konkurrenz antritt und verriet so ganz nebenbei: "Wir planen drei bis vier weitere Einsätze in Deutschland."

 

Sorgenfalten dagegen bei Matthias Kahle. "Wir kämpfen immer noch mit Problemen an unserem Auto. Die Hinterachse überbremst deutlich. Wir werden daher sicherheitshalber die Pedalerie wechseln müssen, um die Bremskraftverteilung in den Griff zu bekommen. Auch die Differenzial-Abstimmung macht uns nicht ganz glücklich. Für morgen lasse ich auch noch weichere Stoßdämpfer einbauen", so der Görlitzer.

 

Spannend auch der Kampf um den letzten Podiumsplatz. Olaf Dobberkau ließ mit einer Gesamtbestzeit auf WP5 deutlich aufhorchen und deutete an, wohin die Reise bei ihm in diesem Jahr gehen soll. Aber Frank Fäbrer, der zunächst durch einen Fahrfehler viel Zeit eingebüßt hatte, fand wieder in die Rallye zurück und setzt den Südthüringer deutlich unter Druck.

 

Auch Hermann Gassner musste Federn lassen. Zunächst konnte sich der Deutsche Meister in der Gesamtwertung gegen die deutlich stärkeren Autos behaupten, fiel aber dann zurück. Doch mit einer sicheren Führung in der Gruppe-N läuft für Gassner weiterhin alles nach Plan. Einzig Ronny Amm kann die Zeiten des Mitsubishi-Pilot mitgehen. "Ich freue mich schon, dass wir so gut mithalten können", zeigte sich der Youngster zufrieden. "Nach hinten haben wir viel Luft und ich will alles versuchen, um an Hermann dran zu bleiben."

 

Ähnlich eng wie an der Spitze geht es in der Super1600-Meisterschaft zu. Zunächst sah es so aus, als ob Niki Schelle auf dem direkten Durchmarsch zur Spitze wäre, bis der Suzuki-Pilot durch einen Fahrfehler und Getriebeproblemen wertvolle Zeit verlor. Horst Rotter nutzte die Gunst der Stunde und übernahm die Führung in der Klassen-Wertung. "Ich habe Rückenprobleme durch eine falsche Sitzpositon", ärgerte sich der Nordhesse. "Aber ansonsten bin ich sehr zufrieden." Doch nur wenige Sekunden hinter Rotter lauern Carsten Mohe und Sven Haaf auf ihre Chance. Letzterer musste eine 10-Sekunden-Zeitstrafe verkraften, weil er zu spät an einer ZK erschien. Ohne diesen Fehler würde Haaf bei seinem Comeback die Klasse anführen.

 

"Wenige Kilometer von hier entfernt beginnt morgen eine andere Welt", so Spitzenreiter Kopecky abschließend, "auf den ersten Prüfungen herrschen noch sehr winterliche Bedingungen. Aber auf dem Schnee wird es ganz schön spannend werden."

 

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