Rallye Niedersachsen

Knöbels zweiter Masters-Sieg

Bei der Rallye Niedersachsen gewinnt Holger Knöbel im Subaru Impreza das westfälische Duell gegen Klaus Osterhaus im Mitsubishi Lancer.

<strong>ERNEUT VORN:</strong> Holger Knöbel holt sich zweiten Masters-Sieg

Vierzehn Tagen nach seinem Sieg bei der Rallye Stemweder Berg stehen Holger Knöbel und Thomas Mönkemöller auch beim Masters-Lauf in Niedersachsen ganz oben auf dem Treppchen. Auf den Wirtschaftswegen rund um Osterode am Harz erwischt Vorjahressieger Klaus Osterhaus mit dem Gaßner-Evo 9 den besseren Start, doch nach zwei Bestzeiten – auf WP 3 bei strömendem Regen – kommt Knöbel schon nach dem ersten Viertel der Rallye als Spitzenreiter nach Osterode zurück. Der Rundkurs Ührde – drei Runden auf trockenem Asphalt – bringt eine Vorentscheidung: Osterhaus, der in dieser Saison erst drei Wertungsprüfungen beendet hat, büßt 16 Sekunden ein und liegt zur Halbzeit 22 Sekunden hinter Holger Knöbel zurück. In der zweiten Hälfte kontrolliert der 35-jährige Westfale im selbst aufgebauten Gruppe-F-Subaru das Feld souverän und fährt den Vorsprung sicher nach Hause.

 

Auf dem dritten Platz fährt Johnny Pedersen im BMW M3 den ganzen Tag hinter den beiden Allradlern her. Mit dem kräftigen Sound und vielen Drifts avanciert der Däne zum Publikumsliebling. Pedersen und Copilotin Jenny Gäbler verlieren den Platz auf dem Podium allerdings auf der letzten Prüfung an Carsten und Michaela Alexy, die den betagten Audi S2 Quattro am Limit bewegen und einen erfolgreichen Endspurt hinlegen. Pedersen führt als Vierter ein BMW-Quartett an mit Henrik Hanser, Udo Schiffmann und Olaf Müller auf den folgenden Plätzen. Dabei glänzt auf den kuppenreichen Asphaltstrecken im Harzvorland vor allem Henrik Hanser im Gruppe-F-320. Der Holsteiner mischt vom Start weg in der Spitzengruppe mit und gewinnt die Masters-Division 5 mit zwei Minuten Vorsprung vor dem Citroen C2 von Benjamin Hübner. Einen Divisionssieg kann auch Olaf Müller im Gruppe-H-320 feiern; der Niedersachse profitiert dabei aber von Niklas Birrs frühem Ausfall. Birr rutscht - auf Gesamtrang 4 liegend - in WP 2 in einen Graben rutscht; der Clio bleibt fast unversehrt, doch weit und breit ist niemand zum Schieben da.

 

Trotz des ständigen Wechsels zwischen trockener Fahrbahn, Nieselregen und einzelnen Schauern bleibt es bei drei Ausritten; Schäden an der Kraftübertragung werfen u. a. Eric Karlsson im Audi TTS, Hendrik Stockmeier im Opel Astra (lange Zeit Zweiter in der Division 5) und Andreas Gutbier im VW Golf III aus dem Rennen.

 

Für Spannung sorgen die Suzuki-Piloten in der Division 6. Der 20-jährige Marktredwitzer Thomas Bareuther startet in das letzte Viertel mit 20 Sekunden Vorsprung auf Veit König. Doch der 47-jährige Suzuki-Händler aus Zschopau spielt im nassen Finale die ganze Routine aus und überflügelt den Nordbayern-Junior noch um neun Zehntelsekunden. Ein anderer Junior macht erneut auf sich aufmerksam: Valentin Hummel, 20 Jahre jung und Umsteiger von der Rundstrecke auf die Rallyepiste, wuchtet den schweren BMW 120 Diesel gekonnt zum Divisionssieg bei den Dieselfahrzeugen. Zwar geht es auch diesmal nicht ohne Blechverformung ab, doch der zwölfte Gesamtrang mit dem Gruppe-G-Fahrzeug erregt Aufsehen!

 

Nach fünf Vorläufen der ADAC Masters liegen sieben Teams Kopf an Kopf an der Spitze: Wiegand 83, Hanser 82, Knöbel 81, Müller 80, Birr 79, Schiffmann 77, Pedersen 76 Punkte. Spitzenreiter bleibt Sepp Wiegand, der die Rallye Niedersachsen auslässt und dafür am kommenden Wochenende die Rallye Rouergue in Südfrankreich bestreitet. Wiegand führt auch die Junior-Wertung an vor Valentin Hummel und Thomas Bareuther.

 

Ergebnis ADAC-Rallye Niedersachsen am 2. Juli 2011:

01. Holger Knöbel/Thomas Mönkemöller, Subaru Impreza STI, Div.4, 58:23,1
02. Klaus Osterhaus/Uwe Mausbeck, Mitsubishi Evo 9, Div.4, + 0:22,1
03. Carsten Alexy/Michaela Alexy, Audi S2 Quattro, Div.1, + 1:10,4
04. Johnny Pedersen/Jenny Gäbler, BMW M3, Div.2, + 1:24,0
05. Henrik Hanser/Alexander Rödiger, BMW 320is, Div.5, + 2:23,6
06. Udo Schiffmann/Michael Knaack, BMW M3, Div.2, + 2:31,0
07. Olaf Müller/Henrik Grünhagen, BMW 320is, Div.3, + 3:01,4
08. Kai-Dieter Kölle/Bianca Hutzfeldt, Porsche 911, Div.2, + 3:25,5
09. Timo Grätsch/Alexandra Gawlick, BMW M3, Div.2, + 4:18,3
10. Benjamin Hübner/Maik Trommler, Citroen C2 R2, Div. 5, + 4:22,4
12. Valentin Hummel/Katja Geyer, BMW 120d, Div.7, + 5:13,3
14. Veit König/Dr. Henry Wichura, Suzuki Swift, Div. 6, + 5:35,9
 

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